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E-Mail-Anrede wird formeller

Studie zur E-Mail-Etikette: „Sehr geehrt“ löst „Hallo“ ab. 35 Prozent verwenden formelle Anrede in E-Mails. 22 Prozent sagen "Guten Tag"
marketing-BÖRSE | 28.06.2006
In die Online-Welt schleichen sich normale Geschäfts-Gepflogenheiten ein: Während vor zehn Jahren die E-Mail-Anrede "Hallo" allgemeiner Standard war, ist die Anrede nunmehr formell. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Dienstleisterportals marketing-BÖRSE.
Über ein Drittel verwenden „Sehr geehrt" gefolgt von 22 Prozent, die Empfänger mit "Guten Tag“ anreden. Nur 13 Prozent verwenden „Hallo“.

Bis 1994 waren Internetnutzer eine eingeschworende Gemeinschaft hartgesottener Modembesitzer, die sich selbstverständlich mit „Hallo“ anredeten. Noch heute ist diese lockere Form in E-Mails weit verbreitet. Immer mehr Unternehmen gehen jedoch dazu über, die gleiche Anrede wie in der Briefkorrespondenz zu verwenden. Und das ist meist das formelle „Sehr geehrt“.

Das Dienstleisterverzeichnis marketing-BÖRSE befragte knapp tausend Versender von E-Mailings und Newslettern nach der bevorzugten Anrede. Analog zum Brief wird die formelle Anrede mit einem höflichen „Sehr geehrt" mit 35 Prozent am häufigsten verwendet. 33 Prozent der Versender bevorzugen eine etwas zwanglosere Kommunikation. 22 Prozent sagen "Guten Tag“ und 13 Prozent reden ihre Empfänger mit „Hallo“ an. Hier die Prozentzahlen im Detail:

35 %: Sehr geehrter Herr Mustermann
18 %: Guten Tag Herr Mustermann
10 %: Anrede ohne Namen
9 %: Andere Anrede
7 %: Lieber Herr Mustermann
7 %: Hallo Herr Mustermann
4 %: Hallo Max Mustermann
4 %: Guten Tag Max Mustermann
4 %: Gar keine Anrede
2 %: Hallo Max

Die meisten Versender benutzen demnach die Anrede „Sehr geehrter Herr Mustermann“ oder „Guten Tag Herr Mustermann“. Ein Zehntel kann oder will die Leser nicht persönlich ansprechen, sondern sagt lieber „Liebe Kunden“ oder etwas Ähnliches. Ein weiteres knappes Zehntel will es individuell und wählt eine eigene Form der Anrede. 14 Prozent entscheiden sich für das weniger distanzierte „Lieber Herr Mustermann“ oder „Hallo Herr Mustermann“.

Acht Prozent schließlich vermeiden die Differenzierung nach Geschlecht, indem Sie auf die geschlechtsneutrale Anrede „Hallo Max Mustermann“ oder „Guten Tag Max Mustermann“ ausweichen. Damit werden Anredefehler durch falsche Geschlechtsangaben vermieden. Vier Prozent sind der Meinung, dass das Personalisieren elektronischer Briefe von Gestern sei und verzichten auf jegliche Anrede. Nur zwei Prozent stehen auf Du mit ihrer Zielgruppe.

Weitere Anregungen mit 236 Beispielen für individuelle Anreden finden Sie übrigens hier:
http://www.marketing-boerse.de/Fachartikel/details/236-Anreden-fuer-E-Mail-Newsletter