Mit Datenschutz zu mehr Reichweite
Informationen von Mailbox Providern und Internet-Beschwerdestellen helfen dabei, das eigene kommerzielle E-Mailing entsprechend der Corporate Digital Responsibility zu verbessern.
Immer mehr Unternehmen nehmen ihre digitale Verantwortung ernst und formulieren eine digitale Ethik – denn nicht alles was möglich ist, ist auch richtig und führt nachhaltig zum Erfolg. Das gilt auch fürs digitale Marketing, insbesondere für Newsletter und andere kommerzielle E-Mails als wichtige Bausteine digitaler Marketing-Strategien und des Customer Relationship Managements (CRM). Dazu gehört auch der Schutz personenbezogener Daten als Teil der Corporate Digital Responsibility (CDR). Wie bei der Corporate Social Responsibility (CSR) beschreibt der Begriff alle Bemühungen um unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung und Ethik – hier fokussiert auf digitale Themen.
Corporate Digital Responsibility ist Erfolgsfaktor
Im E-Mail Ökosystem gibt es, neben dem selbstverständlichen Schutz personenbezogener Daten, viele Ansatzpunkte für Verbesserungen im Sinne einer CDR. Zu viele Spam- und Phishing-Nachrichten, aber auch unerwünschte Newsletter füllen die Posteingänge und belasten das Image des E-Mail-Marketings. Immer mehr Unternehmen entschließen sich daher dazu, aktiv Verantwortung für ihre kommerziellen E-Mails zu übernehmen.
Auf lange Sicht zahlt es sich das für Unternehmen aus, bei der technischen Planung und Umsetzung der digitalen Kommunikation ethische Leitlinien zu berücksichtigen. Denn das macht auch Cyberkriminellen das Leben schwer: Indem Versender strenge technische Qualitätskriterien einhalten, verhindern sie Missbrauchsversuche wie Phishing-Attacken. Davon profitieren wiederum die E-Mail-Empfänger, also die Verbraucher. Deren Risiko sinkt, Opfer eines Cyberangriffs zu werden.
Digitale Verantwortung beginnt bei der E-Mail
Mailbox Provider honorieren ethisches Verhalten der Versender, weil sie in ihren Bemühungen, den besten Service anzubieten, vor einer echten Herausforderung stehen. Sie müssen ihre Nutzer vor unerwünschten oder gar gefährlichen E-Mails schützen und gleichzeitig dafür sorgen, dass die erwünschten E-Mails trotzdem weiterhin ankommen. Geblockt werden müssen unbedingt gefährliche Phishing-Mails und Spam. Die sind gefährlich und dürfen den Posteingang aus Sicherheitsgründen nicht erreichen. Daher stellen Mailbox Provider ihre Filter scharf ein. Das kann jedoch auch dazu führen, dass erwünschte Nachrichten diese Filter nicht passieren können.
Erfüllen Versender jedoch ethische Standards und können das nachweisen, dann erhalten sie eine hohe Reputation. Die Folge ist in der Regel eine verbesserte Zustellbarkeit der kommerziellen E-Mails. Neben ethischen Anforderungen sollten Unternehmen auch streng die europäischen Vorgaben einhalten wie beispielsweise die EU-DSGVO und grundsätzlich international geltendes Recht im E-Mail-Marketing beachten. Nachweisen können Versender ihre hohen Standards beispielsweise mittels einer Zertifizierung durch die Certified Senders Alliance (CSA), wofür der Versender spezielle Kriterien nachweislich dauerhaft erfüllen muss. Nachrichten zertifizierter Versender kommen dann einfacher und besser bei den Kunden und Partnern an. Dies ist Voraussetzung dafür, dass sie mit den Mails interagieren und auch einen Kaufabschluss erzielen können.
Informationen, um das eigene E-Mail-Marketing zu verbessern
Leider wissen viele Unternehmen und Versender nicht, wie sie sich ethisch und rechtlich korrekt Verhalten können, ohne das eigene E-Mail-Marketing einzuschränken. Vielen Versendern fehlt es an den nötigen Informationen, um das eigene Verhalten zu verbessern.
Die CSA unterstützt zertifizierte Versender daher mit den nötigen Informationen dabei, ihre (IP)-Reputation zu schützen und Vertrauen bei Mailbox Providern aufzubauen. Für die Auswertung der Daten aus verschiedenen internationalen Quellen hat sie den ‚Certification Monitor‘ entwickelt und stellt diesen den zertifizierten Versendern zur Verfügung. Dort sind auch Verstöße gegen etablierte Best Practices ersichtlich, die sich in den CSA Regularien widerspiegeln.
Das webbasierte Tool wertet die kommerziellen E-Mails der Versender aus und bietet Informationen zu Spam Trap Hits, DKIM-Errors und der Spam-Markierungsrate. Außerdem erhalten Versender einfachen Zugang zur Feedbackloop von 1&1: Sollte ein Empfänger eine kommerzielle E-Mail in den Spam verschoben haben, kann der Versender ihn unmittelbar aus dem Verteiler nehmen. Auch die eco Beschwerdestelle liefert wichtige Informationen zu, indem sie individuelle Spam-Beschwerden von Empfängern anhand der CSA Kriterien bewertet. Die Versender haben so die Chance, konkreten Handlungsbedarf zu erkennen und diesen auch an ihre Kunden bzw. Marken weiterzugeben, um auch diese vor zukünftigen Beschwerden und Reputationsschäden zu schützen.