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„Holt Euch Eure Daten zurück!“

Dr. Stefan Schulte, Managing Director von Sherlock & Watson, fordert auf, sich von den GAFAs zu emanzipieren. Dies ist auch Thema seines Webinars.
Dr. Stefan Schulte, Sherlock & Watson Marketing and Data Investigations ©
 

Unabhängig von GAFA: Programm und Baustein für Wachstum 

Von Dr. Stefan Schulte, Mitgründer und Managing Director von Sherlock & Watson Marketing and Data Investigations

 

Mehr als 75 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen greifen für ihre Kundenkommunikation auf Leistungen von Google, Amazon, Facebook und Apple (GAFA) zurück. Das ist bequem und verständlich. Aber Vorsicht: Schnell wird die Geschäftsbeziehung zur Abhängigkeit. Die GAFAs unternehmen nämlich alles, um Kunden schnell, effizient und unumkehrbar an sich zu binden. Bindung bis hin zur Abhängigkeit kann zu sinkenden Margen, eindimensionaler Kommunikation und am Ende sogar zur Gefährdung des eigenen Geschäftsmodells führen. Damit es so weit gar nicht kommt, mein Appell an Euch: „Holt Euch Eure Daten zurück!“ Wie das geht, zeige ich im Folgenden und in einem WEBINAR.

Bequem macht leichtsinnig, aber bitte …

Die großen Plattformen sind beeindruckend. Sie vernetzen Millionen Nutzer, ermöglichen Zugang zu bisher verschlossenen Welten, eröffnen unverstellbares Kundenpotenzial in einer nie gesehenen Granularität. Wer sich – um ein schrilles, aber plastisches Beispiel zu machen – auf lederne Hundehalsbänder mit Bayerischer Nationalhymne und Horst Seehofer-Porträt spezialisiert hat, der findet bei Facebook sicher Interessenten. Die Services sind bequem, und viele aufwändige Tätigkeiten im Marketing lassen sich einfach an die GAFAs delegieren – etwa Daten- und Adresspflege inklusive Datenbank-Support. Warum solltet Ihr Euch selbst kümmern? Man kann die Services einfach einkaufen.

… die Gefahren nicht übersehen

Könnt Ihr, solltet Ihr aber nicht. Überseht die Gefahren nicht! Denn wer als Unternehmen seinen größten Wert – den direkten eigenen Kontakt zu den Kunden – aufgibt oder erst gar nicht aufbaut, der bleibt auf die GAFAs angewiesen. Die Abhängigkeit kann sich unterschiedlich äußern. Wer bei jedem Produktlaunch Kundenkontakte erneut mieten muss, hat hohe Kosten. Die GAFAs arbeiten gewinnorientiert, damit steigen zudem bei sich verknappenden Ressourcen die Preise. Aber vielleicht hat eine Plattform wie Amazon oder Ebay auch gerade festgestellt, dass Eure Produkte super laufen. Es soll vorgekommen sein, dass parallele Angebote zu den Topsellern lanciert wurden. Das kann das Ende des eigenen Geschäftsmodells sein. Oder aber die Plattformen ändern ihre Algorithmen, so dass sich Werbewirkung, Nachrichtenstrom und Zielgruppen völlig neu darstellen. Für die GAFAs und ihre Interessen macht das ökonomisch Sinn, für Euch bleibt meist nur die Blackbox. Und was passiert, wenn die GAFAs demnächst vielleicht gar zerschlagen, zumindest aber reguliert werden? Aber lasst uns nicht bei den Gefahren verweilen. Was sind Alternativen?

Fünf Top-Alternativen zu den GAFAs

Wie könnt Ihr die Kanäle Facebook, Google, Youtube etc. zu Eurem maximalen Nutzen einsetzen? Vor allem solltet Ihr sicherstellen, dass Eure Kunden und deren Daten bei Euch verbleiben.

Alternative 1: Die eigene Community ist wohl der nachhaltigste und beste Kanal für den Kundendialog. Wer es schafft, eine starke Fangemeinde um sein Produkt oder seine Dienstleistung aufzubauen, gewinnt loyale und empfehlungsstarke Kunden. Die Bekanntheit steigt, die Marke wird stark. Die Community sollte natürlich nicht nur bei Facebook stattfinden, auch wenn Facebook gelegentlich hilfreich sein kann.

Alternative 2: Influencer, Markenbotschafter und andere Multiplikatoren können für die Community eine wichtige Rolle spielen. Lasst andere für Euch sprechen und nutzt Menschen, die in ihrer Nische den Ton angeben, Vertrauen bei Eurer Zielgruppe haben. Man findet sie auf sozialen Medien wie Youtube oder Twitter und bald auch wieder auf Events. Aber es gibt natürlich auch andere Kanäle. Je nach Thema bieten sich auch regionale Multiplikatoren an. Hauptsache, Euer Markenbotschafter bleibt authentisch und passt zu Eurem Angebot.

Alternative 3: E-Commerce Netzwerke wie loopingo sorgen für eine Win-Win-Situation: Kunden erhalten zum einen passende und besonders interessante Angebote von anderen Shops. Zum anderen verdient Ihr sogar noch bei jedem Abruf. Via Incentives könnt Ihr im Netzwerk ohne direkte Konkurrenz neue Kunden ansprechen und vielfältige Targeting-Möglichkeiten nutzen.

Alternative 4: Affiliate Marketing, ja, richtig gehört. Affiliate Marketing ist noch längst nicht tot und erst jüngst hat die c’t konstatiert, dass Affiliate Marketing boomt. Mit einer gezielten Affiliate-Strategie kann man auch 2021 sehr gute und nachhaltige Umsätze erzielen.

Alternative 5: Spitze sind Newsletter- und E-Mail-Marketing dabei, Interessenten zu aktivieren und Bestandskunden nachhaltig zu binden. Das zahlt auch auf die eigene Community ein und wäre mein Mittel der Wahl für den Community-Aufbau jenseits der GAFAs. Denn „E-Mail-Marketing ist effizient und eng am Kunden“ – so kürzlich der Leaddirect Chef. Wer spannende und nutzwertige Inhalte bietet und Adressen sauber generiert, schafft dauerhaft guten Traffic über diesen Kanal. Neben dem Newsletter mit oft redaktionellem Community-Content bietet das E-Mail-Marketing fokussierte Werbewirkung für ein Einzelangebot. Wer hier die Unabhängigkeit im Werbeeinkauf von Facebook und Google sucht, sollte auch gleich über ein gutes Marketing Automation Tool nachdenken.

UDO – „Holt Euch Eure Daten zurück“

Wer sich von den GAFAs emanzipieren will, braucht Daten, Daten und nochmals Daten. Transaktionsdaten, Verhaltensinformationen und soziodemographische Daten, soviel Ihr könnt. Und welche Technologie ist nötig, um das skizzierte Kanal-Portfolio durchzuplanen und zu orchestrieren? Die Antwort ist einfach: Mit Schober UDO „Universal Data Orchestration“ holt Ihr Euch Eure Daten zurück.

Das ist ein Konzept, bei dem – ohne großen IT-Aufwand – alle Eure Datenquellen in einer App zusammengeführt werden. Aufbauend auf der dann vorliegenden Struktur lassen sich Marketingprozesse, Pläne, Umsetzung und Controlling aus einer einzigen Applikation heraus steuern. Am Ende steht mit UDO das Beste aus den Welten CDP – Customer Data Platform, CRM – Customer Relationship Management und DMP – Data Management Platform bereit.

Programm und Baustein einer Wachstumsstrategie

UDO bedient sich moderner Methoden der Datenaggregation und kommt ohne monatelanges Involvement der IT aus. Ich habe mittlerweile mehrere UDO Projekte mit den Kollegen von Schober durchgeführt. Immer wieder bin ich beeindruckt, mit welcher Schnelligkeit CMOs, Marketingleiter und Verantwortliche in Marketingbereichen positive Effekte sehen und das Invest für ein solches Projekt sich rechnet. Ein Beispiel ist bruno banani, von dem ganz aktuell das renommierte Fachmagazin IT Mittelstand berichtet – aber lest zum Abschluss einfach selbst: „Kunden zu Fans machen“.

GAFA-frei: Auch als Webseminar

Ihr wollt mehr wissen und tiefer in die Materie eintauchen? Ausführlicher entfalte ich das Thema „Holt Euch Eure Daten zurück!“ in meinem WEBINAR. Dazu seid Ihr seid herzlich eingeladen. Meldet Euch einfach hier an.

Wie sind Eure Erfahrungen? Wollt Ihr auch Eure Daten zurück und wieder frei sein? Wir freuen uns, mehr zu erfahren und mit Euch in den Dialog zu treten. Bei Fragen stehe ich unter stefan@sherlockandwatson.de jederzeit gerne zur Verfügung. Viel Erfolg! Ein Hoch auf die Freiheit und die Umsatzsteigerungen mit UDO.

Euer Stefan Schulte und Team