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Mit interaktiven E-Mails das E-Mail-Marketing pimpen

Interaktive E-Mails sind seit Jahren ein Dauerbrenner. Sie bedeuten zwar Herausforderungen, bringen aber auch neue Chancen und Möglichkeiten.
Sarah Blakowski | 15.04.2019
© Sarah Blakowski
 

Seit Jahren ist immer wieder von interaktiven E-Mails die Rede und auch 2019 gehören sie zu den Top-Trends im E-Mail-Marketing. Dennoch setzen bisher nur wenige Unternehmen auf sie – und verpassen damit spannende Möglichkeiten.

Was sind interaktive E-Mails?

Im Gegensatz zu einer normalen E-Mail können Empfänger mit interaktiven E-Mails direkt in ihrer Inbox interagieren. Das heißt, der Empfänger kann direkt in der E-Mail aktiv werden und wird nicht über einen Call-to-Action auf eine Landingpage weitergeleitet. Möglichkeiten, E-Mails interaktiv zu gestalten, sind zum Beispiel Slide-Shows oder Akkordeonmenüs. Dadurch bleibt die E-Mail kurz und übersichtlich. Aber auch spielerische Elemente wie ein Quiz oder die Möglichkeit, etwas in der E-Mail zusammenzustellen, eignen sich. Sie sorgen dafür, dass der Empfänger mehr Zeit mit der E-Mail verbringt und sich länger mit dem Produkt auseinandersetzt.

Darum lohnen sich interaktive E-Mails

Der E-Mail-Posteingang ist bei den meisten ein riesiges Sammelbecken für unzählige Mails. Es verwundert also nicht, dass viele Nachrichten in der Masse schlichtweg untergehen. Eine Möglichkeit, hier herauszustechen, sind interaktive E-Mails. Denn sie heben sich von herkömmlichen Newslettern ab, sind dadurch interessanter und bleiben bei Empfängern somit eher im Gedächtnis. Zudem machen interaktive E-Mails ihren Empfängern das Leben leichter, da sie nicht mehr umständlich in ihren Browser wechseln müssen. Das ist besonders für Nutzer interessant, die ihre E-Mails am Handy öffnen. Aber: Das interaktive Element muss für den mobilen Gebrauch gedacht beziehungsweise optimiert sein. Ansonsten landet auch diese E-Mail direkt im Papierkorb. Von interaktiven E-Mails profitieren letztlich auch Händler. Denn Konsumenten sind online noch ungeduldiger als sonst und eine Customer Journey sollte daher so einfach wie möglich sein. Jeder unnötige Klick kann diese nämlich beenden. Mit interaktiven Mails wird dieses Problem umgangen, da Kunden ihre Inbox fast nicht mehr verlassen müssen, um einen Kauf zu tätigen.

5 praktische Tipps für den Einstieg

Es ist damit zu rechnen, dass Interaktivität im E-Mail-Marketing zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese fünf Tipps helfen, damit der Einstieg gelingt: 1. Langsam einsteigen Es gibt zwar eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, doch weniger ist am Anfang oft mehr. Führen Sie Ihre Kunden langsam an das Thema Interaktivität heran und überlegen Sie genau, was Sinn macht und zu Ihren Zielen passt. Insbesondere bei erklärungsbedürftigen Elementen sollten Sie außerdem zu Beginn eine Handlungsaufforderung hinzufügen, damit Nutzer wissen, was sie tun müssen. Nach der Eingewöhnungszeit können Sie dann mit jeder weiteren Mail neue und umfangreichere Elemente hinzufügen, die Ihren Newsletter interessant halten. 2. Conversion in die Mail verlagern In der Vergangenheit mussten User von ihrem Posteingang auf eine Landingpage oder Website wechseln, um den letzten Schritt einer Conversion, wie etwa die Anmeldung zum Newsletter oder den Kauf, durchzuführen. Inzwischen kann das auch direkt in der E-Mail geschehen – nutzen Sie diese Möglichkeit also. Das ist nicht nur komfortabler für Ihre Empfänger, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit eines Abschlusses. 3. A/B-Tests durchführen Um Klickrate und Conversion – und damit den Wert interaktiver E-Mails – zu bestimmen, lohnt es sich, A/B-Tests durchzuführen. Indem Sie Ihre Zielgruppe aufteilen, sehen sie nämlich, ob die interaktive oder die klassische E-Mail besser bei Ihren Lesern ankommt. Darauf aufbauend, können Sie gegebenenfalls Änderungen vornehmen. 4. Verschiedene Geräte und Clients testen Da jeder Client anders ist, sollten Händler ihre E-Mails auf verschiedenen Geräten und Clients testen. Denn was auf einem Gerät und mit einem bestimmten Client funktioniert, trifft nicht unbedingt auf andere zu. Und wenn die E-Mail nicht richtig dargestellt wird, brauchen sie in der Regel auch nicht mit einer Conversion rechnen. Sie sollten daher wissen, welchen Client Ihre Zielgruppe hauptsächlich nutzt, und Ihre E-Mails für diesen optimieren. 5. Zweigleisig fahren Sowohl interaktive als auch klassische E-Mails zu verschicken, bedeutet zunächst einmal doppelten Aufwand – der sich aber lohnt. Haben Sie Kunden, bei denen interaktive E-Mails funktionieren, sollten Sie diese entsprechend beschicken. Kunden, die die klassische Variante bevorzugen, sollten Sie wiederum diese schicken. Möchten Sie diese Mehrarbeit nicht eingehen, können Sie aber auch abwechselnd interaktive und klassische Mails versenden.

Mit Interaktivität auffallen

Interaktive Elemente in E-Mails sind nicht neu, aber richtig angekommen im E-Mail-Marketing sind sie bisher auch noch nicht. Nutzen Sie daher die Chance und heben Sie sich von der Masse ab. Interaktive E-Mails sind dafür die ideale Gelegenheit.