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5 Tipps zum Unternehmensblog

Ein Unternehmensblog kann der Homepage Traffic und somit Neukunden und Leads bringen und dadurch das Online Marketing unterstützen.
Web-Logs, also virtuelle Logbücher, sind bei Recherchen im Internet nicht mehr wegzudenken - ob man durch eine Suchmaschine auf ein Blog-Post stößt, das die gesuchten Begriffe trifft, oder sogar Blogs abonniert hat, um regelmäßig zu bestimmten Themen informiert zu werden.
Suchmaschinen "lieben" Blogs, weil diese contentlastig sind. Und manch ein Blogger hat in der "Community" eine Art Kult-Status erreicht und wird als meinungsbildend oder gar „Evangelist“ wahrgenommen. Dementsprechend kann ein Blog maßgeblich dazu beitragen, den Traffic auf die eigene Homepage zu erhöhen und so neue Leads und Kunden zu generieren. Letztlich ist ein gut gemachter Blog auch ein kostengünstiges Instrument zu Kundenbindung und Imagepflege.
Das wollen sich immer mehr Unternehmen zu Nutze machen und integrieren Blogs in den Online-Marketing-Mix. Aber was ist beim Unternehmensblog zu beachten, damit die Kalkulation aufgeht und die Investition sich lohnt?

1. Inhalt und Aufbau der einzelnen Artikel

Der Inhalt der Blog-Posts ergibt sich aus der anvisierten Zielgruppe. Was kann diese auf das Blog aufmerksam machen und schlussendlich als Kunden binden. Nicht viel Resonanz haben Blogs, die ausschließlich eigene Broschüren vorstellen, auf neue Produkte aufmerksam machen und mit Informationen über jüngst gewonnene Preise und bestandene Prüfungen aufwarten. Ein Blog-Leser möchte für ihn gewinnbringende Informationen erhalten, die ihm eventuell bei der Kaufentscheidung helfen oder allgemein sein Wissen bereichern. Dementsprechend ist es besser, den eigenen Blog inhaltlich möglichst neutral zu halten. Interessante Tipps sowie aktuelle Themen und Entwicklungen der Branche werden gut angenommen. So wird ein fester Leserkreis aufgebaut und man kann immer noch hier und da ein wenig Eigenwerbung machen, wenn es gerade passt. Ein Beispiel für ein Blog, das zwar regelmäßig erscheint und technisch anspruchsvoll gestaltet ist, aber dennoch wenig authentisch wirkt, ist zum Beispiel dieses http://www.dvag-unternehmensblog.de/. Ein positives Beispiel ist das Unternehmensblog eines unserer Mitbewerber http://www.optivo.de/campfire/.
Als Faustregel für die Länge eines Blog-Artikels werden gerne etwa 500 Wörter empfohlen. Das variiert natürlich von Thema zu Thema. Wichtig ist es, die Balance zu finden. Der Artikel sollte nicht zu kurz sein, sonst lohnen sich eine Lektüre und das Wiederkommen kaum. Wenn der Artikel sehr lang ist, muss er wirklich interessant sein, um den Leser nicht zu langweilen und zu vergraulen. Ein Blog-Post ist dann leserfreundlich, wenn gleich in den ersten Sätzen klar wird, was im Artikel geboten wird. Diesen „Teaser“ kann man grafisch hervorheben. Sinnvoll ist es auch, interessante Links zum Weiterlesen oder als Quelle anzugeben. So wird die Kompetenz und Ehrlichkeit der Autoren unterstrichen und Vertrauen in das Blog aufgebaut.

2. Interaktivität und Authentizität


Web-Logs sind für Leser gedacht, die im Web 2.0 heimisch sind. Diese Nutzer geben gerne Ihre Meinung ab und diskutieren – sie rufen die Diskussion in der sie einen Kommentar abgegeben haben auch häufig mehrfach wieder auf. Außerdem geben sie die Diskussion in sozialen Netzwerken weiter, wirken also als Multiplikatoren. Erst wenn ein Blog-Post Kommentare zulässt und SWYN-Links aufweist, können typische Blog-Leser an das Unternehmensblog gebunden werden und sich alle Vorteile des Web-Logs für das Unternehmen entfalten.
Ein Blog passt zu Unternehmen mit einer modernen Auffassung von PR und sucht den offenen Dialog mit dem Kunden – man nimmt den Leser, auch wenn er Kritik äußert, als kompetent an und begibt sich mit ihm auf Augenhöhe. Ein Unternehmen, das gute Produkte und Customer-Service bietet, muss vor Kommentarfunktionen keine Angst haben sondern kann sie positiv als wertvolles Feedback benutzen.
Blogs sind im privaten Bereich entstanden, von Autoren gepflegt, die gerne schreiben und sich mitteilen, eine persönliche Note haben. Genauso sollte ein Corporate-Blogger wahrgenommen werden, damit das Instrument Blog im Marketing-Mix funktioniert. Der Autor muss als kompetent wahrgenommen werden und zum Erfolg des Blogs unbedingt authentisch wirken.

3. Frequenz

Die Häufigkeit von Posts in einem Unternehmensblog sollte nicht starr geregelt sein. Zu schnell merkt ein Leser, dass ein zweizeiliger Kommentar einfach nur "dahingeschludert" wurde, weil die Marketingabteilung eine bestimmte Frequenz geplant hat und schon Freitag ist. Besser, man bietet weniger, aber fundierte Artikel. Blog-Leser ziehen wenige aber gute Updates vielen oberflächlichen vor.

4. Messbarkeit des Blog-Erfolges


Manche typischen Ziele eines Unternehmens-Blogs wie zum Beispiel die Imagepflege lassen sich nicht in Kennzahlen darstellen. Aber natürlich stehen Zugriffszahlen zur Verfügung wie für jeden anderen Teil der Unternehmenswebseite. Es lohnt sich sicher, zu versuchen, das Blog immer weiter zu optimieren, was Themenwahl, Frequenz und Autoren angeht, aber auch zu überprüfen, ob nicht in der unmittelbaren Umgebung des Blogs noch Potenzial verschenkt wird, was Links zu neuen Produkten, Katalogen, Nachrichten und Newsletteranmeldungen angeht. Denn direkt über das Blog "echte" Kunden zu bekommen und Leads, die vom Unternehmen direkt und individualisiert angeschrieben werden dürfen, ist sicher ein Hauptziel der meisten Unternehmensblogs.

5. Entscheidung – Unternehmensblog ja oder nein?

Wenn ein Unternehmen ein Blog einrichtet, müssen einige Punkte im Vorfeld klar sein, damit die Investition nicht sinnlos bis schädlich für das Unternehmen wird. Denn was einmal im Internet gepostet wurde, ist dort für immer aufrufbar und nichts ist peinlicher, als ein groß mit Pressemitteilungen angekündigtes Unternehmensblog das dann einige Monate mit Mühe und Not aufrechterhalten wird und schließlich langsam verkümmert bis zu seinem letzten traurigen Post.

Folgende Fragen sollten sich Entscheider stellen:
1. Bietet die Art der Produkte und Services genug "Stoff" für ein kontinuierliches Blog?
2. Ist genug Personal da und in der Lage, das Blog mit guten Inhalten relativ regelmäßig zu füttern?
3. Ist das Unternehmen einer ehrlichen Konfrontation mit Usern gewachsen oder ist es zu riskant, typische Blog-Merkmale wie freie Kommentare zuzulassen?

Wenn nicht alle der Fragen positiv beantwortet werden können, sollte man sich überlegen, Zeit und Geld besser in andere Online-Marketing-Maßnahmen zu stecken.

Ein Tipp: Eine Möglichkeit, die eigenen Blog-Qualitäten zu testen ist, ein unternehmsinternes Blog für Mitarbeiter einzurichten. So kann live und unverbindlich herausgefunden werden, ob die Ressourcen für ein erfolgreiches Blog vorhanden sind.