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Persönliche Wirkungskraft für Führungskräfte

Praktische Tipps, wie Führungskräfte die Potentiale Ihrer Wirkung entfalten und damit nachhaltigen Erfolg im Geschäftsleben erzielen.
Monika Matschnig | 12.06.2014
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Hinter dem großen Wort Charisma stecken immer mehrere Begriffe: Präsenz, Empathie, Emotion, Kongruenz, Wortgewandtheit, Inszenierung und natürlich Wirkung, besser noch: die persönliche Wirkungskraft, das Auftreten. Nur eine Führungskraft, die körpersprachlich zu überzeugen weiß, überzeugt auch inhaltlich und nicht umgekehrt. Schließlich sind es die nonverbalen Signale, die man als Erstes bei anderen Menschen wahrnimmt. Im Folgenden zeigt Körpersprache-Expertin Monika Matschnig, wie Führungskräfte mittels einfacher und doch präziser eingesetzter Körpersprache die Potentiale Ihrer Wirkungskraft entfalten und dadurch überzeugen.

Schein ist Sein

Wenn Führungskräfte Kraft, Gesundheit und Vitalität ausstrahlen, kommt dies nicht von ungefähr, sondern sie besitzen soziale Attraktivität. Die allermeisten Menschen, deren Ausstrahlung anziehend wirkt, haben in ihr Aussehen investiert, ihren Stil, ihre Eleganz, ihre guten Manieren. Sie können sich deshalb auf jedem Parkett angemessen bewegen und ihren Charme selbstbewusst und souverän einsetzen und spielen lassen. Daher Matschnigs Tipp für äußeres Kapital: Fit halten, schlau machen, was Etikette betrifft, vorteilhaft und immer der Situation angemessen kleiden. "Kleider machen Leute", nach wie vor! Und Interesse dafür zeigen, was in der Welt passiert, welche besonderen Ereignisse anstehen. Mitreden können gehört ebenfalls zum äußeren Kapital.

Immer voll bei der Sache


Ein wesentliches Ausstrahlungs-Tool für Führungskräfte ist die Präsenz, und damit nicht nur die reine Anwesenheit, sondern vor allem auch die geistige Präsenz. Man sollte sich immer auf den jeweiligen Augenblick, das Gegenüber konzentrieren und gelassen, ruhig und beobachtend bei der Sache bleiben. Argumentationen sollten souverän und überzeugend sein, wenn die (Rede-)Zeit gekommen ist. Damit punktet man gekonnt. Und das mit einer Sprache, die einfach und verständlich, aber pointiert ist. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte man in den verschiedensten Situationen üben, sich bewusst im Hier und Jetzt zu fühlen und nicht in Gedanken bereits beim nächsten Termin zu sein. Aufkommende Unsicherheit und Angst sollten bewusst wahrgenommen, aber auch in seine Schranken als eigenes Hirngespinst gewiesen werden. Anstatt sich kontraproduktiven Überlegungen und Hypothesen hinzugeben, sollte man sich lieber voll und ganz auf die gegenwärtige Situation konzentrieren. Das Interesse sollte bewusst ausschließlich jenen Menschen gelten, die in diesem Moment zuhören.

Pokerface war gestern

Pokerface im Geschäftsleben darf vergessen werden; der vermeintliche Vorteil, der sich daraus ergibt, ist tatsächlich ein Trugschluss. Für nachhaltige Geschäftsbeziehungen agiert man weitaus erfolgreicher, wenn man Gefühle zeigt, Emotionen des Gegenübers wahrnimmt, echtes Interesse zeigt. Nur so gewinnt man andere Menschen für die eigenen Ideen. Man sollte also versuchen, sich immer wieder in die jeweils andere Situation hineinzuversetzen, sprich empathisch zu sein statt ein kühler Zahlenmensch, der nur auf seinen Vorteil bedacht ist.

Die richtigen Worte

Nun kommen wir zur Wortgewandtheit, ein weiteres wichtiges Tool für eine gute Wirkungskraft. Es versteht sich von selbst, dass die Führungskraft mit Arbeitern in der Werkshalle anders sprechen sollte, als mit Vorstandskollegen oder Geschäftspartnern. Doch hat man immer das jeweilige rhetorische Repertoire parat? Man sollte nie den Fehler begehen, sich einfach irgendetwas anzulesen oder sich hinter Verklausulierungen zu verstecken. Nur mit wahrem Interesse an der Sache und an den Personen findet man die richtige Sprache im richtigen Moment.

Stimmiger Gesamteindruck


Was man denkt, sagt und tut, muss eine Einheit ergeben und dieselbe Botschaft vermitteln. Mit anderen Worten: der Gesamteindruck muss stimmig sein, es muss Kongruenz herrschen. Das bewirkt den Eindruck von Ehrlichkeit und vermittelt Glaubwürdigkeit. Ein kongruentes Verhalten erfordert auch, entschieden und verantwortungsvoll zu handeln.

Impression Management

Inszenieren heißt nicht verstellen, sondern seine Authentizität gekonnt einzusetzen. Es ist klar, dass man, falls Unsicherheit verspürt wird, wenn jemand von der eigenen Idee überzeugt werden soll, diese Unsicherheit nicht 1:1 gezeigt werden sollte. Dennoch darf man auch in einer solchen Situation nicht eine falsche Rolle einnnehmen, sondern man sollte sich vielmehr in der Art inszenieren, in der man sich gerne sehen würde und in der man auch schon oft überzeugt hat. Man sollte sich also selbst in einer selbstsicheren Variante darstellen. Dadurch steuert man den Eindruck, den man bei den anderen Teilnehmern erzeugt, in die gewünschte Richtung. Dieses sogenannte Impression Management (Eindruckssteuerung) ist mittlerweile fester Bestandteil der Selbstdarstellung von Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen.

Egal aber, welcher Aufwand für eine perfekte Inszenierung betrieben wird, entscheidend ist: Zuerst überlegen, wie man wirken möchte, und sich erst danach inszenieren. Hauptsache, es passt zum eigenen Typ. Und natürlich: Je weniger man sich inszenieren muss, desto glaubwürdiger wirkt man. Besitzt man ein gutes Körpergefühl, genügend Selbstbewusstsein, eine gesunde Portion Selbstliebe, Lebensfreude, Mut sowie ernsthaftes Interesse an Menschen, dann hat man bereits die besten Voraussetzungen für eine positive Wirkungskraft und eine charismatische Wirkung.

Kleine Tipps, die normal selbstverständlich sind:

- Eine aufrechte Haltung einnehmen
- Das Gesagte mit Ihren Händen unterstreichen
- Lachen, aber ehrlich
- Der Blick machts - immer wieder einen Gedanken lang

Ihre Monika Matschnig
Körpersprache und Wirkungskompetenz für Führungskräfte, Manager und Politiker

Mehr Infos unter http://matschnig.com