Die 5 heißesten Tricks Budget effektiv anzulegen
Die Corona-Pandemie und die Inflation durch den Ukraine-Krieg ließen die Konsumlaune extrem sinken. Das zeigen deutlich die Zahlen des Marktforschungsunternehmen Nielsen. Alles wird teurer, ob der wöchentliche Lebensmitteleinkauf, Benzin oder Energie – sogar der digitale Werbemarkt bekommt es bitter zu spüren und bleibt nicht verschont. Mit einem Plus von 15,6 % startete im Januar das Werbejahr. Doch mit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar ist ein deutlicher Rückgang von 1,9 % zum Vorjahr zu erkennen. Gerade knapp 3 Milliarden Euro brutto haben Unternehmen im März in Werbung investiert, das führte zu Einbußen von 35 %, gaben Social Media und Programmatic Advertising-Spezialisten bekannt. Das Budget für Werbeplätze ist hochpreisig und das Angebot gleichzeitig rar – keine gute Kombination, um der Inflation als Unternehmen entgegenzuwirken.
Es folgen fünf heiße Tipps für Marketer, auf die bei der Social Media Werbung unbedingt geachtet werden soll.
1. Streuverluste sowie ineffiziente Medienansprache vermeiden
Haben Sie immer ihre Zielgruppe vor Augen und vermeiden Sie Streuverluste. Für eine gut durchdachte Marketingkampagne sollte die höchste Priorität sein, die richtigen Verbraucher:innen zu erreichen. Dabei ist es wichtig, das große Ganze im Blick zu behalten. Also: Der Fokus sollte zwar auf der Zielgruppe liegen, das Drumherum sollte dabei aber nicht vergessen werden. Zusätzlich darauf achten, eine Mehrfachansprache zu vermeiden. Wie schaffen Sie das? Ganz einfach: Verbinden Sie einzelne Kanäle, Plattformen und Kampagnen miteinander, das garantiert eine Verbesserung des Media Outcomes. Und natürlich gilt: Es braucht eine klare Werbebotschaft, um die Zielgruppe anzusprechen und Neugier zu wecken. Ohne diese bringt auch zielgenaues Targeting nichts.
2. Stay calm!
Laut der US-amerikanischen Inflation Report Q1 von ECI Media Management ist „inhale” und „exhale” angesagt! Einmal tief durchatmen und relaxen – es gibt noch Hoffnung! Analysen und Statistiken bestätigen, dass die Inflation das mediale Geschehen nicht längerfristig derart stark beeinträchtigen wird wie in anderen Bereichen. Das ist doch schon mal ein gutes Zeichen. Dennoch ist das Jahr mit Vorsicht zu genießen - im Vergleich zu den Vorjahren wird es ein schwierigeres Jahr. Perspektivisch betrachtet, lassen sich harte Zeiten aber einfacher überstehen, wenn Licht am Ende des Horizonts zu sehen ist.
3. Performance Design is the key!
Die Bestandteile von Performance Design sind zweigeteilt und bestehen aus psychologischen und gestalterischen Faktoren. Das richtige Maß an psychologischem Verstand weckt Interesse, denn je mehr Emotionen der Content bietet, desto mehr fühlt sich der:die User:in getriggert, wodurch die Chance steigt, sie:ihn zu einer Handlung zu bewegen. Hier ist es besonders wichtig, auf die Zielgruppe zu achten und sich in sie hineinzuversetzen. Im maßgeschneiderten Content liegt der Erfolg. Der gestalterische Bestandteil äußert sich in den Visuals: Was bekommt der:die User:in zu sehen, welches Layout, welche Schrift und welches Bild? Wird hier ebenfalls ein Trigger ausgelöst, so motiviert das zum Call-to-Action. Im weiteren Schritt ist es wichtig, das Medium unter die Lupe zu nehmen – die Ansprache bei LinkedIn erfordert beispielsweise eine ganz andere als bei Instagram. Mit dieser zielgerichteten Analyse können die definierten Conversionziele erreicht werden.
4. Bewegtbild, Bewegtbild, Bewegtbild
Es ist wohl keine Neuigkeit, dass der Trend im Facebook Ads Marketing immer stärker weg von statischen Bildern und hin zu Video Ads geht. In 2022 ist dieser Shift aber besonders wichtig. Nicht unbedingt aus dem Grund, dass Videos viel besser funktionieren als statische Bilder, sondern weil zu Video Ads sehr viel mehr First Party Data von Facebook erhalten werden. Hinzu kommt: Video Ads sorgen für deutlich höhere Conversions. Laut der Studie “The State Of Video Marketing 2022” von Wyzowl gaben 88 Prozent der Befragten an, dass sie durch Video-Content davon überzeugt wurden, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu kaufen. Im Vergleich zu alternativen Facebook-Werbeformen haben Video Ads außerdem die günstigste Cost-per-Click-Rate.
5. Die Emotionen der Kund:innen verstehen
Marketer müssen sich in Krisenzeiten noch stärker als sonst in die emotionale Situation der Kund:innen hineindenken. Bereits in den letzten Jahren gab es einen Wechsel weg vom Preis hin zu Werten und einer wertebasierten Kommunikation, wenn es um Kaufentscheidungen geht. Dieser Wechsel hat durch die Krise noch mal einen kräftigen Push bekommen, schließlich kaufen Konsument:innen mit immer weiter steigenden Preisen nur noch Produkte, die es ihnen wirklich wert sind. Zu diesen Werten gehören Aspekte wie Nachhaltigkeit, Regionalität oder soziale Komponenten eines Produkts. Es gilt also: Finde diese Aspekte und vermittle sie glaubwürdig! Dadurch werden diese Werte zum entscheidenden Differenzierungsmerkmal gegenüber Konkurrenten und können bei der richtigen Positionierung dafür sorgen, dass Produkte trotz Inflation weiter nachgefragt werden.
Positiv gesehen können alle diese Tipps nicht nur dazu beitragen, möglichst gut durch die Krise zu kommen, sondern auch die Qualität des Marketings verbessern. Denn eines ist klar: Unternehmen und Marketer müssen in Zukunft wieder Qualität vor Quantität stellen. Der:die Konsument:in und die Werte und Bedürfnisse rücken nun vollends in den Fokus und lassen keinen Platz mehr für inhaltsleere Kampagnen, die nach dem Gießkannenprinzip ausgespielt werden. Aufatmen: Die Chancen für ein gestärktes Marketing, trotz Krise, stehen gut.