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6 E-Mail-Typen und ihre Vorteile

E-Mail-Marketing geht weit über den puren Newsletter hinaus. Die erfolgreichsten E-Mail-Arten und ihre Einsatzmöglichkeiten im Überblick.
Christian Schmidt | 21.08.2017
Die E-Mail ist ein Universal-Talent und kann an vielen Touchpoints eingesetzt werden – ob sie nun den Kauf auslöst, der Informationsbeschaffung dient, zur Entscheidungsfindung beiträgt oder überhaupt erst die Bedürfnisse des Empfängers weckt. Folgende E-Mail-Typen können, wenn zum richtigen Zeitpunkt versendet, die Aufmerksamkeit des Konsumenten gewinnen, die Kundenbeziehung stärken und so Abverkauf und Umsatz steigern.

Willkommens-Mailings

Hat ein User sich für Ihr Unternehmen entschieden, indem er sich beispielsweise für Ihren Newsletter angemeldet oder sich in Ihrem Online-Shop ein Profil angelegt hat, begrüßen Sie ihn mit einem Willkommens-Mailing. Der Kontakt ist vom User ausgegangen. Mit dieser Anmeldung signalisiert er echtes Interesse. Deshalb sind die Öffnungs- und Klickraten vom Willkommens-Mailing vier- bis fünfmal höher als bei anderen E-Mails. Beinhalten sollte die Willkommens-E-Mail Informationen über das Unternehmen und die Produkte, besondere Willkommensrabatte und eine Möglichkeit zur Vernetzung über Social Media. Damit schaffen Sie einen weiteren Anreiz für den Empfänger, mit Ihrem Unternehmen zu interagieren. Achten Sie darauf, dass Sie dem Empfänger eine Möglichkeit geben, seine Präferenzen zu ändern. Wichtig ist außerdem, dass das Mailing auf jedem Endgerät – ob Smartphone, Tablet oder Desktop – korrekt dargestellt wird. Vermeiden Sie No-Reply-Absenderadressen. Schließlich wollen Sie die Kommunikation mit Ihren Kunden fördern.

Ereignisbasierte Mailings

Unabhängig vom Willkommens-Mailing sollten Sie bei der ersten Anmeldung auch immer eine Anmeldebestätigung verschicken. Bei einer Bestellung sollte eine Bestellbestätigung dem Empfänger mitteilen, dass alles funktioniert hat. Solche Mailings haben traditionell eine hohe Öffnungsrate, da sie für den Empfänger in direktem zeitlichen Zusammenhang zu einer bewusst vorgenommenen Handlung stehen. und daher gedanklich leichter zugeordnet werden können. Verweisen Sie bei Bestellbestätigungen zusätzlich auf Produkte, die den Empfänger interessieren könnten oder bitten Sie um Bewertung der bestellten Produkte. So haben Sie die Möglichkeit den Empfänger zu einem weiteren Kauf anzuregen und Ihren Umsatz zu steigern. Zusätzlich zeigen Sie dem Kunden, dass Sie seine Meinung hören wollen.

Warenkorb-Erinnerung

Besucht ein User Ihren Shop und legt Produkte in den Warenkorb während er angemeldet ist, kauft diese jedoch nicht, können Sie ihn per E-Mail daran erinnern. Gründe für einen Kaufabbruch gibt es viele – sei es die Höhe der Versandkosten, fehlende Informationen oder Unsicherheit des Kunden. Warten Sie mit der Erinnerung nicht allzu lange und listen Sie die Produkte inklusive Preis und weiteren Informationen auf, damit der Empfänger genau weiß, worum es sich handelt. Bei einer Warenkorb-Erinnerung sollten Sie auch dem Auge etwas bieten, Integrieren Sie also auch Produktbilder. Bieten Sie weitere Anreize wie kostenlosen Versand oder Rabatte an, um die Chance zu erhöhen, dass der potenzielle Kunde den Kauf auch abschließt.

Newsletter

Regelmäßige Mailings mit Unternehmensnachrichten und Produktneuheiten pflegen die Beziehung zu den Kunden. Newsletter, die für die Empfänger relevante Inhalte bieten, können dazu beitragen, den Kundenstamm zu vergrößern. Um die Inhalte an die Interessen der einzelnen Empfänger anzupassen, können Sie dynamische Mailings gestalten und die Ansprache personalisieren. So werden einzelne Bausteine je nach Empfänger verändert oder ausgetauscht.

Anerkennungs-Mailings

Zum Geburtstag eines Kunden oder zu einem Kunden-Jubiläum, wenn ein Kunde beispielsweise bereits seit zehn Jahren bei Ihnen angemeldet ist und regelmäßig kauft, können Sie in einer besonderen E-Mail dazu gratulieren. Damit schätzen Sie die Beziehung wert und rufen sich beim Empfänger in Erinnerung. Passend zum Anlass sollten Sie Rabatt-Coupons oder andere Goodies integrieren, die den Kunden zu einer Transaktion bewegen und ihm zeigen, dass er Ihnen wichtig ist.

Reaktivierungs-Mailings

Damit es gar nicht erst dazu kommt, dass Sie inaktive Kunden haben, sollten Sie standardisierte Inhalte aus Ihren Newslettern verbannen. Personalisieren Sie die Mailings so weit, wie es die Daten, die Ihnen vorliegen, zulassen. Sollten Kunden ihre letzten Mailings dennoch nicht geöffnet und bei Ihnen nicht mehr gekauft haben, reaktivieren Sie sie. Sie selbst legen dabei die Anzahl der ungeöffneten Mailings fest, die einen Empfänger als inaktiv kennzeichnen. Frischen Sie die Kundenbeziehung auf und lassen Sie Ihre Kunden wissen, dass sie Ihnen fehlen. Verwenden Sie relevanten Content und bieten Sie dem Kunden einen entsprechenden Mehrwert für seine Rückkehr. Achten Sie bei Betreffzeile und Inhalt auf die Formulierung und weichen Sie stilistisch ruhig vom regulären Newsletter ab. Nutzen Sie A/B-Tests und variieren Sie die Angebote für die Rückkehrer. Ein Mailing reicht meist nicht aus, deshalb sollten Sie auf eine mehrmalige Reaktivierung setzen.