Messenger optimieren B2B-Kommunikation
Bei Einsatz von Messengern müssen Unternehmen die Usability-Vorteile gegen massive Datenschutzrisiken und Sicherheitsmängel abwägen. Dabei gibt es sichere Alternativen. Einfach, schnell, direkt – knapp 70 Prozent der deutschen Internetnutzer verwenden regelmäßig Messenger-Dienste [1]. Tendenz steigend. Die Verabredung zum Abendessen, der Fußball-Chat, der Abi-Jahrgang oder immer öfter auch das Jobteam. Aber Achtung: Während im privaten Umfeld Datenschutz und Vertraulichkeit eine eher untergeordnete Rolle spielen, gelten im geschäftlichen Umfeld völlig andere Bedingungen. Inhalte des letzten Kundentermins, Arbeitsaufträge an die Mitarbeiter und auch schon mal ein Foto des Flipcharts mit den Meeting-Ergebnissen – es gibt viele Einsatzmöglichkeiten für eine schnelle Messenger-Nachricht an die Kollegen. Entsprechend hat die Technik inzwischen großflächig Einzug in die deutschen Büros gehalten: Bereits 30 Prozent der berufstätigen Social-Media-User nutzen auch im Job Messenger-Dienste [2]. Auch die Führungsebene hat die schnelle Nachricht für sich entdeckt. In einer aktuellen Befragung unter Entscheidern der digitalen Wirtschaft stuften fast 40 Prozent den Messenger als ihren künftig wichtigsten Kontaktkanal ein [3]. Schlaflose Nächte für die IT-Security In aller Regel nutzen sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfte ihren privaten Messenger, um mit Kollegen, Kunden oder Partnern zu kommunizieren. Ein Umstand, der den Verantwortlichen für IT-Security, IT-Compliance und Datenschutz zunehmend schlaflose Nächte bereitet. Denn gerade die am meisten verbreiteten Dienste sind unter Sicherheits-Aspekten zumindest umstritten. Interne Unterlagen und Informationen sind auf diesen Plattformen nur unzureichend geschützt. Masse ist keinesfalls gleich Klasse – der am weitesten verbreitete Messenger WhatsApp beinhaltet gleich in mehrfacher Hinsicht reales Risikopotenzial: Der Marktführer sammelt Telefonnummern sowie Metadaten und gibt sie an den Mutterkonzern weiter. Viele User sorgen sich zudem, dass das System über eine Backdoor Dritten die Möglichkeit eröffnen könnte, auch verschlüsselte Nachrichten auszulesen. Zudem birgt die fehlende Trennung von privater und geschäftlicher Kommunikation weitere Risiken, etwa dass Unterlagen aus Versehen an die falsche Person gesendet werden. Fazit: Die wenigsten Messenger-Dienste erfüllen die Sicherheitsstandards, die Unternehmen sonst an interne und externe IT-Applikationen stellen. Firmeninterna können von Unbefugten mitgelesen werden, Rufnummernlisten können bestenfalls zu Werbezwecken missbraucht werden [4]. Im schlimmsten Fall ist der Dienst sogar Einfallstor für Spionage- oder Schadsoftware. Spätestens, wenn unsichere Messenger-Software auch als Desktop-Applikation auf dem Arbeitsplatzrechner läuft, steigt das Risiko nochmal. Sicherheit und Usability müssen sich nicht ausschließen. Gerade weil viele Unternehmen die Vorteile schlanker direkter Messenger-Nachrichten anstelle langwieriger E-Mail-Kommunikation mit Betreffzeilen, CC- und BCC-Verteilern erkannt haben. Immerhin stufen laut Enterprise Mobile Apps Report bereits 57 Prozent aller Betriebe Messenger-Dienste als „erfolgsentscheidend“ ein. Es gibt Messenger-Dienste, die die Sicherheitsanforderungen von Unternehmen erfüllen. Geschlossene Systeme bieten Sicherheit Für den Schutz vor Datenmissbrauch oder Wirtschaftsspionage sollte der Messenger eine geschlossene und sichere Infrastruktur bieten. Hierfür steht vor allem auch die Ende-zu-Ende Verschlüsselung von Nachrichten, Medien und Kontaktdaten im Vordergrund. Derartige Messenger können nicht nur als Kommunikationskanal, sondern auch als Content Kanal, beispielsweise für Management-News, Einladungen und Termine, genutzt werden kann. Ein solches System bietet beispielsweise der von der Deutschen Post entwickelte Messenger SIMSme Business. Der Dienst ist konform mit dem Bundesdatenschutz, der EU-Datenschutzgrundverordnung und vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert. Weitere Informationen dazu auf www.sims.me/business/de/. [1] https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Zwei-von-drei-Internetnutzern-sind-in-sozialen-Netzwerken-aktiv.html [2] https://www.haufe.de/marketing-vertrieb/online-marketing/arbeitswelt-berufliche-nutzung-der-social-media-steigt_132_349890.html [3] https://www.haufe.de/marketing-vertrieb/dialogmarketing/messenger-web-chat-sind-die-servicekanaele-der-zukunft_126_346562.htmlder-zukunft_126_346562.html [4] Nachdem WhatsApp angekündigt hat, Telefonnummern an Facebook weiterzuleiten, hat ein deutsches Gericht dieses Verfahren als Verstoß gegen deutsches Datenschutzrecht untersagt (http://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Internet-WhatsApp-Gericht-verbietet-Datenaustausch-mit-Facebook-16099541.html).