Storytelling als Employer-Branding-Booster
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Geschichten verbinden uns. Sie inspirieren, begeistern und motivieren. Doch gerade im Employer Branding vergessen Unternehmen manchmal, dass nicht nur die Geschäftsführung oder die neue Wachstumsstrategie zählt, sondern die Menschen, die das Unternehmen tragen. Sie sind die Held:innen der Organisation. Ihre authentischen Geschichten sind es, die eine Marke nahbar machen und damit die Position als Arbeitgeber:in stärken. Aber was bedeutet das konkret für eine Employer Branding-Strategie?
Heldenreisen im Employer Branding: Echtzeit-Erlebnisse statt leerer Floskeln
Geschichten im Employer Branding funktionieren dann am besten, wenn Menschen sie wie auf einer Reise begleiten können – nicht als stille Beobachtende, sondern als aktive Teilnehmende. Genau darauf kommt es in der Kommunikation nach außen an. LinkedIn-Posts, Blogartikel und Story-Formate nehmen Zuschauer:innen direkt mit: ob hinter die Kulissen eigener Workshops, durch spannende Learnings oder auf den Pfad einer neuen Kampagne, die Hindernisse und Erfolge offenlegt. Der Schlüssel liegt im Echtzeit-Storytelling. Dabei kommt es nicht auf glatt gebügelten Hochglanz-Content an. Im Gegenteil. Mitreißende Geschichten, die von Erfolgsmomenten und auch vom Stolpern berichten, machen den entscheidenden Unterschied.
Warum sollten Unternehmen im Employer Branding auf authentischen Content setzen? Talente, aber auch bestehende Mitarbeitende merken sofort: „Hier wird nichts beschönigt. Hier wird mit und nicht nur über mich gesprochen. Hier werden auch mal Probleme thematisiert. “Wer möchte schon Heldin oder Held in einer Geschichte sein, in der Kontroversen und Herausforderungen fehlen? Diese Aspekte sind es, die aus Interessierten aktive Fans machen.
Corporate Influencer stärken: Echte Held:innen statt gesichtsloser Employer-Branding-Mission
Oft bleibt Employer Branding leider im Elfenbeinturm stecken – irgendwo zwischen Recruiting-Teams und Marketingabteilung. Dabei schlummert das Potenzial direkt im Büro oder im Homeoffice: Die Mitarbeitenden selbst sind nicht nur Identifikationsfiguren für Bewerbende, sondern tragen glaubwürdig ihre Erfahrungen und Geschichten nach außen.
Ein Beispiel aus unserem Agenturalltag bei Mashup Communications: Jede Woche teilen wir in unserem Team-Meeting sowohl unsere „Erfolge“ als auch „Challenges“. Neben „Was lief besonders gut?“ fragen wir zudem „Was würden wir das nächste Mal anders machen?“ Diese Learnings sind nicht nur intern inspirierend, sondern ebenfalls Ausgangspunkt für unsere Content-Ideen. Ein erfolgreich umgesetztes Projekt kann zur LinkedIn-Erfolgsgeschichte werden, eine spannende Herausforderung zur Diskussionsgrundlage über nachhaltige Kommunikation.
Dieses Prinzip verfolgen wir, wenn wir Themen "LinkedIn-first" entwickeln: Wir teilen Einblicke in unseren Arbeitsalltag und bekennen uns zu klaren Positionen: Female Leadership, Fairness, Vertrauensurlaub und Optimismus sind nicht nur Buzzwords, sondern Themen, die wir aktiv vorleben und darüber sprechen – ehrlich, meinungsstark und ohne inhaltsleere Claims. Die eigenen Werte definieren, leben und dann kommunizieren, gehört zu den Storytelling-Grundpfeilern.
Markenbotschafter:innen, so genannte Corporate Influencer, eignen sich ideal dafür. Sie erzählen von ihrer eigenen Heldenreise und wie sich die Unternehmenswerte im Arbeitsalltag zeigen – in ihrem eigenen Stil und mit persönlichen Erlebnissen. Das stärkt nicht nur die „Personal Brand“ der Einzelnen, sondern zeigt: Hier arbeiten Menschen, die etwas zu sagen haben.
Gesichter, keine Logos: Wie Social Media zum Storytelling-Boost wird
Employer Branding bleibt oft abstrakt, deswegen setzen wir stark auf konkrete Situationen und Sichtbarkeit: Gesichter machen Unternehmen nahbarer und schaffen Vertrauen.
Social-Media-Kanäle wie Instagram und LinkedIn leben von diesen Geschichten und Gesichtern. Instagram ermöglicht es, Momente des Arbeitsalltags zu zeigen, die inspirieren und unterhalten – ob mit Eindrücken von Workshops, Office-Schnappschüssen oder kleinen Erfolgen im Arbeitsalltag. LinkedIn bietet den Raum für tiefere Einblicke, Erfahrungsberichte und Branchendiskussionen. Auf dieser Business Plattform findet das Netzwerk nicht nur Inspiration, sondern echten Mehrwert, den sie für ihre eigene Arbeit nutzen können.
Ein Beispiel: Einer unserer LinkedIn-Posts, der besonders gut ankam, zeigte ein Bild von unserem Spirit-Dog Charly. Denn mit dem Hund unserer Remote-Kollegin aus Leipzig und einem Blogpost, der die Leserinnen und Leser mit in ihren 350 km entfernten Arbeitsalltag nahm, wurde deutlich, dass flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten in unserer Agentur gang und gäbe ist.
Solche Geschichten zeigen nicht nur die Werte eines Unternehmens, sondern sorgen auch dafür, dass sich potenzielle Kund:innen und Jobsuchende damit identifizieren können. Das beweist: Diese Benefits lohnen sich für alle. Schließlich sind motivierte Mitarbeitende am produktivsten, wenn sie sich wertgeschätzt fühlen und auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird.
Employer Branding ohne Storytelling? Undenkbar!
In einer Zeit, in der Jobportale voll von reinen Benefits und Buzzwords sind, gewinnt diejenige Arbeitgebermarke, die ihre Geschichten glaubwürdig und mit Persönlichkeit erzählt. Bewerber:innen möchten zum Beispiel wissen: Gibt es eine Kultur des gemeinsamen Erfolge Feierns und Lernens? Werden Hindernisse geteilt oder unter den Teppich gekehrt? Werde ich in meinen Zielen unterstützt und wenn ja, wie?
Employer Branding wird lebendig, wenn Mitarbeitende aktiv mitgestalten und ihre authentischen Geschichten erzählen. Sie sind die Held:innen der Arbeitgebermarke und geben ihr eine inspirierende und strahlende Identität. Unternehmen sollten ihnen die Storytelling-Bühne geben, um aus Jobs echte interaktive Erlebnisse zu machen, die nach innen zusammenschweißen und nach außen strahlen.