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Die Zukunft des Marketing-Films

Reels werden für Unternehmen immer wichtiger. Doch wie gehen sie viral und haben Kurzvideos das Potenzial, klassische Formate zu verdrängen?
Julian Schneider | 30.05.2023
Die Zukunft des Marketing-Films © freepik
 

Es ist ein unternehmerisches Kunststück, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe innerhalb von wenigen Sekunden für sich zu gewinnen. Mithilfe von klassischen Marketing-Filmen gelingt das selten. Nutzen Unternehmen jedoch gut gemachte Reels, ziehen sie die Blicke auf sich. Die Hochkant-Videos dominieren gemeinsam mit Social Media und Smartphones mittlerweile den Alltag.

"Ausführliche Videos erklären die Details von Angeboten. Kurzweilige Reels wecken oft aber erst das Interesse daran", erklärt Julian Schneider. Gemeinsam mit seinem Team realisierte der Marketingexperte bereits mehr als 3.000 Videoprojekte. Er bestätigt, dass Reels für TikTok, Instagram oder YouTube immer stärker nachgefragt werden. Daher erklärt er nachfolgend, wie Unternehmen virale Reels erstellen können und ob die 15-Sekunden-Videos tatsächlich klassische Formate wie den Imagefilm verdrängen werden.

Reels als kompakten Türöffner nutzen

Reels zählen heute untrennbar zum Content von Social Media dazu und gewinnen damit immer mehr an Relevanz. Eine Tatsache, die sich Unternehmen zunutze machen sollten, um auf sich und ihr Angebot aufmerksam zu machen. Da Reels jedoch an eine meist unüberschaubare Zielgruppe ausgespielt werden, sollten die Clips nicht für sich allein stehen. Stattdessen sollten die Inhalte letztlich auf größere Projekte, wie Imagefilme des Unternehmens, verweisen.

Von der ersten Sekunde an überzeugen

Um dies realisieren zu können, muss die Aufmerksamkeit der Zuschauer von Sekunde eins an gewonnen werden. Schließlich hat man es in den sozialen Medien mit einer meist nur kurzen Aufmerksamkeitsspanne zu tun. Starke Hooks und emotionale Trigger können helfen, das Interesse der Zuschauer zu gewinnen. Koppelt man dies mit lustigen oder gar skurrilen Inhalten, erhöht man seine Chancen, die Zuschauer bis zum Ende des Videos aktiv halten zu können. Entscheidend aber ist, den Zuschauern kein Gefühl von Werbung zu vermitteln, schließlich werden die meisten dieser Videos innerhalb von Sekunden weggeklickt. Stattdessen kann am Ende auf weitere Projekte verwiesen werden.

Gezielte Ansprache der Zielgruppe

Heute nutzen Menschen jeden Alters die sozialen Medien. Entsprechend groß ist die Personengruppe, die mit dort geposteten Reels erreicht wird. Um jedoch die für sich relevante Zielgruppe ansprechen und für sein Video interessieren zu können, ist es entscheidend, diese direkt zu Anfang zu erwähnen. So bleiben jene, die es interessieren sollte – gleichzeitig werden weniger relevante Gruppen systematisch aussortiert.

Reels und Shorts bergen ein großes Potenzial

Bereiten Unternehmen ihre Reels entsprechend auf, bringen sie zahlreiche Vorteile mit sich, die weit über mehr Reichweite oder eine größere Follower-Anzahl hinausgehen. So können es Firmen dank der Kurzvideos schaffen, die Aufmerksamkeit interessierter User aktiv zu lenken. Letztlich steigern sie dadurch auch ihren Umsatz messbar. Dennoch werden Reels klassische Marketing-Formate wie den Imagefilm in absehbarer Zeit nicht ersetzen können. Es bleibt also dabei: Die kurzen Clips sind ein kraftvolles Einstiegsformat, das Türen öffnet. Optimale Ergebnisse bringen sie aber nur in Verbindung mit zusätzlichen Inhalten wie einem Imagefilm.