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Klassiker des Projektmanagements: Wasserfall-Modell vs. agiles Vorgehen

Mit welcher Arbeitsweise ist eine erfolgreiche Durchführung des Projektes am schnellsten und effizientesten zu realisieren? Wir zeigen zwei Ansätze.
© Pinuts digital thinking GmbH
 

Starr, aber hohe Planungssicherheit

Der Klassiker unter den Projektmanagement-Modellen ist das sogenannte Wasserfall-Modell, das vor allem in Unternehmen mit hierarchisch geprägten Strukturen häufig zum Einsatz kommt. Dabei werden große Projekte in mehrere Stufen bzw. Phasen unterteilt, die aufeinander aufbauen und in einer vorher festgelegten Reihenfolge durchgeführt werden. Für Webprojekte sind die typischen Phasen beispielsweise Konzeption, Design, technische Umsetzung, Roll-out und Support. Charakteristisch für das klassische Wasserfall-Modell ist die konsequente Durchführung der vorher geplanten Phasen. Wird eine Phase abgeschlossen, kann und soll diese Entscheidung nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Größter Vorteil des Wasserfall-Modells ist die hohe Planungssicherheit. Durch die geordnete Struktur können auch umfangreiche Projekte präzise geplant und zuverlässig durchgeführt werden. Diese Eigenschaft macht das Vorgehen vor allem für Projekte interessant, die sehr konstante Anforderungen aufweisen und keine kurzfristigen Korrekturschleifen benötigen. Entsprechend ungeeignet ist das Wasserfall-Modell folglich für Projekte mit vielen unvorhersehbaren Faktoren, die flexible Anpassungen benötigen.

Aus dieser mangelnden Flexibilität ergibt sich der zentrale Risikofaktor beim Einsatz des klassischen Wasserfall-Modells. Da der geplante Ablauf aus der Konzeptionsphase fest eingehalten wird, zeigen sich Fehler in der Umsetzung normalerweise erst gehäuft am Ende des Projektes. Die Fehler zu diesem späten Zeitpunkt zu korrigieren ist entsprechend teurer als es eine frühzeitige Überarbeitung gewesen wäre.

Auch wenn ein Projekt ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, bleiben zwei Minuspunkte immer erhalten: Zum einen ist das Ergebnis und damit auch der Return on Investment erst zu einem vergleichsweise späten Zeitpunkt, nämlich nach Abschluss des gesamten Projekts, sichtbar. Darüber hinaus ist der Konzeptionsaufwand relativ hoch, da einzelne, teils sehr detaillierte Schritte lange Zeit im Voraus geplant werden müssen.

Weniger Struktur, hohe Flexibilität

Um den Problemen des Wasserfall-Modells entgegenzutreten, wurden zahlreiche agile Vorgehensweisen für das Projektmanagement entwickelt, die sich vor allem durch ihre hohe Flexibilität auszeichnen. Beispielhaft soll hier eine besonders erfolgreiche Variante vorgestellt werden: das Scrum-Modell. Im Gegensatz zum Wasserfall-Modell wird das Projekt nicht anhand eines langfristigen Plans durchgeführt, sondern mit Hilfe sogenannter Sprints, also kurzen Bearbeitungszyklen, in denen jeweils ein oder mehrere Themenbereiche bearbeitet, getestet und abgeschlossen werden. Optimalerweise dauert ein Sprint zwischen einer und vier Wochen.

Entweder oder - vielleicht aber auch ein bisschen von beidem?

Die ausführliche Darstellung des Scrum-Modells so wie unser Fazit zur Frage nach dem richtigen Ansatz finden Sie in unserem Blogbeitrag. Zudem geben wir Ihnen Tipps an die Hand wie Sie die beste Vorgehensweise akkurat umsetzen können. Schauen Sie sich dazu unsere kostenlose Checkliste "Moderne Webprojekte realisieren" an.