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Return Path veröffentlicht globalen Benchmark Report zur E-Mail-Zustellbarkeit für das 1. Hj. 2011

Forschungsstudie belegt: Weltweit landet nahezu jede fünfte E-Mail im Spam- oder Junkmail-Ordner
Return Path | 20.09.2011
Hamburg, 20. September 2011 – Mailnachrichten, die nicht zuverlässig beim Adressaten ankommen, stellen professionelle E-Mail-Versender und E-Marketer auch weiterhin vor Herausforderungen: Im globalen Durchschnitt erreichen nur 81 Prozent aller legitim versendeten Marketing-E-Mails den Posteingang der Abonnenten. Dies belegt eine Forschungsstudie, die heute von Return Path, Software- und Services-Anbieter für E-Mail-Zustellbarkeit und Zertifizierung, veröffentlicht wurde. Der Erhebungszeitraum war dabei die erste Hälfte des laufenden Jahres 2011. Der Report spiegelt erstmals seit vielen Jahren weltweite Ergebnisse wider; der letzte Report (2. Halbjahr 2011) erhob lediglich europäische Daten.

Return Path hat für den Benchmark Report Daten von nahezu 150 Internet Service Providern (ISP) in Nordamerika, Mittel- und Südamerika, Europa sowie dem Asiatisch-Pazifischen Raum ausgewertet, die zwischen Januar und Juni 2011 gesammelt wurden. Diese Daten zeigen, dass die erfolgreiche Zustellung legitimer Marketing-E-Mails große Probleme für professionelle E-Mail-Versender und E-Marketer darstellt.

Die Daten belegen, dass im ersten Halbjahr 2011 im weltweiten Durchschnitt 81 Prozent aller legitimen E-Mails an die Posteingangsordner der Abonnenten ausgeliefert wurden. Global betrachtet landet beinahe jede fünfte E-Mail entweder im Spam- bzw. Junk-Ordner (7 Prozent) oder geht aufgrund der Filtereinstellung auf ISP-Ebene direkt verloren (12 Prozent). Zum Vergleich: Die Situation in Nordamerika ist besser als sie sich etwa in Europa darstellt. Hier sehen sich professionelle Vermarkter mit einer durchschnittlichen Posteingangsrate von 84 Prozent gegenüber 86 Prozent im nordamerikanischen Raum konfrontiert. Besonders dramatisch stellt sich die Situation für E-Marketer in Mittel- und Südamerika sowie im Asiatisch-Pazifischen Raum dar. Dort betrug die Posteingangsrate im Untersuchungszeitraum nur 62 % (Mittel- und Südamerika) beziehungsweise 78 % (APAC).

Europa

Insgesamt betrachtet zeigen die Daten für Europa, dass eine von sechs legitimen Marketing-E-Mails (16,5 Prozent) nie die Inbox des Abonnenten erreichte. 11,5 Prozent und damit mehr als jede zehnte E-Mail gingen komplett verloren, d.h. wurden weder in einen Spam-Ordner noch regulär in den Posteingang zugestellt, sondern direkt vom ISP abgeblockt. Im internationalen Vergleich liegt der europäische Durchschnitt mit einer Posteingangsrate von 83,5 Prozent damit um drei Prozentpunkte hinter der Inbox Placement Rate von Nordamerika mit 86,5 Prozent.

Deutschland

Auf den deutschen Markt gerichtet zeigt die Studie, dass Deutschland mit einer Posteingangsrate von 82,1 Prozent mehr als einen Prozentpunkt hinter dem europäischen Durchschnitt von 83,5 Prozent liegt. Im Vergleich zu anderen Ländern Europas sind es deutsche ISPs, die den größten Prozentsatz eingehender E-Mails als „Spam“ einsortierten. Damit erreichten in Deutschland 82,1 Prozent aller E-Mails den Posteingang, 15,2 Prozent wurden direkt an den Spam-Ordner ausgeliefert (und damit jede sechste E-Mail) und die restlichen 2,7 Prozent wurden bereits auf ISP-Ebene abgewiesen.

Vergleicht man die aktuellen Daten mit der Studie aus dem 2. Halbjahr 2010 zeigt sich, dass die Posteingangsrate für Deutschland auf ähnlichem Niveau geblieben ist, sich aber sogar noch um 0,4 Prozentpunkte verschlechtert hat (im 2. Halbjahr 2010 wurden 82,5 Prozent der E-Mail korrekt zugestellt). Auch die Spam-Rate stieg im Vergleich an, von 14,1 Prozent im 2. Halbjahr 2010 auf 15,2 im ersten Halbjahr 2011. Nur der Prozentsatz der verloren gegangenen E-Mails sank im gleichen Zeitraum von 3,4 Prozent auf 2,7 Prozent.

Zustellbarkeit an E-Mail-Adressen in Unternehmen

Die Studie zeigt außerdem auf, dass es weiterhin sehr schwierig ist, E-Mails im B2B-Bereich zuzustellen, da diese Accounts zusätzlich durch spezielle Systeme wie Postini, Symantec und MessageLabs geschützt werden. Nur 80 Prozent aller Nachrichten an E-Mail-Adressen in Unternehmen erreichten die Posteingangsordner der Adressaten. Gegenüber der Erhebung aus dem Jahr 2009 ist dies immerhin eine etwa 5-prozentige Verbesserung. Damals erreichten lediglich 75,2 Prozent der E-Mails die Posteingangsordner.

Auswirkungen der Gmail Priority Inbox auf die E-Mail Zustellung

Return Path hat zwischen dem 1. Juli 2011 und dem 10. August 2011 30.000 willkürlich ausgewählte Gmail Postfächer analysiert. Die Analyse zeigte, dass durchschnittlich 81 Prozent der untersuchten Nutzer „Priority Inbox“ aktiviert haben, wobei der Durchschnitt während der untersuchten Zeitspanne beständig anstieg. Während des Untersuchungszeitraums kamen 91 Prozent aller versendeten Nachrichten im Posteingang an und neun Prozent wurden im Spam-Ordner einsortiert. Von den korrekt zugestellten Nachrichten wurden 17 Prozent in die Priority Inbox einsortiert.

Weitere Details können dem Gesamtwerk des Benchmark Reports entnommen werden, den Sie von folgender Seite herunterladen können: http://de.returnpath.net/landing/benchmark_report_1h11