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Pressearbeit einfach machen! Mehr Reichweite, bessere Meldungen

Nachrichten brauchen Leser. Und Leser brauchen Nachrichten. Wie Ihre Pressearbeit on- und offline zum Erfolg wird, verrät Ihnen dieser Beitrag …
Texterclub | 25.03.2014

Denn Pressearbeit ist mehr als bloßes Verfassen von Pressemeldungen. PR-Profis wissen, wie sie mit Journalisten und Redaktionen richtig umgehen. Sie kennen Tricks, wie sie schnell spannende Themen finden. Und sie nutzen Online-PR richtig, um noch mehr Reichweite zu bekommen.

Drei mal Do! So lassen Sie Journalisten-Augen leuchten

1. Sie bauen Ihre Meldung richtig auf

Der richtige Aufbau ist noch nicht alles – aber der erste Schritt in Richtung Veröffentlichung. Kopfzeile, Headline, Kurzmeldung, Boilerplate etc. meistern Sie spielerisch, verwenden diese Elemente richtig und sparen dem Redakteur durch einen logischen Aufbau Zeit beim Überfliegen. Dann ist die erste Barriere überwunden und Sie sind mit Ihrer Meldung dem Abdruck ein gutes Stück näher gerückt. Vier Elemente im Überblick:

Kopfzeile: Hier schreiben Sie PRESSEMITTEILUNG oder PRESSE-INFORMATION. Dann weiß der Journalist gleich, worum’s geht. In E-Mails entspricht der Betreff der Kopfzeile.

Headline: Die Headline muss etwas über den Inhalt verraten und neugierig machen. So wecken Sie Interesse und der Redakteur kann schnell beurteilen, ob Ihre Meldung für seine Leser relevant ist. Tipp: Mit Sublines möbeln Sie Ihre Headline noch mehr auf!

Ein Beispiel:

Neuer Crashkurs zur Pressearbeit

SGV Verlag bringt Mini-Fernseminar auf den Markt

Kurzmeldung: Die Kurzmeldung ist Ihr erster Absatz, der Einstieg in die eigentliche
Pressemeldung – also den Langtext. Wie der Name schon sagt: Kurz soll sie sein und die wesentlichen Informationen enthalten. Die sieben „W-Fragen“ kommen Ihnen hier zur Hilfe. Anhand dieser einfachen Fragen, schaffen Sie Struktur für Kurzmeldung und Langtext.

Wer? (Verursacher, Handelnder)
Was? (Ereignis, Neuigkeit)
Wo? (Ort)
Wann? (Zeit)
Wie? (Ablauf, Art und Weise)
Warum? (Grund)
Woher/Welche Quelle? (Quelle der Nachricht, wenn Sie Dritte zitieren)

Boilerplate: Dieser kurze Textblock enthält Informationen zu Ihrem Unternehmen. Einfach nach der Meldung einen neuen Absatz beginnen: „Die ABC-AG ist …“ In zwei bis drei kurzen Sätzen beschreiben Sie Ihr Unternehmen. Hier gilt wie im Rest der Pressemeldung: Fakten ja, Werbung nein.

2. Sie lesen Redakteuren die Wünsche von den Lippen ab

„Wie hätten Sie’s denn gerne?“ Das muss die Frage sein, die Sie Journalisten stellen. Und zwar ganz konkret. Fragen Sie telefonisch oder per E-Mail vorher nach, ob Sie Ihre Pressemeldung per Fax, in der E-Mail, als E-Mail-Anhang, via Social Media oder per Post schicken sollen. Das ist professionell und fällt positiv auf – und ist eventuell sogar das Pünktchen auf dem „i“, das über Abdruck oder Papierkorb entscheidet.

3. Sie liefern Fakten – keine Werbung

Interessante Mitteilungen bieten Mehrwert. Redakteure achten hierauf penibel. Und auch die Leser wollen Neues erfahren – und zwar möglichst auf den Punkt, spannend und fundiert. Werbung hat hier zumindest im Vordergrund nichts zu suchen. Dafür gibt’s in den diversen Medien andere Plätze. Fragen Sie sich hierbei einfach selbst: Will ich in einer Pressemitteilung mit unterschwelliger Werbung bombardiert werden? Oder will ich auf unterhaltsame Weise über aktuelles Geschehen informiert werden? Die Antwort sollte klar sein.

Drei mal Don’t! Fehler erkannt, Fehler gebannt …

1. Sie redigieren Ihre Pressemeldung nicht


Wenn Sie sich nicht die Arbeit machen, Ihren Text zu redigieren, muss der Redakteur diese Arbeit tun. Und was meinen Sie, wie der sich freut? Eine Pressemeldung voller werblicher Begriffe, persönlicher Ansprache, Wortmonster und Rechtschreibfehler stiehlt dem Redakteur Zeit, die er sowieso nicht hat. Und sein Interesse für Ihre Meldung fällt in den Keller. Deshalb nehmen Sie sich die Zeit, Ihre PR-Mitteilung zu redigieren. Es lohnt sich!

2. Sie wollen vor Abdruck noch einmal über den Artikel „drüberschauen“


Was damit nämlich eigentlich gemeint ist: „Ich will nur mal schauen, ob alles so geschrieben ist, wie ich mir das vorgestellt habe.“ Das heißt für den Journalisten: Entweder will hier jemand manipulieren oder er hält mich für inkompetent. Sie merken schon, warum eine „Vorab-Prüfung“ den Redakteur auf die Palme bringen kann.

3. Sie denken nur an sich und nicht an künftige Leser

Ihre Meldung hat es in die Presse geschafft. Alles super? Nicht, wenn Folgendes passiert: Ein Leser nach dem anderen überblättert Ihre Nachricht und liest nicht weiter. Zu uninteressant. Die Frage „warum soll ich das lesen?“ wird nicht beantwortet. Headline und Kurz-meldung machen nicht neugierig. Eine Meldung für die Tonne. Denn neben dem Abdruck ist es natürlich besonders wichtig, dass Sie auch bei Ihrer Zielgruppe mit Ihren Informationen ankommen – sonst war alles für die Katz.

Nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung dieser Tipps! Für alle, die mehr wissen wollen, gibt's ganz neu den Crashkurs PR im SGV Verlag: http://www.sgv-verlag.de/verlagsprogramm/crashkurs-pr.html