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Neun Instagram-Kennzahlen, die Marketer kennen müssen

Die folgenden neun Metriken sollten Marketer kennen, wenn sie ihre Instagram-Präsenz erfolgreich ausbauen und ihre Performance verbessern möchten.
Achim Rosprich | 23.08.2023
Neun Instagram-Kennzahlen, die Marketer kennen müssen © freepik / natanaelginting
 

Wer sich für das Marketing auf Instagram entscheidet, kommt nicht um das Thema Analytics herum. Und von Metriken, die eine ganze Menge über die Performance von Inhalten und Kampagnen verraten, gibt es auf der Social-Media-Plattform eine großzügige Menge. Welche Zahlen Marketer ganz besonders im Auge behalten sollten, verrät Achim Rosprich, Head of Sales Central Europe bei Bazaarvoice.

Rund 65 Prozent der Marketer sind laut einer aktuellen Umfrage nicht gerade von ihren Analytics- Fähigkeiten überzeugt. Wenn es nach ihnen geht, besteht noch viel Verbesserungsspielraum bei der Nutzung von Data Insights – schließlich gehört es zum Marketing-Einmaleins dazu, die Performance von digitalen Marketing-Aktivitäten zu messen.

Dabei geht es nicht nur darum, den Return on Investment (ROI) festzustellen. Die Daten sollen ebenfalls dabei helfen, künftige Kampagnen noch ansprechender und interessanter zu gestalten. Das gilt auch für Marketing auf Instagram – der Marketing- und Sales-Kanal für E-Commerce- Unternehmen schlechthin.

Die folgenden neun Metriken sollten Marketer kennen, wenn sie ihre Instagram-Präsenz erfolgreich ausbauen und ihre Performance auf der Plattform verbessern und von den zahlreichen Vorteilen profitieren möchten:

1. Reichweite ist nicht gleich Reichweite

Die Reichweite (oder Reach Rate) ist der Prozentsatz der Instagram-Follower, die einen Post oder eine Story sehen. Die Faustformel lautet: je mehr Follower eine Brand hat, desto geringer sind wiederum die Reichweitenzahlen.

Für Marken mit mehr als 500.000 Followern gilt folgende Zielvorgabe: Mit einem Post sollte eine durchschnittliche Reichweite von acht Prozent und mit einer Story circa einen Prozent erreicht (oder im besten Falle übertroffen) werden. Brands mit maximal 10ö000 Followern können mit einem Feed-Post allerdings bis zu 34 Prozent und mit einer Story acht Prozent ihrer Follower erreichen.

2. Konversionsrate: je weniger Follower, desto mehr konvertieren

Je größer die Reichweite einer Marke auf Instagram ist, desto höher ist die Konversionsrate. Während der Wert für Brands mit über eine Million Followern bei lediglich 0,7 Prozent liegt, erreichen kleinere Marken mit unter 10.000 Followern eine Konversionsrate von bis zu 1,3 Prozent.

3. Story oder Feed-Post – was ist besser?

Da Story-Inhalte immer nur 24 Stunden verfügbar sind, ist die Reichweite dieses Content-Formats deutlich geringer als bei Feed-Posts. Dennoch geben 62 Prozent der Instagram User an, dass sie größeres Interesse an einer Marke haben, wenn Sie deren Produkte in einer Story gesehen haben.

Brands, die ihre Reichweite auf Instagram erhöhen wollen, sollten also vermehrt Story-Content posten.

4. Engagement Rate pro Post messen

Je mehr Interaktion, das heißt das Kommentieren, Teilen oder Speichern von Content, desto höher ist bekanntlich die Engagement Rate. Allerdings gilt auch hier: Marken mit weniger als 10.000 Followern erzielen mit bis zu 10-mal deutlich höhere Engagement Rates als große Brands mit über einer Million Followern, die lediglich auf einen Wert von 6,6 Prozent kommen. Marken, die zwischen 10.000 und

100.000 Follower auf Instagram haben, sollten eine Engagement Rate von acht Prozent anstreben.

5. Foto- vs. Video-Content – was performt besser?

Auch wenn Instagram als rein visuelle Social-Plattform gestartet ist und statische Bilder und Fotos insgesamt immer noch eine höhere Engagement Rate aufweisen (8,2 Prozent), werden Bewegtbildformate immer beliebter (sechs Prozent). Schon heute konsumieren über 90 Prozent der Instagram User wöchentlich Videos über die Plattform.

6. Die richtige Uhrzeit auf Instagram

Brands sollten ihren Content entweder nachmittags gegen 15 Uhr oder abends ab 20 Uhr posten. Das verspricht mit 11,4 Prozent bzw. 12,3 Prozent die höchsten Engagement Rates.

7. Speichern nicht vergessen

Die Speicherfunktion wird häufig vernachlässigt, obwohl sie einen zentralen Faktor für den Ranking- Algorithmus darstellt. Denn tatsächlich verrät die Zahl der gespeicherten Feed-Posts, welche Art von Content Follower interessant und wertvoll finden. Und hier gilt: je höher die Anzahl der Follower, desto mehr Beiträge werden gespeichert.

8. Wer schaut bis zum Ende?

Die Story Completion Rate zeigt an, wie viele Follower eine Story von Anfang bis Ende komplett anschauen. Unabhängig von der Community-Größe liegt die Completion Rate bei durchschnittlich 82 Prozent. Auf Basis dieser Kennzahl kann eine möglichst performante Content-Strategie mit Inhalten erstellt werden, die die Zielgruppe ansprechen und von denen Follower entsprechend mehr sehen wollen.

9. Vorspringen ist erstmal gut

Die Tap Forward Rate verrät, wie viele Follower nach vorne tippen, um das nächste Foto oder Video in einer Instagram Story zu sehen. Eine hohe Tap Forward Rate ist erstmal ein gutes Zeichen, denn das bedeutet, dass Follower die Storys einer Brand sehen wollen, anstatt zur nächsten Story eines anderen Accounts zu ‚swipen‘. Die Benchmark für eine gute Tap Forward Rate liegt bei 75 Prozent.

In den sozialen Netzwerken ist es nicht immer leicht, Content zu teilen, die allen Usern gefallen. Der Erfolg einzelner Bilder, Videos, Reels oder Storys wird immer variieren und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Eins steht fest: Wer auf Instagram erfolgreich seine Brand, Produkte und Services bewerben möchte, sollte das Thema Analytics nicht einfach belächeln, sondern sich die oben genannten Metriken sowie ihre Aussagekraft zu Herzen nehmen.

Img of Achim Rosprich

Achim Rosprich ist Head of Sales Central Europe bei Bazaarvoice.