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Acht Tipps für 100 % LinkedIn-Performance

Richtig genutzt verspricht die Plattform gleich eine ganze Reihe von unternehmensstrategischen Aktionen auszuführen. Basisdisziplinen für Ihr Profil.
Viviane Ehret-Kleinau | 21.03.2022
Acht Tipps für 100 % LinkedIn-Performance © Freepik / Acht Tipps für 100 % LinkedIn-Performance
 

LinkedIn ist in der DACH Region in den letzten drei Jahren über als 30 Prozent gewachsen. Mit mehr als 17 Millionen deutschsprachigen Mitgliedern rückt die seit 2003 existierende Plattform damit zum bedeutendsten digitalen Business-Netzwerk der Welt auf und sticht zunehmend Konkurrenzunternehmen wie XING aus. Die Corona-Pandemie trieb dieses Wachstum kräftig voran. Zwei Jahre lang fanden so gut wie keine Live-Messebesuche statt, und Face-to-Face-Mittagessen mit dem wichtigen Businesskontakt wichen Zoom-Calls aus den jeweiligen Home Offices. Das nach wie vor wichtige Business-Networking musste demnach auf andere, digitale Ebenen umziehen. LinkedIn, welches Tech-Gigant Microsoft 2016 für rund 26 Milliarden US-Dollar gekauft hat, geht als Gewinner aus der sozialen Notlage hervor, und alle Zeichen stehen auf Wachstum. Der digitale 24/7-Messestand der eigenen Marke eröffnet Möglichkeiten, die auch in Post-Corona-Zeiten Relevanz behalten. Richtig genutzt verspricht die Plattform gleich eine ganze Reihe von unternehmensstrategischen Aktionen auszuführen. MitarbeiterInnen-Recruiting und NeukundInnengewinnung stehen nur beispielhaft für zwei vollkommen unterschiedliche Aktivitäten, die HR-lerInnen mit einer guten Strategie einfach und effektiv umsetzen.

 

Acht Basisdisziplinen für ein gelungenes Profil

Ob persönliches oder Businessprofil - wer auf LinkedIn gut performen und aus dem Vollen schöpfen möchte, gelangt nicht zufällig zum Erfolg, sondern befolgt strukturelle Regeln. Zum Überblick und gleichermaßen als Leitfaden bietet dieser Beitrag ein Paket aus acht Disziplinen an, die bei Berücksichtigung gemeinsam das Erfolgsrezept für 100 % LinkedIn-Performance ergeben:

 

  • Personal Branding: Was macht Sie als Person oder Ihre Firma aus? Wofür stehen Sie und auf welche Expertise bauen Sie auf?
  • Strategie: Entwickeln Sie einen Plan, der die Umsetzung Ihrer Ziele unterstützt.
  • Text-Content: Treten Sie als ExpertIn in Ihrem Gebiet auf, indem Sie Ihr Wissen teilen. Kommentieren Sie relevante Beiträge anderer und bespicken Sie sie mit eigenem Wissen. Beiträge, die einen Mehrwert für die Community darstellen, rufen zu Interaktionen auf und verhelfen Ihrem Profil durch die eigene Sichtbarkeit zu einer größeren Reichweite.
  • Bild und Video: LinkedIn ist visuell. Beiträge mit (bewegten) Bildern erhalten wesentlich mehr Aufmerksamkeit als Beiträge ohne. Nutzen Sie diesen Umstand und werten Sie Ihre Postings visuell auf. Achten Sie dabei auf Qualität und das richtige Format.
  • B2B-Influencer: Suchen Sie aktiv nach Business-Persönlichkeiten, die zu Ihnen passen, und bauen Sie Kontakte zu Meinungsführenden auf.
  • Advertising: Geben Sie Ihrer Content-Strategie zusätzlichen Schwung, indem Sie zielgerichtet in Paid Ads investieren.
  • Learnings: Halten Sie sich up-to-date. Auf LinkedIn Learning vermitteln Coaches, Marketer und ManagerInnen ihr Wissen zu zahlreichen Business-relevanten Themen.
  • Leadgenerierung: Schöpfen Sie Ihr Sales-Potenzial durch persönliche, inhaltsgetriebene Ansprache Ihrer Wunschkontakte aus.

 

Ins eigene Profil investieren

Ob BesucherInnen auf einer Firmenseite verweilen oder direkt zum nächsten Profil weiter klicken, entscheidet sich meistens innerhalb der ersten drei Sekunden. In dieser kurzen Zeitspanne scannen die Augen das Gesehene und entscheiden über Relevanz oder Irrelevanz. Es hilft, , die Präsenz auf LinkedIn mit der auf einer klassischen Messe zu vergleichen: Alle UnternehmerInnen und EntscheidungsträgerInnen sind vor Ort, networken, tauschen Neuigkeiten aus, besprechen Deals. Wer nicht persönlich erscheinen kann, setzt ein nonverbales Statement und kommuniziert seine Unerreichbarkeit. Marketers und VertriebsmitarbeiterInnen planen den Stand im Vorhinein, formulieren Ziele, bespielen die gestaltete Fläche während des Events und pflegen im Nachhinein erworbene KundInnen- und Geschäftskontakte. Für den digitalen Messestand, den sie jederzeit und von überall erreichen, sollten dieselben Aktionen eingeplant werden. Denn: Ein unvollständiges oder unzureichend geführtes Profil kommuniziert mit den BesucherInnen ebenso wie eine professionell gestaltete Firmenpräsenz.

 

Personal Branding als Unternehmungsvorsprung

Durch Personal Branding formen und untermauern Personen und Marken ihre öffentliche Wahrnehmung. Jede Person und jede Brand beeinflusst selbst, wie sie nach außen kommuniziert. Welche Stärken, welches Wissen und welche Werte machen die Person oder die Marke aus? Für das Personal Branding auf LinkedIn stimmen die Selbstdarstellung mit nachweisbarem Wissen und dem beruflichen Erfahrungshintergrund unbedingt überein. Eine möglichst vollständige Vita und gut ausformulierte Informationen auf dem Profil bilden die Basis. Kontinuierlich verfasste, authentische Beiträge und Äußerungen, die für die Community einen inhaltlichen oder unternehmerischen Mehrwert schaffen, überzeugen vorhandene und künftige Kontakte. Professionelle Kommentare zu und gelegentliches Teilen von relevanten Posts anderer UserInnen untermauern die eigene Aussagekraft und erweitern zudem die Reichweite auf organische Weise.

 

Auf die Interaktion mit persönlichen Profilen setzen

Bei aller Mühe um das Firmenprofil sollte dieses jedoch nicht als Hauptinstrument fungieren, da Unternehmensseiten in der Regel kaum eigene Reichweite aufbauen. Vergleichbar mit anderen Social-Media-Kanälen bevorzugt auch LinkedIn als Personen-Netzwerk personenbezogenen Content der Community.. Betrachten Sie die Unternehmensseite als Basis, die zum Corporate Design passt und die Firmensprache spricht. Aktuelle News in Form von regelmäßigen Beiträgen und Stellenanzeigen gehören ebenso auf den betrieblichen Businessauftritt wie Unternehmensgeschichte und Firmenphilosophie. Reichweitengewinnung und eine bessere Sichtbarkeit erzielt ein Businessprofil primär durch die Interaktion persönlicher Profile. Kommentierte und geteilte Beiträge gaukeln dem Algorithmus einen persönlichen Bezug vor und steigen im Ranking der begehrten oberen Plätze.