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Die Top 5 Fehler beim Newsletter-Versand

Von unvollständigen rechtlichen Infos bis hin zu fehlenden Maßnahmen für hohe Zustellungen - immer wieder passieren Fehler beim Newsletter-Versand.
Michael Kornfeld | 03.11.2022
Die Top 5 Fehler beim Newsletter-Versand © Freepik
 

1. Unvollständige rechtliche Infos

Es ist erstaunlich, doch tatsächlich gibt es kaum einen Newsletter, der wirklich alle rechtlichen Rahmenbedingungen einhält. Das erstaunt umso mehr, als es nun wirklich nicht so kompliziert ist, die Vorgaben zu erfüllen.

Den Abmeldelink bekommen fast alle Newsletter hin. Doch immer wieder werden die Informationspflichten nicht erfüllt und fehlende verpflichtende Angaben wie die FN-Nummer oder die UID.

Was jedoch besonders oft vorkommt, sind no-reply-Abender-Adressen. Die sind sowohl rechtlich als auch aus Marketing-Sicht ein No-Go.

 

2. Fehlende Maßnahmen für hohe Zustellungsquoten

Jeder Absender möchte, dass sein Newsletter nicht im Spam-Ordner landet oder gar zurückgewiesen wird.

Doch ein überraschend hoher Anteil an Newsletter-Versendern hat grundlegende technische Vertrauensfaktoren wie SPF- oder DKIM-Einträge für die Versand-Domain nicht oder falsch implementiert.

Dabei ist das weder mit großem Aufwand noch mit Kosten verbunden.

3. Nicht-offensichtliche Darstellungsprobleme

Natürlich überprüfen fast alle Versender, wie ihr Newsletter in Outlook aussieht. Oder zumindest in dem Mail-Programm, das sie selber nutzen.

Doch es gibt auch Lotus Notes (ja, immer noch) oder es gibt Empfänger, die eine reine Text-Version bevorzugen. Und natürlich gibt es die mobile Darstellung auf den unterschiedlichen Smartphones und es gibt Entwicklungen wie den dark-mode vieler Smartphones.

Nur wenige Unternehmen wissen, wie ihr Newsletter in diesen unterschiedlichen Szenarien dargestellt wird – und viele davon würden sich sehr wundern.

 

4. Keine Rücksichtnahme auf die Bilder-Blockade

Bilder sind wichtig: Sie wecken Emotionen, bieten eine Struktur, können komplexe Inhalte kommunizieren. Doch bei einem wesentlichen Anteil der Empfänger werden die schönen Bilder nicht heruntergeladen und sind daher nicht sichtbar.

Darauf wird nach wie vor oft viel zu wenig Rücksicht genommen. Ein einfacher Tipp ist, die Bilder-Blockade bei der Voransicht eines Mailings zu simulieren.

Und never-never-ever dürfen Buttons als reine Grafik in ein Mailing eingefügt werden. Auch das geschieht immer wieder.

 

5. Irrelevante Inhalte und schlechte Texte

Auch wenn sich die Situation in den letzten Jahren in unserer Wahrnehmung deutlich gebessert hat: Immer noch werden Inhalte verschickt, die offenbar den Geschäftsführer am meisten interessieren – und nicht den Leser.

Oder die Newsletter sind einfach viel zu lang, weil niemand eine Entscheidung treffen konnte, eine sinnvolle Auswahl zu treffen.

Und last-but-not-least: Die Texte vieler Newsletter sind zu wenig „scan-geeignet“, d.h. sie berücksichtigen nicht, dass Newsletter normalerweise nicht gelesen werden. Sie werden überflogen. Deshalb sind Überschriften so wichtig, optische Trennungen und klare Call-to-Actions.