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SEO: Content Marketing Trends 2021

Mit welchen Methoden 2021 Backlinks gewonnen werden können, welche Rolle Kreativität spielt und welches Umdenken in der PR-Arbeit stattfinden muss.
Martin Grahl | 14.12.2020
SEO: Content Marketing Trends 2021 © Freepik / suwant
 

Ein Fachbeitrag von Martin Grahl und Tertius Wahlich 

Content Marketing deckt ein breites Spektrum an Themen ab und umfasst im Grunde alle Inhalte, die von einer Brand direkt für ihre Zielgruppe produziert werden und nachhaltige Sichtbarkeit schaffen sollen. Mit Blick auf die Suchmaschinenoptimierung reicht die reine Erstellung von Content jedoch noch
lange nicht aus. In diesem Kontext geht es vor allem darum, geschaffene Inhalte so zu vermarkten, dass diese von Konsumenten, Bloggern oder Journalisten aufgegriffen werden. Auf diese Weise entstehen
Erwähnungen, Verlinkungen und Empfehlungen auf anderen Websites – das Backlinkbuilding spielt also auch hier eine wichtige Rolle. Mit welchen Methoden Unternehmer 2021 Backlinks gewinnen können,
welche Rolle Kreativität dabei spielt und welches Umdenken in der PR-Arbeit stattfinden muss, zeigt dieser Gastbeitrag.


Backlinks – nach wie vor ein wesentlicher Rankingfaktor

Backlinks sind digitale Empfehlungen, die sowohl dem Nutzer als auch der Suchmaschine zeigen, dass ein Inhalt besonders relevant zu sein scheint. Während es in den 2000er Jahren fast ausschließlich um die Quantität der Backlinks ging, wurde das Google Penguin Update im Jahr 2012 zum Gamechanger. Seitdem sind auch Faktoren wie Themenrelevanz und der Kontext, in dem ein Link platziert wird, von großer Bedeutung. Zahlreiche weitere Qualitätsupdates sowie die Einführung neuer Linkattribute wie
UGC (User Generated Content) oder Sponsored helfen den Suchmaschinen, Backlinks immer besser zu verstehen und organisch gewonnene Verlinkungen von unnatürlich platzierten Links zu unterscheiden.

 

Ausblick: Die Trends für 2021


Auch 2021 wird die natürliche Reichweitengewinnung über interessante Inhalte im Fokus stehen und weiter an Bedeutung gewinnen. Wer da mithalten will, sollte sich an bekannten Ansätzen orientieren, wie zum Beispiel:

Content Hubs: Eine Zusammenstellung an gut aufbereiteten und mit Grafiken und Videos angereicherten Inhalten zu Themen, die die eigene Zielgruppe rund um das eigene Produkt, die Dienstleistung oder die Branche interessieren. Meistens bekannt unter dem Titel Blog, Magazin oder Portal.

Virale Kommunikation: Um auf Social Media Plattformen viral zu gehen, bedarf es einer starken Kommunikation. Dies funktioniert in vielen Fällen mit Selbstironie, außergewöhnlichen Grafiken, schlagfertigen Kommentaren oder einzigartigen Aktionen. Eine erfolgreiche Strategie kann bestenfalls
auch über Social Media hinaus für Aufmerksamkeit sorgen.

Bewegtbildformate: Das Interesse an Videos und Gifs ist rasant gestiegen. Brands können Bewegtbilder beispielsweise für Image-Videos nutzen oder mithilfe dessen praktische Anleitungen für bekannte Problemstellungen liefern.

Doch um in dem stark wachsenden digitalen Umfeld auch 2021 aus der Masse hervorzustechen, bedarf es einer ganzheitlichen Konzipierung und Vermarktung der Inhalte. Diese Herangehensweise kann unter dem englischen Begriff „Digital PR“ zusammengefasst werden und stellt einen der wichtigsten Trends für das kommende Jahr dar.

1. Digital PR

Während klassische PR-Arbeit auf Erfolge in Print, TV oder Radio abzielt, hat es sich Digital PR zur Aufgabe gemacht, mit digitalem Content die Zielgruppe online zu erreichen und besonders mit dem Blick auf SEO Backlinks zu generieren. Vor allem bei der Verbreitung der Inhalte sollte darauf geachtet werden, die Zielgruppe, Blogger und Online-Redakteure individuell anzusprechen und zu dem entsprechenden Thema abzuholen. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, ist es dabei überaus wichtig, einzigartigen Content zu erschaffen. Content Marketing Kampagnen können dabei helfen.

2. Content Marketing Kampagnen

Das Ziel von Content Marketing Kampagnen ist es, Inhalte zu schaffen, die von Multiplikatoren wie Bloggern, Zeitungen und Magazinen unentgeltlich aufgegriffen und verlinkt werden. Damit die Inhalte auf Interesse stoßen, müssen sie bestenfalls einen echten Newswert bieten oder so außergewöhnlich sein, dass sie auf andere Art die Aufmerksamkeit der Konsumenten auf sich ziehen. Um das zu erreichen, bieten sich drei Ansätze mit unterschiedlichen Schwerpunkten an:




Datenbasierte Kampagnen

Die Erhebung neuer Daten ist eine der wichtigsten Methoden für Content Marketing Kampagnen. Durchgeführt werden kann dies sowohl mithilfe einer großangelegten Forsa-Studie als auch über eine kleine Online-Umfrage oder Trendanalyse. Ebenso kann die Aufarbeitung eigener Daten zu Produkten, Zielgruppen und Kunden interessant sein, solange dies DSGVO-konform abläuft. Der Fokus sollte stets auf aktuellen Daten liegen, die eine Relevanz für die Themen der eigenen Branche vorweisen. Die ausgewerteten Daten lassen sich anschließend gut auf einer eigenen Landingpage aufbereiten. Dort bietet es sich je nach Thema an, den Nutzern die Daten auf interaktive Art und Weise näherzubringen. Die Ergebnisse und die individuelle Aufbereitung haben oft gute Chancen, von den Medien aufgenommen zu werden.


Visuelle Kampagnen

Erzeugen beispielsweise Infografiken, Zitate oder Umfrageergebnisse durch auffällige und individuelle Bilder und Grafikelemente Aufmerksamkeit, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Multiplikatoren dies ihren Lesern, Followern oder auch Freunden zeigen wollen. Die visuellen Mittel spielen hierbei also eine vorrangige Rolle und dienen dazu, das Interesse der Nutzer zu wecken. Die eigentlichen Inhalte rücken dabei zunächst in den Hintergrund.



Content Kampagnen

Bei Content Kampagnen geht es darum, dass der User bei der Interaktion mit einer Seite Spaß hat und Aha-Momente erlebt, die er mit seinem Umfeld teilen möchte. Dafür eignen sich Formate wie Vergleichsrechner (wie lange braucht Kim Kardashian, um mein Jahresgehalt zu verdienen), interaktive Tests oder interessante Tools und Elemente, die Probleme des Alltags völlig neu darstellen. Ziel ist es, dass der User gerne mit der Seite interagiert und diese weiterempfiehlt.

3. Out of the Box - Content

Wer erfolgreich sein will, muss sich von der Masse abheben. Das ist zwar nichts Neues, wird im Jahr 2021 aufgrund der stetig wachsenden Konkurrenz aber immer wichtiger. Um die Aufmerksamkeit von Multiplikatoren und der Zielgruppe zu bekommen, müssen bei der Erstellung von Inhalten neue Wege gegangen werden. Weg vom klassischem Unternehmens-Blogartikel hin zu einzigartigen Content-Kampagnen, Podcasts, Videoclips, spannenden Interviews und interessanten Tools. Wer sich mit seinem digitalen Angebot von der Konkurrenz abhebt, wird Erfolg haben.


Fazit

Im Jahr 2021 liegt Kreativität eindeutig im Trend. Aus der SEO-Perspektive wird der organische Gewinn natürlicher Backlinks mittels einzigartiger Content-Ideen stark an Bedeutung gewinnen. In einer immer größer werdenden Informationsflut ist die Kreativität das Schiff, das uns ganz oben mitschwimmen lässt. Aber auch Digital PR wird eine zunehmend wichtige Rolle im Marketingalltag spielen. Denn um die einzigartigen Inhalte gezielt an die digitalen Multiplikatoren zu streuen, braucht es ganz neue Ansätze, die in der klassischen PR bislang nur unzureichend berücksichtigt wurden.