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Mit Personal Branding erfolgreich die eigene Online-Reputation gestalten

Für die Karriere oder als Angestellter: In Social Media kommunizieren Menschen miteinander. Welches Bild man online von sich gibt, ist entscheidend.
Karsten Füllhaas | 25.05.2009

Personal Branding steht für die Vermarktung der eigenen Person im Internet. Ein anderer Begriff ist auch Online Identity Management. Ziel ist es, die eigene Online-Reputation zu optimieren, die Anzahl der positiven Online-Referenzen maximieren und Werte wie Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit zu vermitteln.

In der Regel setzen Unternehmen auf die persönliche Reputation ihrer CEO’s, weil diese das Unternehmen nach aussen repräsentieren. Allerdings entstehen so auch Anhängigkeiten und Risiken für das Image einer Firma, wie die Beispiele Steve Jobs, Marcel Ospel, Hartmut Mehdorn oder Klaus Zumwinkel in jüngster Vergangenheit gezeigt haben.

Personal Branding dient jedoch nicht nur der Chefetage. Die persönliche Expertise und das individuelle Verhalten jedes einzelnen Angestellten wirken sich unmittelbar auf die Wahrnehmung des Unternehmens aus. Denn Ansprechpartner und Kontaktpersonen für Kunden, Partner oder Journalisten sind immer Menschen. Das Unternehmen oder einzelne Marken sind hingegen nur abstrakte, unpersönliche Konstrukte.

Als Human Brand kann jeder Mitarbeiter sein Fachwissen und seine Glaubwürdigkeit für den Arbeitgeber einsetzen und so dessen geschäftlichen Erfolg positiv beeinflussen. Dies bedeutet, eine eigene Online-Identität mit Leben zu füllen und ein Netzwerk mit Kontakten aufbauen:
1. Online-Identität entwickeln
2. Verschiedene Social Networking-Profile anlegen
3. Aktiv eigene Inhalte beisteuern: Blog, Twitter, Foren, Kommentare
4. Alle Online-Aktivitäten miteinander vernetzen

Unternehmen sollten ihre Angestellten im Umgang mit dem Internet schulen und Freiräume und Möglichkeiten fürs Personal Branding schaffen. Dazu braucht es klare Richtlinien, und keine pauschalen Verbote und Zugriffsbeschränkungen.

Aber auch für die eigene Karriere ist ein gezieltes Personal Branding wichtig. Da Personalchefs Bewerber und Mitarbeiter googeln, wächst die Bedeutung von Eigenmarketing. Wer spezielle Profil-Dienste nutzt, steht mit seinem Online-Profil weit oben in den Suchergebnissen. Zudem sollte man regelmässig überprüfen, was für Suchergebnisse unter dem eigenen Namen zu finden sind, dies gilt auch für Social Network-Profile von Bekannten und Freunden, die ohne zu fragen unvorteilhafte Fotos von gemeinsamen Parties oder Ferien online stellen.