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Wie Führungskräfte ein Netzwerk aufbauen - Strategietipps

Wenn Führungskräfte in ihrer Karriere stagnieren, fehlt es ihnen oft an Networking-Kompetenz. Tipps, wie Sie Ihr Netzwerk gezielt ergänzen.
Gudrun Happich | 15.09.2013
„Im mittleren Management kommt es darauf an ein strategisches Netzwerk aufzubauen“, so Führungs-Expertin Gudrun Happich. „Grundsätzlich kosten Aufbau und Pflege von Beziehungen viel Zeit. Man sollte daher mit Blick auf ein klares Ziel und eine klare Zielgruppe ans Werk gehen. Die Kernfrage lautet: Was habe ich vor?“ Im nächsten Schritt empfiehlt der erfahrene Executive Coach, sich einen Überblick über die bereits bestehenden Kontakte zu verschaffen und dann das Netzwerk gezielt zu ergänzen. „Oft führt hier der indirekte Weg zum Erfolg“, erzählt Gudrun Happich. Einer der Kontakte kennt vielleicht jemanden, der jemanden kennt, der bezüglich des Ziels hilfreich sein kann. Führungskräfte sollten in jedem Fall vor einem Treffen mit einem Neu-Kontakt einige Informationen über diese Person einholen.

Das wichtigste Gesetz des Networkings

„Wenn Sie nun Termine vereinbaren und Gespräche führen, gilt das eherne Gesetz des Networkings: Eine Beziehung besteht aus Geben und Nehmen, sie muss für beide Seiten einen Nutzen haben. Überlegen Sie deshalb immer, was Sie Ihrem Gegenüber geben können, damit er im Gegenzug eventuell gibt, was Ihnen wichtig ist.“

Auch das Bild, das man von sich selbst vermitteln möchte, sollte man sich vorher genau überlegen. „Im Führungskräfte Coaching arbeite ich mit meinen Klienten dazu folgende Punkte heraus: Was soll man von Ihnen wissen? Wie soll Ihr Image sein? Entwickeln Sie ein authentisches Markenprofil von sich selbst, dessen Kern Sie idealerweise in einem Satz formulieren – etwa in der Art: «Ich bin Expertin für Projektmanagement in internationalen Projekten.»“.

Im Top-Management ist Vertrauen gefragt

Während im mittleren Management der Aufbau eines strategischen Netzwerks im Mittelpunkt steht, kommt im Topmanagement die „Community“, eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, hinzu. „Die Beziehungsgeflechte auf den Topebenen sind in den meisten Unternehmen komplex. Wer hier eine Gemeinschaft aufbauen will, braucht zunächst eines: Vertrauen“, weiß Gudrun Happich, die sich seit 20 Jahren auf die Coaching-Begleitung von-Top-Managern spezialisiert hat. Sie arbeitet dabei mit dem mehrfach prämierten bioSystemik®-Konzept. Die Natur dient dabei als Erfolgs-Modell für viele Mechanismen, die ebenso in der Wirtschaft gelten.

„In der Natur findet sich auch ein wunderbares Modell dafür, wie man stufenweise Vertrauen entwickeln kann. Der Kolkrabe ist ein sehr misstrauisches Tier. Erst wenn er feststellt, dass er für eine Aufgabe Unterstützung braucht, sucht er die Kooperation. Bevor er sich jedoch auf einen anderen Raben einlässt, respektiert er dessen Misstrauen und testet sein Gegenüber. Zum Beispiel vergräbt er vor dessen Augen etwas Futter, um dann aus einem Versteck heraus zu beobachten, was der andere tut. Buddelt der das Futter wieder aus, um es zu stehlen? Der Rabe orientiert sich an Taten, nicht an Worten. Er lässt sich Zeit, fängt in kleinen Schritten an. Durch Geben und Nehmen, durch ein ständiges Hin und Her bauen die beiden Vögel ein stabiles Vertrauensverhältnis auf. So entwickelt sich eine stabile Beziehung, die über Jahre halten kann.“

Auch im Top-Management sind nach der Erfahrung von Führungskräfte Coach Gudrun Happich beim Aufbau einer Community Zeit, Geduld und eine Strategie der kleinen Schritte gefragt. „Liegt die Zusammenarbeit im Interesse beider, entsteht mit der Zeit ein festes Fundament. Beide wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können. Konkret heißt das zum Beispiel: Nehmen Sie Einladungen an, laden Sie selbst ein. Das sind dann keine entspannten Cocktail-Events oder lockere Plauschrunden, sondern gezielte Aktionen, um Schritt für Schritt Ihre Community aufzubauen.“


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