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Interne Kommunikation mit Digital Signage transformieren – über den Einsatz von vernetzten Bildschirmen

Die digitale Transformation der internen Kommunikation ist schon sehr lange im Gange. Neu: Digital Signage!
dimedis GmbH | 17.11.2017
© dimedis GmbH
 

Die digitale Transformation der internen Kommunikation ist schon sehr lange im Gange, Unternehmen nutzen da bereits Technologien wie Blogs, Intranet, Social Media und Apps. Diese sind wichtig und viele Unternehmen schöpfen da noch nicht alle Potentiale aus. Es gibt aber eine Technologie, die von den Kommunikationsprofis der internen Kommunikation noch relativ selten genutzt wird: Digital Signage.


Digital Signage


Mit Digital Signage (dt.: Digitale Beschilderung) wird der Einsatz digitaler Medieninhalte bei Werbe- und Informationssystemen wie elektronische Plakate, elektronische Verkehrsschilder, Werbung in Geschäften (Instore Marketing), digitale Türbeschilderung oder Großbildprojektionen bezeichnet. Digital Signage wird zunehmend im öffentlichen Raum eingesetzt, wie zum Beispiel in Bahnhöfen, Flughäfen und Einkaufszentren.
Digital Signage verändert auch die Kommunikation im Unternehmen. Reichten früher die mittlerweile sprichwörtlichen schwarzen Bretter und Aushänge an neuralgischen Stellen, erwarten Mitarbeiter heute wesentlich mehr, um Neuigkeiten aus dem Unternehmen zu erfahren, die für ihre tägliche Arbeit relevant sind.
Vor dieser Herausforderung stehen vor allem Unternehmen, die Mitarbeiter in sehr unterschiedlichen Bereichen haben, teilweise ohne festen PC-Arbeitsplatz. Und die noch viel über Plakate und Aushänge kommunizieren müssen, denn hier werden die Vorzüge der vernetzten Bildschirme, Videowalls und interaktiven Terminals besonders deutlich: sie sparen Druckkosten und sind auf Knopfdruck und dynamisch aktuell.

Vorteile von Digital Signage in der internen Kommunikation


Der Einsatz von vernetzten Bildschirmen und interaktiven Stelen und Kiosksystemen hat viele Vorteile für die interne Kommunikation. Es ist eine unterschwellige Art, die wichtigsten Informationen aus einem Unternehmen zu vermitteln, beim Vorbeigehen oder in einer Wartesituation. Es ist schnell, aktuell und dynamisch, schließlich lassen sich alle Daten wie Feeds von Social Networks, internen Blogs, Nachrichtenportale, Wetter usw einbinden.
Digital Signage erlaubt in der internen Kommunikation auch ein mehr an Interaktivität, etwa durch touchfähige Systeme oder die Integration von Smartphones. Digital Signage arbeitet stark visuell und mit Bewegtbild, das wirkt besser als statische Motive und Text. Schnittstellen zu allen Datenbanken jeder Art machen daraus ein mächtiges Werkzeug, nicht nur um alle Mitarbeiter anzusprechen, sondern auch und gerade die Inhalte der anderen Werkzeuge wie Blogs, Wikis und Unternehmensseiten zu nutzen und zu verlängern.


Intranet und Digital Signage – gemeinsam eine starke Kombination


Unternehmen sollten bei der Verbreitung von Unternehmensnachrichten hauptsächlich auf das Intranet als wichtigsten Kommunikationskanal setzen. Da aber nicht alle Mitarbeiter des Unternehmens über einen permanenten Computer-Arbeitsplatz verfügen (z.B. Techniker auf Außeneinsätzen), kann mit Hilfe von Digital Signage diese Lücke geschlossen werden und auch alle anderen Mitarbeiter für das Intranet und seine Inhalte visuell begeistert werden. Viele Unternehmen publizieren auch ein Mitarbeitermagazin, welches aber aufgrund der weiten Publikationszeiträume nicht für aktuelle Nachrichten geeignet ist, sondern Hintergründe liefert und tiefer in Geschichten eintaucht. Gerade die Kombination aus den verschiedenen Kommunikationskanälen zahlt sich aus. Digital Signage ist ideal, um die Mitarbeiter schnell auf Inhalte im Intranet hinzuweisen und die wichtigsten Informationen kurz und bündig zu vermitteln.
Unternehmen sollten sich damit das Ziel setzen, die Reichweite von Unternehmensnachrichten zu steigern. Gerade für Filialisten und Unternehmen mit diversen Standorten spannend: Dank Digital Signage kann man lokale Themen besser und zielgenauer präsentieren und Print-Plakate als Informationsquelle durch das neue, digitale System ersetzen.

Auch bei Digital Signage gilt: Redaktionsplanung ist die halbe Miete!


Die interne Kommunikation sollte geplant werden, ideal ist ein umfassendes Redaktionskonzept, das Digital Signage als einen Kanal unter vielen berücksichtigt. Denkbar wäre etwa ein dreistufiges Redaktionskonzept: Die in den verschiedenen Unternehmensstandorten installierten Digital Signage Screens stellen konzernübergreifende Corporate News, Informationen aus den einzelnen Geschäftsbereichen und Neuigkeiten zu den einzelnen Standorten dar. So erhalten Mitarbeiter im Vorbeigehen Informationen wie Unternehmensnachrichten, Statistiken, Hinweise zu Veranstaltungen, Kantinen-Speisepläne sowie einen Nachrichten-Ticker und das Wetter auf einen Blick. Durch das Digital Signage System werden die Mitarbeiter auf die Themen im Intranet aufmerksam gemacht. Digital Signage schafft zudem höhere Aufmerksamkeit als die zuvor genutzten Plakate und wirkt besser – Dank Bewegtbild. Durch die einfache und zentrale Steuerung der Inhalte können Nachrichten in sehr kurzer Zeit publiziert und verteilt werden.
Die Grundfunktionalität ist bei allen Digital Signage-Modulen zunächst gleich. Die Steuerung der Inhalte übernimmt ein Computer im Miniaturformat (Player), der mit dem Internet verbunden ist, um immer auf dem aktuellsten Stand zu sein. Die abgerufenen Inhalte gibt der Player dann an einen oder mehrere angeschlossene Bildschirme weiter. Die wiedergegebenen Bewegtbilder aktivieren dabei die Urinstinkte der vorbeigehenden Menschen, die automatisch dahin blicken, wo sie eine Bewegung registrieren.
Digital Signage sollte als Medienkanal in die Redaktionsplanung der internen Kommunikation integriert werden. Inhalte aus dem konzernweiten Intranet können auf die grundsätzliche Botschaft verkürzt und zeitgleich zur Veröffentlichung ausgestrahlt werden. Für einzelne Themen werden Spots mit speziellen Animationen oder Videos erstellt (z.B. Bewerbung der neuen Mitarbeiterzeitschrift, Kampagnenstart) und exklusiv nur auf den Infobildschirmen ausgespielt.


Es wirkt!


Zahlreiche Studien zeigen, dass Bewegtbild besser und eher wahrgenommen wird als statische Bilder. Ein großes Plus von Digital Signage, das unter allen Werbe- und Informationsformaten stets Bestnoten ergattert. Auch in der internen Kommunikation ist ein Digital Signage System nur dann sinnvoll, wenn die Standorte richtig gewählt, die Inhalte relevant und für das Medium gut aufbereitet sind, und die Mitarbeiter die Informationen aufnehmen.

Fazit und Erfolge


Unsere Kunden, die Digital Signage für die interne Kommunikation einsetzen betonen, dass eine Integration dann erfolgreich ist, wenn man folgendes beachtet:
• Digital Signage in der internen Kommunikation hat eine hohe Akzeptanz, wenn lokale Inhalte ausgespielt werden.
• Digital Signage muss Teil einer umfassenden Digitalisierung durch die Abschaffung von Plakatwänden und Aushängen sein.
• Erfolgsfaktoren sind: Klare Standortkommunikation, Priorisierung von News: Ticker-Funktion, animierte Spots, Ansprache von Mitarbeitern, die nicht permanenten Zugang zum Leitmedium Intranet haben., Steuerung von Bereichs-Informationen (Standortgruppen)

Über den Autor:
Ibrahim Mazari ist Soziologe und Psychologe und ist als PR-Berater mit Schwerpunkt Digitales für das Kölner Unternehmen dimedis tätig. Das 1996 in Köln gegründete Software-Unternehmen entwickelt webbasierte Softwarelösungen. Schwerpunkte sind Digital Signage, digitale Wegeleitung sowie Besucher- und Einlassmanagement von Messen und Events.

Mehr Informationen über die Digital Signage Software kompas sind hier erhältlich: www.kompas-software.de