Der digitale Tsunami
"Wenn neue Technologien erfolgreiche Firmen zum Scheitern bringen“ – so beschreibt der Harvard Professor Clayton Christensen seine Theorie der disruptiven Innovationen. Betrachtet man die aktuelle Situation auf den Medienmärkten, so scheint es, als befänden vor allem die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage und die private TV-Sender gerade inmitten eines solchen disruptiven Umbruchprozesses. Denn trotz enormer digitaler Reichweiten fehlt ihnen bis heute ein schlüssiges Konzept zur Refinanzierung ihrer hochwertigen Inhalte im Internet. Und während Google sich mit seinem datenbasierten Anzeigenmodell den Werbemarkt revolutioniert, tun sich die traditionellen Medienunternehmen mit der neuen Technologie des Data Driven Advertising schwer. Das könnte sich bald rächen. Denn die neuen Wettbewerber um Google, Facebook, Amazon, Apple und Co. drängen mittlerweile mit Macht in das Stammgeschäft der Printverlage und TV-Sender vor. Und statt die neuen Technologien zu adaptieren, beschränken sich viele der traditionellen Medienunternehmen auf den Bestandsschutz ihres Offlinegeschäfts im Print und TV oder scheitern bei dem Versuch, ihre etablierten Geschäftsmodelle auf das neue Medium Internet zu übertragen. Das vorliegende Buch versucht mit Hilfe von Christensens Theorie einen Überblick über die teilweise chaotisch anmutenden Veränderungen auf den Medienmärkten zu erarbeiten und dabei auch den „blinden Fleck“ der etablierten Medienunternehmen aufzuzeigen, der sie dabei hindert, auf die technologischen Herausforderungen richtig zu reagieren. Themen- und Kapitelauszug: Die digitale Enttäuschung der etablierten Medienunternehmen Clayton Christensens Modell der disruptiven Innovationen Google - Die Enkel des Adam Smith Ad Networks: Oft zu Schade um den Strom Re-Targeting als Datenalternative zu Google Strategische Positionierung in Real Time Advertising Markt Facebook - Exhibitionismus als Teil des Systems Data Driven Advertising und der Technology-Hype-Cycle Die Zalando-Wette TripAdvisor vs. HolidayCheck LinkedIn bedroht XING und Springers Jobbörsen Das digitale Ad Ecosystem der Zukunft Mobile: Das nächste Plattformbusiness Irrweg „Second-Screen“ TV: Die Ablösung der Gatekeeper