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Das gefällt mir: Erfolgs-Controlling für Social Media

etracker gibt Website-Betreibern fünf Tipps zur Erfolgskontrolle ihrer Social Media-Aktivitäten.
Olaf Brandt | 30.07.2013
Das Thema Social Media ist in aller Munde. Gerade Website-Betreiber erhoffen sich von entsprechenden Aktivitäten eine Vielzahl an neuen Besuchern oder gar Käufern. In den wenigsten Fällen gehen sie das Thema jedoch wirklich strategisch und zielführend an. Dabei lassen sich mit einfachen Methoden des Web-Controllings gute Social Media-Maßnahmen schnell von erfolglosen Bemühungen unterscheiden. Wie das geht und worauf Website-Betreiber dabei achten sollten, zeigt Web-Controlling Spezialist etracker in den folgenden fünf Tipps zur Erfolgskontrolle im Social Media-Marketing.

Tipp 1: Identifizieren Sie zunächst Ihre wichtigsten Social Media-Kanäle.
Bevor Sie mit eigenen Social Media-Aktivitäten starten, sehen Sie sich als erstes mit einer geeigneten Web-Analyse Software an, von welchen Social Media-Netzwerken aus Besucher von alleine auf Ihre Website finden. Oft dominieren einzelne Netzwerke, auf die Sie Ihre Aktivitäten in der Anfangsphase fokussieren können. Eine kurze Analyse offenbart dabei wichtige Details: Welche Ihrer Seiten werden besonders häufig verlinkt? Von welchen Social Media-Quellen kommen Besucher mit langer Verweildauer oder im besten Fall sogar hoher Kaufrate? So identifizieren Sie die relevantesten Social Media-Kanäle für Ihre Website und erkennen, in welchen sozialen Netzwerken Sie derzeit das größte Potenzial besitzen.

Tipp 2: Erstellen Sie zielgruppengerechte Social Media-Beiträge.
Haben Sie die für Sie wichtigsten Social Media-Plattformen und Foren erst einmal identifiziert, ist ein eigenes Profil dort schnell angelegt. Eigene Beiträge (Posts) sind eine gute und günstige Gelegenheit, um auf sich aufmerksam zu machen und über Ihr Online-Angebot zu informieren. Platzieren Sie kleine Informationshappen im eigenen Profil als Köder, um Besucher per Link auf Ihre Website zu lotsen. Dort findet dann die eigentliche Überzeugungsarbeit mit weiteren Informationen statt. Da Social Commerce, also das Einkaufen direkt im Social Web, noch in den Kinderschuhen steckt, ist Ihre Website auch der perfekte Ort für Bestellungen aus dem Social Web.
Doch wie sieht ein guter Social Media-Beitrag aus? Das hängt unter anderem von Ihrer Zielgruppe ab. Lernen Sie daher die Interessen und Eigenschaften Ihrer Social Media-Besucher auf einzelnen Plattformen besser kennen. Am einfachsten geht das über die konsequente Erfolgskontrolle Ihrer gestreuten Links. Überprüfen Sie, wie viele Besucher durch welchen Beitrag auf Ihre Website gekommen sind. Je mehr Seiten Ihrer Präsenz sich einzelne Besucher danach ansehen, desto besser haben Sie Ihre Zielgruppe mit Ihrem Beitrag erreicht und desto relevanter waren die Inhalte, die Sie präsentiert haben. So bekommen Sie ein gutes Gefühl dafür, was einen erfolgreichen Beitrag ausmacht, und können Ihre Erfolge leicht variiert und auf anderen Plattformen oder Foren wiederholen.

Tipp 3: Verteilen Sie Ihr Budget für Social Media-Werbung strategisch.
Wenn Sie die Interessen und Eigenheiten Ihrer Social Media-Besucher auf einzelnen Plattformen besser kennen gelernt haben, sollten Sie darüber nachdenken, eigene Anzeigen zu schalten. Social Media-Plattformen wie Facebook bieten die Möglichkeit, ganz gezielt die Besuchergruppen auszuwählen, die Ihre Anzeige sehen sollen. Aber Vorsicht: Verlassen Sie sich nicht darauf, dass die Inhalte auf Ihrer Website für Ihre gewählte Zielgruppe auch funktionieren. Selbst wenn Sie durch interessante Anzeigenmotive und gute Einschränkung der Werbeadressaten viele Klicks generieren und neue Besucher für Ihre Website gewinnen, bedeutet das nicht automatisch, dass Ihr Werbebudget optimal angelegt ist. Ein Blick in die Webstatistik zeigt schnell, welche Kombination aus Anzeige, Zielgruppe und Einstiegsseite am besten wirkt. Sie erfahren, welche Besucher lange auf Ihrer Website verweilen, dort im besten Fall einkaufen – und auch, an welcher Stelle Sie rechtzeitig offensichtliche Budgetlecks schließen sollten.

Tipp 4: Erstellen und optimieren Sie eigene Fanpages und Inhalte.
Mit einer eigenen Fanpage oder Unternehmensseite lassen sich Inhalte direkt im Social Web veröffentlichen. Plattformen wie Facebook bieten dabei umfangreiche Statistiken zu den Fanpage-Besuchern, mit denen Sie den Erfolg und die Reichweite Ihrer Inhalte messen können. Im besten Fall generieren Sie über ansprechende Inhalte viele Fans auf der Fanpage, von denen möglichst viele zu Kunden werden. Hierfür haben sich zwei Vorgehensweisen bewährt: Entweder Sie platzieren exklusive Social Media-Angebote auf Ihrer Fanpage, oder Sie bieten durch eigene Social Media-Apps besondere Services an. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Geburtstagsliste für die Freunde Ihrer Fans, in der Sie Geschenkvorschläge aus Ihrem Shop passend zu den Interessen der Freunde machen?

Wenn Sie viel Aufwand und Geld in Inhalte, Aktionen und eigene Apps investieren sollten Sie auf jeden Fall sicherstellen, dass Sie Erfolge bzw. Misserfolge auch sichtbar machen können. Eigene Facebook-Inhalte und -Apps haben technisch den Vorteil, dass sie aus normalen, von Ihren Entwicklern oder Dienstleistern erstellten HTML-Inhalten bestehen. Viele Unternehmen, die Facebook-Apps eingebunden haben, wissen oft gar nicht, dass sie diese mit vielen Web-Controlling Lösungen genauso analysieren können wie die eigene Website. Dabei stehen Ihnen für diese Inhalte sämtliche Funktionen umfassender Web-Controlling Lösungen wie Nutzungs- und E-Commerce-Analysen, Online-Befragungen, Feedback Buttons oder Mouse Tracking zur Verfügung. Nutzen Sie diese Werkzeuge, um Apps und individuelle Pages auf Facebook damit genauso zu optimieren wie Ihre Website.

Tipp 5: Analysieren Sie Social Media-Elemente auf der eigenen Website.
Haben Sie erst einmal erfolgreiche Inhalte in den Social Media-Plattformen geschaffen, lohnt es sich, diese auch auf Ihrer Website zu bewerben. Google+, Facebook und andere bieten dazu eigene Widgets oder Buttons an, mit denen Sie Besucher auf Ihre Social Media-Aktivitäten aufmerksam machen können. Ob diese Elemente tatsächlich genutzt werden, lässt sich mit einer Web Analyse-Lösung leicht herausfinden. Ob Social Media-Elemente auf der eigenen Website optimal platziert sind, lässt sich im Detail auch mit einer Mouse Tracking-Lösung überprüfen: grafische Auswertungen zeigen auf einen Blick, ob beispielsweise ein Facebook Like-Button von den Besuchern gut wahrgenommen wird oder nicht. So erkennen Sie, ob ein Element Aufmerksamkeit generiert und können bei Bedarf die Platzierung entsprechend optimieren.
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Geschäftsführer bei etracker GmbH - ein Spezialist für Web- und App-Analytics sowie Push Marketing Automation.