KMUs: Wie Marketing trotz Inflation funktionieren kann
Die steigende Inflationsrate treibt die Preise in die Höhe – Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen müssen derzeit oft schwierige Entscheidungen darüber treffen, welche Ausgaben noch gerechtfertigt sind oder in welchen Bereichen Einsparungen vorgenommen werden können. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, welche Sparmaßnahmen dem Unternehmen langfristig eher schaden.
Maximilian Modl, CEO von Sendinblue, kommentiert die aktuelle Inflationsentwicklung und gibt kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) praktische Tipps, wie sie ihren Marketing-Betrieb in dieser Krise aufrechterhalten können.
Die Inflationsrate liegt in Deutschland derzeit bei mehr als siebeneinhalb Prozent. Dr. Joachim Nagel, Präsident der Deutschen Bundesbank, schließt nicht aus, dass sie in den kommenden Monaten sogar die Zehn-Prozent-Marke erreichen könnte. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) steht daher eines auf ihrer Agenda: Möglichkeiten für Einsparungen finden. Erfahrungsgemäß trifft es dort oftmals die Marketingabteilung als erstes und am härtesten.
Als Unternehmen, das KMUs Online-Marketing auf erschwingliche und skalierbare Weise zugänglich macht, sind wir uns bei Sendinblue der Auswirkungen bewusst, die die Inflation auf Unternehmer:innen, ihren Geschäftsbetrieb und Umsatz hat. Die immer noch steigenden Energie- und Produktionskosten lassen einerseits Gewinne schrumpfen und sorgen zusätzlich zu unsicheren Auftragslagen. Das führt dazu, dass laufende Kosten so gering wie möglich gehalten werden müssen. Die Folge: Unternehmen sehen sich gezwungen, das Marketing-Budget zu kürzen und geplante Kampagnen vorerst einzustampfen
Die Rechnung geht aber leider nicht auf: Langfristig gesehen schadet es einem Unternehmen, wenn es den Umfang seiner Marketing-Aktivitäten reduziert oder sie gänzlich streicht, um Kosten zu sparen. Eine solche Maßnahme wirkt sich nicht nur auf die Reichweite, sondern auch auf Conversions und folglich auch den Umsatz und das eigene Wachstum aus. Darüber hinaus ist es auch eine wichtige Aufgabe der Marketing-Abteilung, etwaige Preisanstiege oder eine Lieferkettenproblematik an Kund:innen zu kommunizieren, um hier die Beziehungen in der Krise nicht zusätzlich zu belasten. Deshalb ist es wichtig, die Marketing-Strategie nicht zu vernachlässigen, sondern anzupassen. Der Fokus sollte dabei vor allem auf Bereichen liegen, die den höchsten Return on Investment (ROI) bei geringeren Kosten und folglich auch Sicherheit versprechen.
Angesichts der bevorstehenden Herausforderung möchten wir Unternehmer:innen einige Tipps an die Hand geben, wie sie trotz steigender Inflationsrate ihre Marketing-Aktivitäten aufrechterhalten und den ROI hochhalten können:
- Optimieren Sie Ihre E-Mail-Kampagnen: Die E-Mail ist nach wie vor einer der preiswertesten und gleichzeitig auch einer der profitabelsten Kanäle:Jeder Euro, den Sie in E-Mail-Marketing-Kampagnen investieren, bringt im Durchschnitt ganze 49 Euro
- Segmentieren Sie Ihre Kontakte: Finden Sie heraus, welche aktuellen und potenziellen Kund:innen sich am meisten für Ihre Marke interessieren und wie sie sich auf Ihrer Webseite verhalten. Eine Segmentierung, basierend auf Interessen und Browsing-Verhalten, erlaubt es Ihnen, gezielte Marketing-Kampagnen aufzusetzen und ähnliche Zielgruppen auf Werbeplattformen zu erreichen.
- Binden Sie Social Media Communities ein: Organische Posts auf den sozialen Medien bewirken ein organisches Wachstum der Community. Binden Sie diese zum Beispiel über Werbeaktionen oder Wettbewerbe mit ein, um Conversion- und Bindungsraten zu erhöhen.
- Starten Sie Reaktivierungskampagnen: Laut Harvard Business Review ist es 5- bis 25-mal teurer, neue Kund:innen zu werben, als Bestandskund:innen zu Gewinnen Sie das Interesse eingeschlafener Kontakte und ehemaliger Kund:innen zurück und bewegen Sie sie durch den Versand von gezielten, personalisierten Angeboten zu einem erneuten Kauf.
- Machen Sie von Automatisierung Gebrauch: Mithilfe von Marketing Automation lassen sich zeitraubende und ressourcenfressende Routine-Aufgaben wie das Versenden von E-Mail-Kampagnen effizient automatisieren und personalisieren. Dadurch können sich Marketer nicht nur auf die Ausarbeitung der Marketing-Strategie konzentrieren, sondern fördern auch die Conversion Rate sowie die langfristige Kundenzufriedenheit.
Abschließend lässt sich sagen: Krisen fördern in Unternehmen im schlimmsten Fall oft übereilte Entscheidungen. Doch in jeder Krise steckt auch eine Chance – dafür gilt es einen ruhigen Kopf zu bewahren und, auch wenn Einsparmaßnahmen nötig sind, weiterhin langfristig zu denken. Ein Weg kann sein, statt Marketing-Maßnahmen einzustellen, diese zu optimieren und auf die neuen Gegebenheiten anzupassen. Sich auf Marketing-Maßnahmen zu konzentrieren, die den höchsten ROI haben und damit auch die nötige Sicherheit geben, hilft, mit ruhigem Kopf durch die Krise zu gehen.