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Warum Mitarbeiter so wichtig für Ihre Unternehmen und Ihre Nachhaltigkeit sind

Wenn Sie als Unternehmer über den Ruf Ihrer Firma nachdenken, haben Sie meist Ihre Kunden im Blick. Warum Sie auch an Ihre Mitarbeiter denken sollte:
Verena Voges | 06.07.2010
Wenn Sie sich als Unternehmer Gedanken über den Ruf und das Image Ihrer Firma machen, haben Sie wahrscheinlich Ihre Kunden im Blick. Was sagen Ihre Kunden? Sind Ihre Kunden zufrieden? Empfehlen Ihre Kunden Sie weiter?

Ich möchte Sie auf eine in diesem Kontext oft vergessene Gruppe aufmerksam machen: Ihre Mitarbeiter. Erschreckende 87 Prozent der Beschäftigten in Deutschland fühlen keine oder nur eine geringe emotionale Bindung an Ihren Arbeitgeber (Gallup-Studie 2006 zitiert nach "Der Spiegel").

Um die Wichtigkeit von Mitarbeitern in der externen Kommunikation zu verdeutlichen, sei ein kleines Zahlenbeispiel angeführt. Nehmen wir mal folgende Zahlen an: Ein Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern hat seinen Standort in einer Stadt von 250.000 Einwohnern. Bekanntermaßen reden Menschen mehr über negative Erfahrungen und Erlebnisse als über positive. Untersuchungen aus dem Beschwerdemanagement zeigen, dass unzufriedene Kunden ihre Erfahrungen an 8 bis 10 Personen weitergeben. Diese Personen wiederum erzählen die Geschichte, sagen wir, zwei weiteren Bekannten. Diese Zahlen können wir auf das Kommunikationsverhalten von Mitarbeitern übertragen.

Für unser Beispiel-Unternehmen sieht die Rechnung dann folgendermaßen aus:
* 87% unzufriedene Mitarbeiter => 870 Mitarbeiter
* erzählen von ihrer Unzufriedenheit 10 Personen => 8.700 Menschen
* Diese geben die geschilderten Erlebnisse an je 2 Personen weiter => 17.400 Menschen

D.h. knapp 7% der Stadt haben negative Informationen über das Beispiel-Unternehmen erhalten. Dabei müssen Sie noch bedenken, dass die Mitarbeiter als vertrauensvolle Informationsquelle eingestuft werden, da sie ja Insider sind. PR-Maßnahmen oder Werbung des Beispiel-Unternehmens können nie eine so große Wirkung bzw. Glaubwürdigkeit entfalten. (Das Rechenbeispiel ist bewusst vereinfacht und sehr reduziert dargestellt. Die Realität, auch in Hinblick auf Kommunikation via Internet, ist natürlich weitaus komplexer).

Und nun möchte ich den Bogen zur Nachhaltigkeit schlagen. Welches Fazit können wir daraus für Nachhaltigkeit in Unternehmen ziehen? Die Mitarbeiter, d.h. die Menschen, die ein Unternehmen ja letztlich ausmachen, sind der Schlüssel zum Erfolg. Andrew Winston in „Green Recovery“ fasst die Bedeutung von Mitarbeiterengagement für Nachhaltigkeit wie folgt zusammen:

„Employees are the key to growth in good times and survival in bad. If they’re on board, they can keep the company afloat and help it prepare for a stronger future. In these times of low morale, and perhaps because of the stress of harder economic conditions, many people want more meaning at work. A green focus will both engage and inspire your people to keep them going through tough times.”

Ohne das Engagement der Belegschaft lässt sich eine Nachhaltigkeitsstrategie innerhalb eines Unternehmens nicht umsetzen und langfristig verankern. Und mehr noch: Das Arbeiten an mehr Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen steigert die Motivation und die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter. Ihr Job erhält über die eigentliche Tätigkeit hinaus eine Bedeutung: Er wird als sinnvoll wahrgenommen. Das wiederum erhöht nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern reduziert natürlich die negative Publicity durch Mitarbeiter für Ihr Unternehmen. Ein interessanter Zusammenhang.

Ideen und Anregungen, wie Sie Ihr Unternehmen nachhaltig gestalten können, finden Sie auf der Webseite www.mimona.de – Mitarbeiter-Motivation zu Nachhaltigkeit. Die positiven Praxisbeispiele geben Impulse und zeigen konkrete Wege der Umsetzung auf.
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