Content-Marketing kanalübergreifend einsetzen
Kunden unterscheiden längst nicht mehr zwischen On- und Offline-Welt. Marketer müssen aufgrund dieser neuen Herausforderung alte Arbeitsabläufe umstrukturieren. Die Lösung besteht darin, Content atomar zu betrachten – das bedeutet, Inhalte von Beginn an so zu konzipieren, dass sie in ihren Bestandteilen variiert werden können und so über ein breites Spektrum an Plattformen flexibel einzusetzen sind. Um universell einsetzbare Inhalte zu erstellen, sollten Marketer in Content-Bausteinen denken, damit die Customer-Experience kanalübergreifend einheitlich gestaltet werden kann.
Einheitliches Branding und Messbarkeit als Herausforderungen im modernen Marketing
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Werbemöglichkeiten und -kanälen, die jeweils unterschiedliche Zielgruppen adressieren und deshalb eine individuelle und zielgerichtete Ansprache der bestimmten Zielgruppen benötigen. Bisher wurden Inhalte meist spezifisch für einen Kanal kreiert. Print- und Online-Kampagnen wurden dabei oft nicht ausreichend synchronisiert und liefen nebeneinander her. Damit entstanden Markenbrüche, die dem Kundenerlebnis schadeten. Zudem entstand durch diese Arbeitsweise so viel Content, dass ein strategisches Organisieren nicht mehr möglich war, und Mitarbeiter den Überblick verloren. Extra produziert oder eingekaufte Fotos, Videos oder Grafiken wurden oft nur einmal genutzt, bevor sie in die digitale Vergessenheit geraten.
Marketing-Technologie ist zahlreich vorhanden, die Auswahl entsprechender Tools steigt seit Jahren exponentiell. In vielen Unternehmen fehlt es jedoch an Konsistenz und Struktur im Umgang mit Content. Ein einheitlicher, strukturierter Datenbestand und die Möglichkeit, bereits bestehende Inhalte einfach wiederzuverwenden, sind unerlässlich, damit Unternehmen ihre Kampagnen zügig ausspielen können und wettbewerbsfähig bleiben. Die Herausforderung besteht darin, Content so zu planen und zu erstellen, dass dieser kanalübergreifend für On- und Offline-Plattformen einsetzbar ist und von allen Mitarbeitern leicht wiedergefunden sowie flexibel angepasst werden kann. Nicht nur Inhalte müssen messbar sein, sondern Tools müssen Analyse- und Messfunktionen beinhalten. Auswertungen und Dokumentationen zur Performance von Inhalten auf ihren Wert geben an, wie Marketingtools konkret von Mitarbeitern genutzt werden. Auf diese Weise können unnötige Kosten und Tools vermieden sowie zusätzlich benötigte Features dem Bedarf der Mitarbeiter entsprechend passgenau hinzugekauft werden.
Content-Bausteine sorgen für mehr Effizienz
Content sollte nicht mehr in in sich geschlossenen Kampagnen, sondern vielmehr modular als Baustein gedacht werden. Solche Module können beispielsweise Textbausteine, aber auch Bilddateien, Logos, Videos oder Grafiken sein. Bei neuen Kampagnen können Marketer auf die Bausteine zugreifen und diese individuell an On- und Offline-Kanäle, verschiedene Werbearten und Endgeräte der Nutzer anpassen. Werden alle Content-Bausteine in einer Mediendatenbank gesammelt, können Mitarbeiter des Marketingteams Inhalte leicht wiederfinden und sie erneut nutzen. Content gerät somit nicht nach nur einer Ausspielung in Vergessenheit, sondern kann mehrfach und auf die Anforderungen der jeweiligen Kampagne angepasst Anwendung finden. Damit verringert sich auch der zeitliche Aufwand von Marketern, die sonst Content von Neuem erstellen müssen.
KI-getriebene Tools erleichtern kreative Prozesse und kanalübergreifendes Arbeiten
Digitale Medienverwaltungssysteme unterstützen Marketingteams dabei, den Überblick über alle Dateien zu behalten. Aufgrund einer durchdachten Struktur können Inhalte einfach wiedergefunden, erneut verwendet und konsistent gestaltet werden. Außerdem werden mehrere Funktionen smart miteinander verbunden. Durch intelligente Integrationen können etwa CRM-Systeme, Social-Media-Kanäle oder weitere Enterprise-Software wie ERP- und PIM-Systeme mit Inhalten bespielt werden. Je tiefer das Tool dabei in den kreativen Workflow eines Unternehmens eingebunden ist, desto reibungsloser können Content-Produktionsprozesse ablaufen und Kampagnen kanalübergreifend erstellt werden. Das zentrale Speichern der Content-Bausteine sichert ein einheitliches Branding und bietet die Basis, um On- und Offline-Marketing für gute Kundenerlebnisse zu verschmelzen. Digitale Medienbibliotheken machen den Content messbar und längerfristig besser planbar.
Content-Module mit Marketing-Automation verknüpfen
Im Zuge der Marketing-Automation werden Inhalte immer öfter individuell und personalisiert erstellt. Die größte Herausforderung ist es dabei, Kunden trotz automatisierter Ansprache individuell mit Kundenfokus zu erreichen. Erfolgreich möglich wird Marketing-Automation dann, wenn Kundendaten sinnvoll miteinander verknüpft sind, damit die Ausspielung von Content-Bausteinen aus der geordneten Datenbasis besonders zielgerichtet erfolgen kann. In Zukunft wird es so sein, dass Besucher einer Webseite je nach Bedürfnis und Interesse unterschiedliche Varianten zu sehen bekommen genauso wie Anzeigen dynamisch je nach Nutzungsverhalten, Verortung etc. der Konsumenten variieren. Die Kundenansprache wird auf eine neue Stufe der Individualisierung gehoben werden. Für diese Automation sind vorher festgelegte Content-Module unerlässlich. Tools müssen so integriert und verknüpft sein, dass sie automatisch und in Echtzeit auf entsprechende Module zugreifen und daraus die Werbebotschaft erstellen können.
Um erfolgreich zu sein, müssen Marketer die Bedürfnisse ihrer Kunden erkennen. Die neuen Technologien zur Vorhersage von Kundenverhalten und -wünschen ermöglichen ein kundenzentriertes Marketing mit Content-Bausteinen und werden deshalb zukünftig das Marketingverständnis und Kampagnenbild nachhaltig prägen.