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Cannes Lions: Globale Werbebranche hinkt mobilen Verbrauchern hinterher

Beachtliche Schere zwischen den bevorzugten Medien der Verbraucher und den darin investierten Werbebudgets.
Timo Kohlberg | 22.06.2015
Es ist mal wieder soweit: vom 21. bis 27. Juni trifft sich die globale Werbebranche auf dem Cannes Lion Festival zur Löwenjagd an der Côte d'Azur. Gehuldigt wird erneut den kreativsten Kampagnen des vergangenen Jahres – von Print bis Outdoor. Was bei allem Witz und Unterhaltungswert jedoch nur allzu schnell vergessen wird: Über den Erfolg einer Werbekampagne entscheidet am Ende nicht allein die Kreativität, sondern vor allem ob und wie die Verbraucher erreicht werden. Und genau an dieser Stelle scheinen die Werber ihren zunehmend mobilen Zielgruppen hinterherzulaufen. Dies zeigen die aktuellen Research-Ergebnisse von Adobe, IAB und eMarketer deutlich:

Mit Blick auf die einzelnen Kanäle offenbart der IAB eine beachtliche Schere zwischen den bevorzugten Medien der Verbraucher und den darin investierten Werbebudgets. Obwohl die Verbraucher nur noch sehr wenig Zeit mit Print-Erzeugnissen verbringen, investieren die Werber nach wie vor ein Vielfaches an Werbeausgaben in diesen Kanal. Ganz anders sieht es hingegen im Mobile-Bereich aus: Nach TV verbringen die Konsumenten inzwischen am meisten Zeit mit mobilen Inhalten – die Werbeinvestionen sind Mobile dennoch am geringsten!

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Insgesamt verbringen die Verbraucher einer aktuellen eMarketer-Studie zufolge nahezu zehn Stunden pro Tag mit digitalen Medien – im Vergleich zu 2010 bedeutet dies ein Plus von knapp zwei Stunden! Auffällig dabei: Während die Nutzungszeit von TV, Connected Devices und Desktop/Laptop in den vergangenen fünf Jahren stagnierte, wuchs der Mobile-Bereich exponentiell. Laut aktuellem Adobe Digital Index (ADI) wird Mobile Browsing die Desktop-Nutzung spätestens Ende 2016/Anfang 2017 überholen.

Besonders deutlich wird die wachsende Mobile-Nutzung bei Video-Inhalten, die zunehmend übers Smartphone oder Tablet aufgerufen werden. Im direkten Branchenvergleich hat die Automobilbranche die Mobile Video-Nase vorn – gefolgt von FMCG-Anbietern und Telekommunikationsunternehmen. Erstaunlich: Branchen wie Retail, Travel und Finance, die dem Online-Geschäft traditionell näher sind, liegen beim Thema Mobile-Video weit unter dem Durchschnitt. Wie wichtig der mobile Kanal für den heutigen Werbeerfolg geworden ist, haben inzwischen die meisten Werber erkannt: Laut ADI wuchsen die weltweiten Werbeausgaben in diesem Bereich im vergangenen Jahr um 48 Prozent, in Europa sogar um 54 Prozent.

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Für den ADI wurden von 2015 bis 2015 weltweit über 214 Millionen Digital Advertising Impressions, 201 Millionen Online-Video-Aufrufe sowie 100 Millionen Website- und App-Visits analysiert und ausgewertet. Weitere Informationen zum „Adobe Digital Index: Mobile Video Advertising“ liefert der folgende Blog-Beitrag auf CMO.com: http://www.cmo.com/articles/2015/6/21/adi-advertisers-must-prepare-to-follow-increasing-eyeballs-on-mobile-video.html.
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Über Timo Kohlberg

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