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Zeitpunkt des Versands wichtiges Kriterium des Email-Marketings

Der Versandzeitpunkt ist ein entscheidendes Erfolgskriterium für eine Email-Aussendung. In diesem Artikel finden Sie hierzu praktische Tipps.
Newsmarketing GmbH | 18.11.2005
Zeitpunkt des Versands wichtiges Kriterium des Email-Marketings

Egal ob Werbe-Email als Standalone oder redaktioneller Newsletter – neben der Gestaltung, der persönlichen Ansprache und des eigentlichen Inhalts ist der Zeitpunkt des Versands ein entscheidendes Kriterium, damit die Aussendung zum Erfolg wird. Hierbei gibt es allerdings nicht den einen optimalen Versandzeitpunkt – neben generellen Gesichtspunkten muss auch die jeweils angesprochene Zielgruppe und deren Internet-Nutzungsverhalten im Auge behalten werden.

Der schwarze Montag ist sicherlich nicht nur im Börsenbereich ein Begriff. Mittlerweile ist dieser Ausdruck für jeden, der aktiv im Internet ist und Emails nutzt, geläufig. Der Gang Montag morgens im Büro zum Computer und der erste Abruf der Emails lässt vielen Internetnutzern das Schaudern lehren. Nicht selten sind mehrere hundert Emails über das Wochenende eingetroffen und ungefähr 98% davon sind unerwünscht. Die erste halbe Stunde verbringt man, mühselig nach den restlichen 2% zu suchen, ständig in Angst, eine doch wichtige Kundenanfrage aus versehen als Spam zu löschen.

Ähnliches spielt sich, in kleinerem Ausmaß, jeden Morgen ab. Besonders über Nacht kommen die Spam-Mails in Scharen. Ein Grund ist sicherlich die Zeitverschiebung – Spam aus USA wird zumeist in der dortigen Abendzeit versandt (man möchte die Leute in ihrer Freizeit „erwischen“) und dies ist bei uns nun einmal mitten in der Nacht. Einige besonders genervte Email-User denken gar schon über ein Zeitfenster des Email-Empfangs nach: „Sie erreichen mich telefonisch von 9.00 bis 17.00 Uhr und per Email von 7.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Außerhalb dieser Zeit können Ihre Emails und Anrufe leider nicht entgegengenommen werden.“

Als Newsletter-Versender (oder auch Werbeversender) sollte man diese Punkt mit berücksichtigen, wenn man einen Versand plant. Aus den Beobachtungen des Nutzungsverhaltens der User kann man folgende grundlegenden Regeln ableiten:
• Montag Vormittag als Versandzeitpunkt meiden. Frühestens nach der Mittagspause der Leser versenden, bis dahin ist die Spamflut in den Email-Konten abgearbeitet worden.
• In der restlichen Woche nie vor 9.30 Uhr versenden, damit man morgens nicht den Löschzwang der User gerät.

Darüber hinaus gibt es aber auch zielgruppenspezifische Überlegungen bei dem Versandzeitpunkt. Wen möchte ich mit meinen Emails erreichen und wie nutzt mein Empfänger das Internet?

Grundsätzlich ist auch bei Angeboten, die Endkunden erreichen sollen, zu überlegen, dass die privaten Emails (wenn auch oftmals unerlaubt) im Büro gelesen werden. So macht ein Versand werktags während der Bürozeiten also durchaus Sinn. Sehr gut eignen sich Uhrzeiten zwischen 9.30 Uhr und 14.00 Uhr.

Möchte der Werbetreibende allerdings sofort Reaktion haben, zum Beispiel bei einem Gewinnspiel zur Adressgenerierung oder einen Spontankauf, so sollte der Versand eher Richtung Feierabend stattfinden, also nach 14.00 Uhr. Denn Informationen gelesen werden zwar oft im Büro, die eigentliche Aktion wie ein Online-Kauf oder ein anderer Abschluss wird hingegen meist in der Freizeit am Abend getätigt.
Ein Versand nach 17.00 Uhr hingegen ist wiederum kritisch, da die Emails oftmals am selben Tag nicht mehr abgerufen werden (bitte bedenken Sie auch, dass der Versand nicht beendet ist, nachdem der Versand gestartet wurde, sondern sich oftmals über viele

Stunden hinweg ziehen kann) und somit am nächsten Tag unter die oben beschriebene Spamflut und dem daraus resultierenden Löschwahn des Users fallen kann.

Freitag Nachmittag (ebenso wie der Montag Vormittag, siehe oben), sollten als Versandzeitpunkte gemieden werden. Die User, die die Emails im Büro lesen, sind bereits mit Wochenabschlüssen beschäftigt und haben keine Zeit für Emails.

Samstag ist generell im Internet der ruhigste Tag. Erfahrungsgemäß wird das Internet an diesem Tag am wenigsten genutzt, Business-Leser haben Wochenende und für Endkunden ist der Samstag meist der traditionelle Haushaltstag. Eine Versendung am Samstag sollte nur dann stattfinden, wenn es eine Aktion betrifft, die an diesem Tag stattfindet – zum Beispiel eine Erinnerung für die Ziehung der Lottozahlen.

Ab Sonntag Mittag ist es ein effektiver Zeitpunkt für Versendungen, die private Aktivitäten bewerben und vorstellen möchten. Der Sonntag Nachmittag wird oftmals von Privatleuten genutzt, um in Ruhe Online-Shops zu durchstöbern und das Internet nach Schnäppchen und Angeboten zu durchsuchen. Die Spamflut von Samstag Nacht ist bereits gelöscht, das Email-Postfach und der Kopf des Users frei für neue Sendungen.

Übrigens – ganz clevere Versender haben sogar ein Auge auf die Wettervorhersagen!
Schönes Wetter hat eklatant negative Auswirkungen auf Öffnungsrate-Rate und Klick-Rate. Die Beschäftigung mit dem Internet nimmt deutlich ab, wenn die Sonne scheint (zumindest gilt dies für Deutschland). Ein regnerischer Sonntag hingegen ist optimal für eine Versendung an Privatkunden!

Zusammenfassend lässt sich sagen:
• Erwarten Sie, dass nicht nur typische Privatpersonen, sondern auch die arbeitenden Bevölkerung Ihre Zielgruppe ist, eignet sich der Versand von Montag Mittag bis Freitag Mittag.
• Versendungen vor 9.30 Uhr und nach 17.00 Uhr sollten vermieden werden, bis 14.00 Uhr wäre optimal.
• Privatkunden erreichen Sie sehr gut ab Sonntag Mittag.
• Samstag, Montag Vormittag und Freitag Nachmittag sind absolute No-Nos für Versendungen.

Achtet der Versender auf solche kleinen „Spielregeln“, so lässt sich die Opening-Rate einer Versendung um einige Prozentpunkte anheben.

Autorin: Maike Joana Kruse, Gründerin und Leiterin von newsmarketing.de (www.newsmarketing.de) – einer Agentur für Email-Marketing. Über Newsmarketing wurden in den letzten 6,5 Jahren viele Millionen Standalone-Kontakte versandt. Die Inhalte des oben aufgeführten Artikels basieren auf Zahlen, Beobachtungen