Google AdWords sinnvoll managen
Die AdWords sind in vielen Unternehmen innerhalb des Online-Marketing-Mix kaum noch wegzudenken. Rasend schnell erreichen Produkte oder Dienstleistungen die so heißumkämpfte erste Google Seite. Google bietet seinen Werbetreibenden dabei eine sehr große und ständig neue Vielfalt, wie Kampagnen gestaltet werden können. Vergleichbar ist ein AdWords-Account mit einem Baum, der stetig wächst, in einer Umwelt, die hochdynamisch ist und ständig einwirkt, so dass eine kontinuierliche Pflege und Kontrolle notwendig ist. Vor 10 Jahren bestand ein solcher Account vielleicht aus 10 Kampagnen mit 30 Anzeigengruppen und einigen tausend Keywords. Heutzutage haben sich diese Zahlen in riesige Dimensionen gesteigert. Google AdWords Accounts mit mehreren Millionen hinterlegten Suchbegriffen und Anzeigentexten sind normal geworden. Natürlich bietet Google den Account-Betreuern sehr viele Features, um mit diesen Datenmassen schnell und effizient umzugehen. Genau diese Datenflut und eine gleichzeitig kaum überschaubare Auswahl an Möglichkeiten, können jedoch häufig zu Fehlern im Kampagnen-Handling führen. Oft merken Unternehmen über längere Zeit gar nicht, wie der Account und die Kampagnen große Potentiale verspielen, wenn zum Beispiel Anzeigen nicht mehr auf dem neuesten Stand sind, Keywords durch fehlendes Gebotsmanagement im Rang abstürzen oder geplante Budgets aufgrund mangelnder Kontrolle unter -bzw. überschritten werden. Es bedarf vor allem viel Struktur und Disziplin, die AdWords ordnungsgemäß zu managen und die gesetzten Ziele zu erreichen. Hinsichtlich kreativer Einfälle für Kampagnen wird der Werbetreibende durch viele Google Vorschläge und auch Templates unterstützt. Was aber zwingend notwendig ist, sind feste Zeiten innerhalb eines Tages/einer Woche/eines Monats, wo der Account Schritt für Schritt immer wieder eine Anpassung an die Dynamik des Marktes erfährt. Hierzu ist vorab unbedingt eine Einarbeitung in die Theorie des Systems vonnöten, wobei das AdWords Learning Center hilfreich zur Seite steht. Es ist nicht zielführend, wenn nicht gar fahrlässig, in einem bestehenden Account ohne Vorkenntnisse „intuitiv“ einzugreifen, „mal hier und da“ eine Kampagne und Anzeigengruppe zu erstellen. Alles hängt im Account mit allem zusammen und derlei Eingriffe können weitreichende (negative) Folgen haben. Sehr wichtig dabei: Auch die Google Richtlinien zur Anzeigenschaltung sind zu befolgen. Das diesbezügliche Regelwerk ist umfangreich und bei wiederholter Nichteinhaltung behält sich Google u.a. vor, den Account zu sperren. Wer hier zu wenig über die Hintergründe weiß und unbedacht vorgeht, erlebt womöglich eine böse Überraschung. Ein besonders häufiger Stolperstein begegnet AdWords-Neulingen, die das System zunächst mit einer Art Bibliothek verwechseln, in der erstellte Kampagnen einfach nur strukturiert „aufbewahrt“ werden. Während der aktiven Laufzeit erfolgen dann keine oder nur sehr wenige Anpassungen, die Kampagne „läuft durch“. Im Zuge dessen werden die Kampagnen eventuell nur von Zeit zu Zeit gesichtet und regelmäßige Arbeiten z.B. an der Account-Struktur, den Anzeigengruppen oder Anzeigenerweiterungen nicht umgesetzt und somit Potentiale für eine weitere Qualitäts- und somit Leistungssteigerung verschenkt. Bei einer SEA-Kampagne besteht die Hauptaufgabe jedoch zwingend in der kontinuierlichen Optimierung einer Vielzahl von Parametern, deren Herzstück das Auktionsverfahren darstellt. Das Gebotsmanagement, welches den Account neben weiteren Maßnahmen äußerst dynamisch und mit ständig hohem Tempo an die Erfordernisse des Marktes anpassen soll, lässt sich manuell oder auch halb bzw. vollautomatisiert managen. Spätestens hier bedarf es tieferem Know-how, um sich beim Bieten um die begehrten Plätze gegenüber Konkurrenten zu behaupten und dabei das Budget sinnvoll und effizient einzusetzen. Leider kann es dabei zu falschen Schwerpunkten der Budgetverteilung kommen, weil viele wichtige Zusammenhänge unberücksichtigt bleiben. Es ist daher wirklich sinnvoll, sich in Ruhe und mit etwas Zeit in das AdWords System einzuarbeiten.