Marketing-Börse PLUS - Fachbeiträge zu Marketing und Digitalisierung
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Wichtig: Online-Datenpflege wegen vielen Touchpoints

59 Prozent geben dem Unternehmen Schuld bei falschen Angaben wie Öffnungszeiten, auch wenn Daten von Drittanbietern abgefragt wurden.
Yext GmbH | 15.01.2019
„Im Internet stand aber, dass die geöffnet haben!“ © Pixabay / Benedikt Geyer
 

Mehr Sport treiben – so lautet Jahr für Jahr der „gute Vorsatz“ vieler Mitmenschen. Die Anmeldungen in den Sportvereinen und Fitnessstudios schnellen nach oben, aber selbstverständlich auch der Traffic im digitalen Raum. Suchmaschinen, Bewertungsportale und ähnliche Plattformen sind oft der erste Anlaufpunkt, wenn Konsumenten nach einer neuen Sportstätte suchen. Dort verschaffen sie sich eine Übersicht über das Angebot in ihrer Umgebung, recherchieren Adressen, Öffnungszeiten und weitere Informationen. Schlecht für die Motivation des Sportlers, wenn solche Angaben nicht stimmen und er anschließend vor verschlossenen Türen steht – noch dümmer für den Inhaber des Unternehmens, wenn der Kunde dann zur Konkurrenz wechselt oder direkt wieder nach Hause geht. Das Problem ist weit verbreitet: In einer Yext-Studie geben 62 Prozent der Deutschen an, schon einmal vor verschlossenen Ladentüren gestanden zu haben, weil online angegebene Öffnungszeiten nicht stimmten. Diese Zahl sollte die Marketing-Abteilungen aufrütteln und ihnen vor Augen führen, dass auch sie an sich arbeiten müssen – und dass ein „guter Vorsatz“ helfen könnte, sie auf den richtigen Weg zu bringen. Konkret könnte er lauten: „2019 wird das Jahr, in dem wir die Kontrolle über sämtliche digitalen Assets zurückerlangen und sicherstellen, dass alle online verfügbaren Informationen korrekt, einheitlich und aktuell sind.“ Aber wie lässt sich dieses ambitionierte Ziel erreichen?

Die digitale Präsenz aufpolieren

Viele Marketer sehen die eigene Website noch immer im Zentrum ihrer digitalen Präsenz. Das Kundenverhalten widerspricht dieser Einschätzung. Konsumenten nutzen mittlerweile eine Vielzahl an digitalen Plattformen, angefangen bei Suchmaschinen und Kartendiensten, über Bewertungsportale, Social Media und Adressverzeichnisse, bis hin zu digitalen Sprachassistenten wie Alexa oder Google Home. Wie lassen sich alle diese Kanäle effizient kontrollieren? Einerseits geht es darum, die hinterlegten Daten und Profile zu pflegen. Andererseits müssen Marketer nachvollziehen können, über welche digitalen Touchpoints Konsumenten letztlich in den Laden finden. Nur wer die volle Kontrolle hat, kann die Markenerfahrung optimieren und einheitlich halten. Besonders falsche oder veraltete Informationen werden schnell zum Problem, egal wo diese liegen. Denn auch wenn Konsumenten auf Drittanbieter-Plattformen auf falsche Informationen über ein Unternehmen oder dessen Standorte stoßen, sehen 59 Prozent die Schuld beim Unternehmen selbst – und nicht etwa beim Betreiber der Plattform.

Digitales Wissen an einem Ort

90 Prozent der Konsumenten geben an, sich heute auf mehr digitalen Touchpoints zu informieren als noch vor fünf Jahren. Gleichzeitig explodiert die Menge der öffentlich verfügbaren Unternehmens- und Standortdaten. Aufgrund der wachsenden Zahl an Daten und Kanälen ist es für Marketer daher schon länger nicht mehr möglich, die Pflege der digitalen Assets händisch zu erledigen. Wer seinen guten Vorsatz verwirklichen will, der muss sich deshalb nach passenden Technologien umsehen. Lösungen, die sich eignen, erfüllen zwei entscheidende Voraussetzungen: Erstens docken sie über Schnittstellen an die vorhandene Unternehmens-IT an, um Daten aus Silos zu holen und wiederum andere Systeme füttern zu können. Zweitens verfügen sie über direkte Integrationen mit den wichtigen Drittanbieter-Plattformen. Über diese Integrationen lassen sich nicht nur reibungslos Updates ausspielen, sondern auch wichtige Informationen über Traffic und Klickzahlen auf den einzelnen Plattformen beziehen.

Fazit

Die wenigsten guten Vorsätze werden am Ende tatsächlich umgesetzt. Nach den ersten Besuchen im Fitnessstudio verfliegt die Motivation und am Ende bleibt doch alles beim Alten. Unternehmen können sich diese Trägheit nicht leisten. Ihre Marketing-Abteilungen sind in Sachen Personalstärke heute nicht besser aufgestellt als noch vor zehn Jahren, aber sie müssen wesentlich mehr digitale Themen abdecken. Das erfordert eine intelligente Allokation von Ressourcen und neue technische Lösungen, die eine echte Effizienzsteigerung leisten – gerade beim Management von Daten und Kanälen. Wer sicherstellen will, dass er im neuen Jahr eine hochwertige und konsistente digitale Markenerfahrung bieten kann, der sollte jetzt aktiv werden.