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Wie Sie mit korrekter Rechtschreibung mehr Umsatz machen

Schifffahrt, Jogurt, Känguru und Co. – richtig schreiben ist gar nicht so leicht.
Stefan Gottschling | 31.07.2014
Und dabei doch so wichtig. Denn der allergrößte Teil unserer Kommunikation findet über das geschriebene Wort statt – privat und vor allem beruflich. Ist es da nicht selbstverständlich, sich an die gängigen Schreibregeln zu halten? Schließlich kosten Unsauberkeiten in Sachen Orthografie und Grammatik Unternehmen bares Geld.

Korrekte Rechtschreibung ist die „Benimmregel“ Nr. 1 ...

… in der schriftlichen Kommunikation. Eine umso bedeutsamere Erkenntnis, wenn man sich klarmacht, dass in vielen Branchen bis zu 99 % der Business-Kommunikation heute schriftlich stattfinden. Jedes fehlerhaft geschriebene Wort oder falsch gesetzte Komma erschwert den Dialog mit Kunden und Geschäftspartnern – ganz so, als würden Sie im persönlichen Gespräch zu stottern anfangen.

Und noch eine Zahl: 90 % der E-Mails, die tagtäglich von Unternehmen an Kunden und Interessenten verschickt werden, enthalten mindestens einen Rechtschreibfehler. So eine Studie des französischen Content-Dienstleisters TextMaster. Eine erschreckend hohe Quote. Das bedeutet im Grunde nichts anderes als Schaden für Image und Geldbeutel des schreibenden Unternehmens. Denn jede Irritation lenkt ja vom Verkaufsprozess ab.

Was heute in Unternehmen passiert

In Zeiten, in denen Korrektoren abgeschafft und klassische Sekretariate in Unternehmen immer seltener werden, erreichen Kunden-Mails und Co. den Leser meist „ungefiltert“. Im besten Fall versorgt man die Mitarbeiter mit einer Linkliste zu Rechtschreibtipps – und das war’s. Bewusstsein für den Stellenwert korrekter Schreibung und Grammatik sieht anders aus.

Mit unserem geschriebenen Wort stellen wir unser Produkt oder uns selbst der Welt da draußen vor. Wir wollen einen guten Eindruck machen, uns auf Website, Facebook-Fanpage, in E-Mail-Newsletter oder Werbebrief von unserer besten Seite zeigen. Wenn dann ein Buchstabendreher aus Ihrer Adressatin eine „Frau Müllre“ macht oder bei der Anrede ein „e“ unter den Tisch fällt, steht da „Sehr gehrte Frau Müllre“ – Irritation – Verärgerung – und Ihr Brief oder Ihre Mail verschwindet wahrscheinlich ganz fix im Papierkorb.

Lassen Sie Ihre Texte gegenlesen. Es lohnt sich!

Was einmal abgeschickt ist, können Sie nicht mehr zurücknehmen und korrigieren. Anders als im persönlichen Gespräch. Dort kann man diskutieren, erklären und sein Gegenüber um den Finger wickeln. In Brief, Prospekt oder E-Mail ist das nicht möglich.

Deshalb lassen Sie Ihre Texte am besten einfach gegenlesen. Praktisches Tool ist übrigens die Duden-Rechtschreibprüfung (gratis unter www.duden.de/rechtschreibpruefung-online).Oder Sie beauftragen einen externen Korrektur-Service. Vielleicht nicht unbedingt, wenn Sie nur mal schnell ein neues Facebook-Posting schreiben. Aber auch hier sollte Ihnen klar sein, dass die „rechte Schreibung“ Pflicht ist und keine Kür.

Wie schreibt man noch mal gleich? Die häufigsten Fehler

1. Immer wieder gerne falsch geschrieben: die „E-Mail“. Laut Duden ist nur diese eine Schreibung zulässig, auch wenn einem allerorten falsche Varianten wie *email,
*Email oder *e-Mail begegnen. Entsprechend schreibt man übrigens auch „E-Mail-Marketing“ (nur korrekt mit zwei Bindestrichen).

2. Die leidige Sache mit dem „das“ und „dass“. „Das“ ist ein Artikel oder Pronomen,
deshalb kann man es sinngemäß auch durch „dieses“, „ein“ oder „welches“ ersetzen. „Dass“ hingegen ist eine Konjunktion und leitet Nebensätze ein. Und Vorsicht: „Daß“ gibt es nicht mehr.

3. „Willkommen“ schreibt man in den meisten Fällen klein, weil es als Adjektiv verwendet wird. Richtig also: „Herzlich willkommen!“, aber: „Sie haben uns ein herzliches Willkommen bereitet“ (= Substantiv).

4. Die Frage „zusammen oder getrennt“ bei zweiteiligen Verben sorgt ebenfalls oft für Unsicherheit. Als Faustregel können Sie sich merken: Zwei Verben im Zweifelsfall
immer getrennt schreiben, zum Beispiel: „baden gehen“ oder „kennen lernen“. Damit liegen Sie in den allermeisten Fällen richtig.

5. „ss“ erscheint nach kurz gesprochenen Vokalen (z. B. „Kuss“, „nass“), „ß“ nach langen Vokalen (z. B. „Fußball“, „Straße“) und Doppelvokalen (z. B. „heiß“, „draußen“).

Noch mehr Infos, Tipps und Tricks rund um korrekte Orthografie finden Sie im So-geht’s-Buch „Rechtschreibung!“ aus dem SGV Verlag: http://www.sgv-verlag.de/verlagsprogramm/rechtschreibung.html
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Autor und Dialogmarketing-Experte Stefan Gottschling gilt mit über 20 Jahren Berufserfahrung als Spezialist für die Optimierung von Texten aller Art.