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Online Marketing Trends 2007

Die wichtigsten Trends im Online-Marketing. Wo werden Unternehmen im neuen Jahr ihre Aktivitäten verstärken oder reduzieren?
Torsten Schwarz | 18.12.2006

Dies ist ein Beitrag aus dem Newsletter von Torsten Schwarz: http://www.absolit.de/news.htm

Welche Bereiche im Online-Marketing wachsen und wo wird Budget reduziert? In einer aktuellen Umfrage wurden die Budgetveränderungen bei Online-Marketing-treibenden Unternehmen untersucht. Die komplette Untersuchung mit einer Auswertung nach Unternehmensgrößen erscheint Ende Januar 2007. Eine Abbildung mit den ersten Ergebnissen ist am Ende dieses Beitrags.

Die sieben wichtigsten Trends
Bei den meisten Unternehmen erweitert werden die Bereiche Usablity, Suchmaschinenoptimierung, E-Mail-Marketing und Web-Controlling. Neben diesen vier Mainstram-Themen gibt es drei Beriche, die derzeit das größte Potenzial haben. Dies sind nutzergenierte Inhalte, Blogs und neue Web 2.0-Techniken wie AJAX. Hier ist zwar die Verbreitung der Anwendung derzeit noch gering, aber die Zufriedenheit der Anwender sehr hoch.


Hier die Übersicht aller aktuellen Themen. Oben stehen diejenigen, bei denen momentan die meisten Unternehmen Ihre Aktivität verstärken:

Nutzerführung und Inhalte auf der Homepage verbessern

Suchmaschinen-Optimierung (in Trefferlisten weiter oben erscheinen)

E-Mail-Marketing & Newsletter

Web-Controlling: Auswertung der Klicks auf Homepage und Newsletter

Schalten von Suchwortanzeigen (z.B. Google-Adwords)

Web 2.0 – Nutzergenerierte Inhalte auf die eigene Homepage (z.B. Kundenkommentare)

Affiliate Marketing

Web 2.0 – Technik für die eigene Homepage nutzen (z.B. AJAX)

Eigenes Weblog (Blog)

Schaltung von Werbebannern

Web 2.0 – Engagement auf großen Web 2.0-Portalen





Bei den meisten Unternehmen erweitert werden die Bereiche Usablity, Suchmaschinenoptimierung, E-Mail-Marketing und Web-Controlling. Das größte Potenzial haben Nutzergenierte Inhalte, Blogs und neue Techniken wie AJAX.

Das Pflichtprogramm stellt alle zufrieden
Es gibt vier Standard-Themen, die mit einigem Abstand vor dem großen Mittelfeld liegen:
· Nutzerführung und Inhalte auf der Homepage verbessern
· Suchmaschinen-Optimierung; also in Trefferlisten weiter oben erscheinen
· Web-Controlling: Auswertung der Klicks auf Homepage und Newsletter
· E-Mail-Marketing & Newsletter

Diese Themen haben zwei Dinge gemeinsam. Erstens werden Sie von über 85 Prozent der befragten Unternehmen zum Einsatz. Zweitens wollen über sechzig Prozent, die dies einsetzen, dort auch ihr Engagement weiter verstärken. Das heißt, dass sich der Einsatz lohnt.

Usability bringt zufriedene Besucher
Ganz oben in der Gunst der Unternehmen steht die eigene Homepage. Sie ist und bleibt das wichtigste Thema im Online-Marketing. Hier geht es darum, herauszufinden, was der Besucher genau will und wie er dieses Ziel möglichst effizient erreicht. Wer in weniger als in einer halben Minute bei Amazon ein Buch bestellt hat, kommt gerne wieder. Jeder zusätzliche Klick vergrault die Hälfte der Besucher. Usability bedeutet, dass Besucher ihr Ziel einfacher erreichen.

Suchmaschinenoptimierung bringt neue Kunden
Eine gute Homepage bringt alleine noch keine Besucher. Um Neukunden anzusprechen, muss man dort präsent sein, wo Interessenten suchen: in Suchmaschinen. Nur wenn die eigenen Webseiten für Suchmaschinen optimiert sind, gelingt das. Um aber wirklich in die Top Ten der Suchbegriffe zu kommen ist die Hilfe professioneller Dienstleister gefordert. Wer hier trickst, riskiert die totale Verbannung aus dem Suchindex.

Knapp neunzig Prozent setzen E-Mail-Marketing ein
Neue Interessenten auf der Homepage sind noch keine Kunden. Wer diese Interessenten wieder gehen lässt, ohne sie nach der E-Mail-Adresse zu fragen, kann später nicht nachfassen. Immer mehr Unternehmen bieten heute auf der Homepage eine Möglichkeit, besondere Informationen oder einen Newsletter per E-Mail zu beziehen. 88 Prozent der befragten Unternehmen setzen E-Mail-Marketing ein. 61 Prozent von diesen wollen Ihre Aktivitäten verstärken. Die Effizienz des Direktmarketinginstruments E-Mail ist einer der Erfolgsfaktoren.

Ohne Web-Controlling kann nichts verbessert werden
Nur wer weiß was er tut, kann es noch besser machen. Web-Controlling hilft, die Kenngrößen des Online-Marketing zu definieren und anschließend zu optimieren. Die Tage der Logfileanalysen sind gezählt. Heute wird mit Pixeltechnologie direkt in Echtzeit gemessen und ausgewertet. Bereits 86 Prozent der befragten Unternehmen setzen Web-Controlling und fast keiner mag mehr darauf verzichten.

Sind Banner- und Suchwortanzeigen wirklich Pflicht?
In der Reihenfolge der Verbreitung folgen nun Suchwort- und Banneranzeigen. In beiden Fällen jedoch wollen weniger als die Hälfte der einsetzenden Unternehmen ihre Aktivitäten verstärken. Die Zufriedenheit mit diesen Instrumenten scheint sich also etwas in Grenzen zu halten. Bei Banneranzeigen sind es nur 37 Prozent, die ihre Aktivitäten verstärken. Suchwortanzeigen werden von knapp der Hälfte der einsetzenden Unternehmen verstärkt. Hier lohnt es sich, etwas weniger bekannte Suchworte zu buchen oder auch hier Dienstleister einzuschalten, die die Effizienz der Kampagnen erheblich steigern können.

Web 2.0 hat viel Potenzial
Noch sind Web 2.0-Aktivitäten wenig verbreitet: Nur zwischen vierzig und fünfzig Prozent der Unternehmen nutzen es. In der Zufriedenheit gibt es jedoch Unterschiede. So liegen Nutzergenerierte Inhalte weit vorne. 56 Prozent der Unternehmen verstärken hier ihre Aktivitäten. Darunter versteht man zum Beispiel die Möglichkeit, dass Besucher einer Website aktiv Produkte bewerten können oder Kommentare schreiben können. Die Angst vieler Firmen vor Nörglern und bösen Stimmen ist unbegründet. Auch die neuen Techniken wie AJAX oder RSS sind beliebt, um die eigene Website zu verbessern. Schlusslicht ist die Aktivität auf Web 2.0-Portalen. Es scheint für Unternehmen nicht ganz einfach, in diesen Communities authentisch aufzutreten und Fuß zu fassen.

Weblogs werden oft unterschätzt
Auch die Einrichtung eines eigenen Weblogs ist nicht Ohne: Viel Fingerspitzengefühl, gutes Konzept und gute Leute sind Vorausetzung. Entsprechend setzen auch nur 36 Prozent der befragten Unternehmen dieses Instrument der Unternehmenskommunikation ein. Diese Firmen sind jedoch hoch zufrieden: 57 Prozent wollen ihr Engagement verstärken.

Schlusslichter Affiliate und Mobile Marketing
Beide Instrumente werden nur von einem knappen Drittel der Firmen eingesetzt. Während beim Affiliate Marketing immerhin 45 Prozent ihre Aktivität verstärken, sind dies bei Mobile Marketing nur 33 Prozent. Bevor nun aber das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird, sei auf die derzeit hohen Verbindungkosten und fehlenden Anwendungen hingewiesen. Auch das Web war früher ungenießbar: jeder Seitenabruf kostete viel Geld und das Angebot im Web war jämmerlich. All das änderte sich als Flatrate und wirklich nutzerfreundliche Websites sich durchsetzen.




Die komplette Untersuchung mit einer Auswertung nach Unternehmensgrößen erscheint Ende Januar 2007