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E-Mail führt Nutzer-Ranking vor WhatsApp

In einer Umfrage geben 94 Prozent an, E-Mails zu schreiben. 72 Prozent kommunizieren per WhatsApp, 71 Prozent noch immer per SMS.
Shoop.de | 18.08.2017
Die Einführung der E-Mail in den 1980er Jahren und des Smartphones vor rund zehn Jahren hat die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, völlig umgekrempelt. Früher gab es den Brief und das Telefon und für eilige Mitteilungen das Telegramm. Heute bietet sich den Verbrauchern eine schier endlose Reihe an Möglichkeiten, sich anderen mitzuteilen. Ganz vorne liegt immer noch die E-Mail, die 94 Prozent der Deutschen kennen und nutzen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Cashback-Portals Shoop.de. Doch auch YouTube erfreut sich hierzulande großer Beliebtheit. Immerhin fast drei von Vier (74 Prozent) kennen und nutzen das Videoportal. Auf Platz drei der genutzten Kommunikationsmöglichkeiten liegt WhatsApp (72 Prozent) knapp vor der fast schon guten alten SMS (71 Prozent) aber mit einem deutlichen Vorsprung zu Facebook (64 Prozent) und dem dazugehörigen Messenger (45 Prozent). Andere Kommunikations-Kanäle wie Pinterest (16 Prozent), Snapchat (12 Prozent), iMessage (10 Prozent) oder Tumblr (6 Prozent) sind dagegen weniger bekannt und genutzt.

Ranking der Kommunikationskanäle (gesamt)
1. E-Mail (93 Prozent)
2. YouTube (74 Prozent)
3. WhatsApp (72 Prozent)
4. SMS (71 Prozent)
5. Facebook (64 Prozent)
6. Facebook Messenger (45 Prozent)
7. Skype (36 Prozent)
8. Google+ (31 Prozent)
9. Foren (28 Prozent)
10. Twitter (20 Prozent)

Generationsunterschiede
WhatsApp wird nicht nur von vielen genutzt, es schlägt auch eine Kommunikationsbrücke zwischen den Generationen - egal ob bei den 14 bis 17-Jährigen (96 Prozent), den 30 bis 39-Jährigen (83 Prozent) bis hin zu den 60 bis 69-Jährigen (57 Prozent). Anders sieht es da schon bei anderen Social-Media-Kanälen aus. Mehr als neun von zehn (93 Prozent) der 18 bis 29-Jährigen und 71 Prozent der 30 bis 39-Jährigen kennen und nutzen Facebook. Das trifft aber nur auf 57 Prozent der 14 bis 17-Jährigen zu. Bei dieser Zielgruppe ist dagegen Instagram ganz weit vorne: Mehr als vier von fünf der jungen Erwachsenen (83 Prozent) kennen und nutzen das Online-Portal. Bei den 18 bis 29-Jährigen sind es dagegen 57 Prozent, bei den 30 bis 39-Jährigen sogar nur 27 Prozent.

Mehr WhatsApp, weniger Facebook
Ob an der Haltestelle, im Bus oder in der Bahn - überall sieht man Leute, die auf ihr Smartphone starren. Trotzdem kann man nicht behaupten, dass die digitale Kommunikation zunimmt. Das trifft nur auf WhatsApp (36 Prozent) und die E-Mail (28 Prozent) zu, die in den letzten 12 Monaten häufiger genutzt wurden. Bei anderen Kanälen sieht es dagegen anders aus. So haben 46 Prozent der Deutschen in den vergangenen 12 Monaten komplett aufgehört, Instagram zu nutzen und mehr als die Hälfte (51 Prozent) setzt keine Tweets mehr ab. Genauso viele (50 Prozent) snapchatten nicht mehr. Auch Facebook hat fast ein Viertel (22 Prozent) den Rücken gekehrt.

Das Smartphone ist zu einem liebgewonnenen Begleiter im Alltag geworden. So vertreibt sich die Hälfte (50 Prozent) der Deutschen mit dem Gerät die Wartezeit an der Haltestelle. Aber völlig der digitalen Kommunikation wollen sich die Deutschen nicht hingeben - im Gegenteil. Auch wenn mehr als jeder Zweite (56 Prozent) auch im Urlaub seine E-Mails checkt, fühlen sich 45 Prozent durch die ständige Erreichbarkeit gestresst. 36 Prozent der Deutschen sagen sogar, dass sie ihr Privatleben beeinflusst. Außerdem sind 52 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Freundschaften durch Social-Media-Kanäle oberflächlicher geworden sind. Das ist vielleicht auch der Grund, dass mehr als drei von Vier (76 Prozent) sagen, dass sie ihre richtig guten Freunde nur in der Realität haben. Daher bevorzugen sie es auch, ihrem Gesprächspartner lieber direkt gegenüber zu sitzen (73 Prozent), wichtige Themen besser in einem persönlichen Gespräch zu klären (81 Prozent), oder sie rufen eher an, als eine Nachricht zu schreiben (43 Prozent). Oder sie lassen das Smartphone einfach mal in der Tasche - vor allem bei einem Treffen mit guten Freunden (81 Prozent). Und nur jeder Achte (12 Prozent) würde wirklich alles stehen und liegen lassen, wenn das Telefon klingelt.


Studie: Die repräsentative Umfrage wurde im Juli 2017 mit 1.090 Teilnehmern im Auftrag von Shoop.de von einem Online-Marktforschungsinstitut durchgeführt.