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Data-Management-Plattformen als GPS

Echtzeit-Daten als Navigationsgrundlage für das Marketing.
Christian Sauer | 15.06.2016
Viele mögliche Routen zum Kunden – und etliche Daten, die auf dem Weg anfallen: Wie sollen Marketing-Verantwortliche da die richtigen Schlüsse ziehen? TV, Print, Apps, E-Mails, SMS, Push-Benachrichtigungen, Onsite-, Social und In-App Advertising – all das müssen Channel Manager und ihre Teams gleichzeitig koordinieren. Hinzu kommt der personalisierte Kontakt mit Kunden. Data-Management-Plattformen, so genannte DMPs, helfen dabei, den Überblick zu behalten und das Marketing mit Echtzeit-Daten zu steuern.

Wenn Kunden Webseiten und Apps nutzen, ein Produkt bewerten oder sich beim Kundenservice melden, erwarten sie oft, dass ein Unternehmen genau weiß, was während des letzten Kontakts passiert ist. Allerdings sind bis zu 90 Prozent aller Interaktionen anonym und nicht verbunden mit einer Transaktionshistorie. Anders als ein Customer Relationship Management (CRM) oder ein Shopsystem speichert eine DMP aber alle Informationen, die über die diversen Berührungspunkte anfallen: Es stellt sicher, dass ein Unternehmen die Fülle der Daten für alle Kanäle verwenden kann.

Worauf kommt es bei der Wahl des richtigen DMP-Anbieters an und was können diese Plattformen in Echtzeit leisten?

Marketers brauchen eine zentrale Lösung, um Informationen schnell über alle Kanäle hinweg verfügbar zu machen. Denn Daten in Echtzeit zu verbinden ist essentiell, damit sie für die Nutzer noch relevant sind. Oft aber sind Informationen nicht vernetzt: So gehen Daten von Webseiten etwa an E-Mail-Tools vorbei, so funktionieren CRMs losgelöst von Display-Kampagnen oder Apps und mobile Daten zeigen verschiedene Produktempfehlungen an, als hätten sie nichts miteinander zu tun. DMPs müssen diesen Missstand beheben – und Inhalte in Echtzeit aussteuern.

Data-Management-Plattformen wie die Webtrekk realtimeDMP müssen als zentraler Knotenpunkt alle Kundeninformationen in Echtzeit sammeln, vereinen und dann genau dahin schicken, wo sie gebraucht werden. Auf diese Weise können Marketer die Daten aus den nun vereinten Quellen verwenden und in Echtzeit reagieren. Legt jemand zum Beispiel einen Artikel in den Warenkorb, verlässt dann aber den Online-Shop, unterstützt die DMP die Ausrichtung der Werbung innerhalb von Sekunden. Auch wenn der Kunde kauft, passt sich die entsprechende Werbung sofort an. Man muss nicht erst lange warten, bis die Daten neu aktiviert werden.

Wichtig ist dabei allerdings, nicht nur das Echtzeitverhalten für die Werbeanzeigen zu berücksichtigen, sondern – wie es auch die realtimeDMP von Webtrekk ermöglicht – diese Echtzeitdaten mit historischen Daten zu vernetzen und die zurückliegenden Informationen im Echtzeit-Marketing mit einzubeziehen. Um beim Beispiel zu bleiben: Betrachtet also der Kunde ein Produkt im Online-Shop, kauft es aber nicht, so würde man anhand des alleinigen Echtzeitverhaltens, dieser Person das Produkt später immer wieder anzeigen. Dank Echtzeit-DMP weiß man aber aus der Kundenhistorie, dass sich der Website-Besucher das Produkt bereits zu einem früheren Zeitpunkt gekauft hat und zeigt ihm deshalb in der Werbung besser ein Komplementärprodukt (Cross Selling) an. Auf Basis der Echtzeit- sowie historischen Daten, kann man als Marketer zudem auch die Kaufwahrscheinlichkeit für genau den Moment hinzuziehen.

Fazit: Marketing wird in Zukunft noch individueller werden. Auf Grundlage der Verknüpfung der Echtzeit- und historische Daten können automatisierte und somit bessere Marketingentscheidungen getroffen werden. Mit Echtzeit-DMPs erhalten Marketingverantwortliche so das beste Navigationssystem, um durch den Datenverkehr zu steuern.
Img of Christian Sauer

Gründer und CEO Webtrekk