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Strategische Kommunikation für Mittelstand und Start-ups

Professionell geplante Öffentlichkeitsarbeit ist mit überschaubarem Budget möglich
Jürgen Scheurer | 24.03.2020
Strategische Kommunikation für Mittelstand und Start-ups © Pixabay / Gerd Altmann
 

Brauchen Mittelständler und Start-ups klassische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit? Argumente darauf zu verzichten oder den Einstieg in eigene Öffentlichkeitsarbeit zu verschieben finden sich viele. „Wir haben doch keine interessanten Themen“ oder „für Öffentlichkeitsarbeit haben wir im Alltagsgeschäft keine Zeit“ werden ebenso ins Feld geführt wie die Kosten.

Pressearbeit sorgt jedoch für deutlich mehr Glaubwürdigkeit als Werbung. Eine eigene digitale Pressestelle mit regelmäßigen Medieninformationen ist einfach aufzubauen und kostengünstiger als beispielsweise inzwischen meist teure Online-Werbung. Wichtig ist lediglich, das Vorhaben einer strategischen Unternehmenskommunikation richtig zu planen und dann konsequent umzusetzen.

Analyse, Strategie und Planung

Am Anfang steht eine Analyse von Medien, Berichterstattung und Wettbewerb. Dann werden aus den Unternehmenszielen Kommunikationsziele abgleitet und eine Kommunikationsstrategie mit den wichtigsten Botschaften formuliert.

Durch einen konkreten Themen- und Maßnahmenplan wird die Strategie mit Leben erfüllt. Aus Erfahrung wartet hier oft ein Stolperstein, denn die relevanten Fakten für die Medienarbeit müssen oft von unternehmensinternen Experten zur Verfügung gestellt werden. Nicht immer nehmen sich diese die Zeit dafür. Oft hilft ein regelmäßiges Jour fixe, ein standardisierter Prozess oder eine Dokumentenvorlage, um an die notwendigen Informationen zu kommen.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Die Umsetzung der Themen in professionelle Texte sollte in jedem Fall von einem dafür qualifizierten internen Mitarbeiter oder einem externen Dienstleister erledigt werden. In keinem Fall sollte man Marketing- oder Werbetexte für die Öffentlichkeitsarbeit einsetzen.

Wichtig ist es nach meiner Einschätzung auch, den direkten Kontakt zu den Journalisten zu suchen, Themen anzubieten und abzusprechen und nach deren Interessensgebieten zu Fragen. Ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu den relevanten Medienvertretern ist gerade im Fall von kritischen Themen oder gar Krisen essenziell.

Pressespiegel und Medienanalysen

Ein Pressespiegel oder gar weitergehende Analysen von Medien und sozialen Netzwerken ermöglichen eine effektive Erfolgsmessung und das Controlling der Medienarbeit. Auf dieser Basis werden wiederum die Presseverteiler und Medienkontakte regelmäßig aktualisiert.

Wird diese kommunikative Wertschöpfungskette eingehalten und umgesetzt, ist es auch für mittelständische Unternehmen und Start-ups möglich, mit überschaubarem Budget regelmäßig in den für sie relevanten Medien vorzukommen. So verbessern sie mittelfristig mittel- und langfristig ihren Bekanntheitsgrad und ihr Image.