4 Frühjahrsputz-Aufgaben im Marketing
1. Weg mit ineffizienten Lösungen
Man sollte darüber nachdenken, welche Apps und Plattformen im Team am häufigsten genutzt werden. In den meisten Fällen muss man das vorhandene Konzept nicht gänzlich über den Haufen werfen. Dennoch: Kleine Optimierungen im Hinblick auf die Kombination von Tools und Funktionen können Prozesse womöglich entscheidend auffrischen und einen Eindruck davon vermitteln, welche Tools sich langfristig lohnen und auf welche man verzichten kann. Angesichts begrenzter Marketingbudgets für Tech Stacks ist es sinnvoll, Exit-Pläne für Lösungen zu finden, die sich in der Praxis nicht bewähren oder deren Integration sich als schwierig erweist. Manchmal ist es auch in Ordnung, mehrere Apps für den gleichen Zweck zu nutzen – zum Beispiel für Programmatic Advertising.
2. E-Mail-Listen entstauben
Das E-Mail-Marketing könnte besser laufen? Falls ja, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um E-Mail-Listen und -Strategien auf den Prüfstand zu setzen. Vor dem Hintergrund der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind Marketer nicht nur dazu verpflichtet, von jedem Kunden eine ausdrückliche Einwilligung einzuholen, sondern auch dazu, diese für den Fall DSGVO-bezogener Anfragen zu speichern. Darüber hinaus gilt es, das Opt-Out-Verfahren möglichst einfach zu gestalten, damit Empfänger einen Newsletter gegebenenfalls abbestellen können, anstatt ihn als Spam zu markieren. Letzteres kann nämlich dazu führen, dass Newsletter auch für andere Empfänger vom E-Mail-Provider automatisch in den Spam-Ordner geschoben werden. Es gibt leider keine Abkürzungen, um E-Mail-Kundenlisten in Schuss zu bringen. Von Anbietern, die vorgefertigte Listen zum Schleuderpreis verkaufen, sollte man die Finger lassen.
3. Daten organisieren
Personalisiertes Marketing ist das Gebot der Stunde. Die dazu benötigten Kundendaten, die zunächst aus Silos geholt werden müssen, sind dabei der Schlüssel für die Personalisierung. Das Ziel besteht vor allem darin, Datenströme zu vereinfachen, um maximal von vorhandenen Daten zu profitieren. Je schlanker und sauberer die Lösung, desto besser. Derzeit nennen über 50 Prozent der Marketer weltweit die Integration verschiedener Systeme als Haupthindernis für die effiziente Nutzung ihrer Marketing-Technologie.
4. Für die Zukunft planen
Tech Stacks werden immer schlanker. 63 Prozent der Marketing-Teams geben an, nur zwischen sechs und 20 Technologielösungen regelmäßig zu nutzen. Darin zeigt sich der aktuelle Trend, auf ein relativ kleines Set aus leistungsfähigen Tools zu setzen, die sich gegenseitig ergänzen. Man sollte auch die Risiken im Hinterkopf behalten, die mit der Einführung neuer Technologien verbunden sind. Sie erhöhen die Komplexität von Betriebsabläufen und können zu Integrationsproblemen und Sicherheitslücken führen. Der Zeit voraus zu sein ist nicht immer ganz einfach. Regelmäßige Meetings mit der IT können sich hier als sehr gewinnbringend erweisen. Man sollte die Gelegenheit nutzen, um Vertrauen aufzubauen und an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten. Im Dialog mit der IT-Abteilung können zukünftige Technologieanforderungen unter Berücksichtigung des Budgets thematisiert werden. Also: Keine Angst vor dem Frühjahrsputz! Eine Neubewertung der vorhandenen Marketing-Technologien, die Bereinigung von E-Mail-Listen und der Zugriff auf vorhandene Daten sind der Anfang. Dann gilt es zu entscheiden, welche Plattform am besten geeignet ist, um alles in Einklang zu bringen. In vielen Fällen erweist sich eine Omnichannel-Marketing-Cloud als zukunftssichere Investition. Sie bildet nicht nur die Grundlage für effektive E-Mail-Marketing-Kampagnen, sondern schafft auch langfristige Kundenbeziehungen, die auf gegenseitigem Vertrauen beruhen. Über den Autor: Alexander Handcock kam vor fünf Jahren zu Selligent Marketing Cloud. Der zweisprachige Brite, der regelmäßig auf Marketingkonferenzen in ganz Europa spricht, konzentriert seine Energie derzeit darauf, als Senior Global Marketing Director zum schnellen Wachstum der Selligent Marketing Cloud beizutragen.