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Was wird 2022 sein? 14 Prognosen für das digitale Marketing

Wie sieht die Zukunft des digitalen Marketings aus? Das sind die wichtigsten Zahlen und Fakten für Marketer – bis ins Jahr 2022. [+ Infografik]
Lianatech GmbH | 28.01.2019
Digital Marketing im Jahr 2022 © Lianatech GmbH
 

Wie sieht die Zukunft des digitalen Marketings aus? Welche Jobs werden im digitalen Marketing gefragt sein? Welche Rolle wird Social Media in der Zukunft für das Marketing spielen? Wir haben die wichtigsten Zahlen und Fakten für Marketer zusammengefasst, um auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Den ganzen Weg bis ins Jahr 2022. Hier ist unsere Liste der zukünftigen Trends im digitalen Marketing. Am Ende des Artikels gibt es eine Infografik, die alle Trends zusammenfasst. 1. Vom Content Marketing zum "Content Selling" 2. "All in one" Marketing-Software 3. "Hyper-targeting" in der Werbung 4. Voice Search 5. Neue Berufsbilder im Marketing 6. Personalisierung 7. Kooperation von Sales und Marketing 8. Höhere Investionen in digitales Marketing 9. Verändertes Kundenverhalten 10. Transparenz 11. "Dafür gibt es eine mobile App" 12. Verändertes Verhalten in sozialen Medien 13. Just-in-Time Marketing 14. Aufstieg der Künstlichen Intelligenz

1. Vom Content Marketing zum “Content Selling”

Immer mehr Vermarkter erkennen die Bedeutung von Content Marketing und in den meisten Unternehmen ist Content Marketing fester Bestandteil des Marketing-Mix. So gaben laut einem Bericht des Content Marketing Institute 93% der erfolgreichsten Vermarktern von B2B-Inhalten an, dass ihre Organisation sich äußerst bzw. sehr intensiv dem Thema Content Marketing widmet. Mit der fortschreitenden Professionalisierung des Content Marketing ändern Unternehmen ihren Ansatz bei der Erstellung von Marketingmaterialien. Hier kommt der Begriff Content Selling ins Spiel. Content Selling bedeutet im Wesentlichen, dass Inhalte zur Unterstützung von Verkaufsprozessen erstellt werden sollten und nicht "nach Gefühl". Darüber hinaus ist es wichtig, den Einfluss des Content Marketings auf den Umsatz zu messen. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft BVDW e.V. hat vor Kurzem ein übersichtliches Whitepaper zum Thema "KPIs im Content Marketing" veröffentlicht, in dem Möglichkeiten zur Erfolgsmessung im Content Marketing vorgestellt und erläutert werden.

2. Alle Services aus einer Hand

Wussten Sie, dass ein durchschnittliches Unternehmen 91 verschiedene Marketing-Cloud-Services verwendet? Um zu vermeiden, dass man ständig von Software zu Software wechseln und sich an- und abmelden muss, sollten Marketer bei der Auswahl eines Dienstleisters darauf achten, dass dieser verschiedene Lösungen anbietet, die miteinander integriert werden können und die mit einem einzigen Login zugänglich sind.

3. Hyper-Targeting in der Werbung

Wenn Sie im Marketing arbeiten, ist Ihnen der Begriff Banner Blindness sehr wahrscheinlich vertraut. Falls nicht: Was steckt dahinter? Menschen neigen dazu, Werbeanzeigen zu ignorieren, da irrelevant und aufdringlich erscheinen. Das ändert sich, wenn Anzeigen auf ihre individuellen Bedürfnisse abgezielt sind. Gemäß einer Studie von Digital Connections ignorieren 49 % der Menschen eine Marke, wenn sie zu häufig mit Werbung konfrontiert werden oder wenn sie Werbung als irrelevant empfinden. 36 % der Befragten hingegen kaufen eher von einem Unternehmen, das maßgeschneiderte und individuelle Botschaften sendet. Die Zukunft der digitalen Werbung liegt dementsprechend in "hyper-relevanten" Anzeigen, die durch präzises Targeting genaustens auf die Bedürfnisse der abgestimmt sind.

4. Voice Search

Sprachassistenten wie Alexa oder Siri werden immer populärer, so dass sprachgesteuerte Suchanfragen zunehmen werden. Alleine in den USA wird der Umsatz im Bereich Voice Commerce im Jahr 2022 voraussichtlich 40 Milliarden US-Dollar erreichen. Dies gilt es bei der Webseiten-Optimierung zu beachten: Inhalte müssen so gestaltet werden, dass sie für Sprachassistenten optimiert sind.

5. Neue Berufsbilder im Marketing

Aufgrund des explosionsartigen Wachstums von Big Data werden Marketer sich in Zukunft mehr und mehr mit enorm großen Datenmengen und deren Analyse und Inteerpretation befassen müssen. Heute noch relative unbekannte Jobs wie zum Beispiel Market Research Analysts werden immer bedeutender. Die Boston University sagt vorher, dass die Position des Market Research Analysts bis 2020 um 41,2 % an Popularität gewinnen wird. Darüber hinaus nehmen Jobs im Bereich des Growth Hacking derzeit zu. Growth Hacker setzen verschiedene Strategien des digitalen Marketings ein und verfolgen einen experimentelleren und schlankeren Marketingansatz, der zu einem starken Wachstum führen soll.

6. Personalisierung

Bis 2020 werden 90 % der Unternehmen mindestens eine Art von Personalisierung in ihrem Marketing nutzen. (Gartner) Personalisierung im Marketing ist zwar kein neues Thema, sie wird aber immer relevanter und insbesondere vollständig personalisierte Websites werden in naher Zukunft boomen. Amazon ist eines gutes Beispiel dafür, wie personalisierte Websites aussehen können: das bisherige Kundenverhalten wird analysiert und basierend darauf werden Produkte empfohlen.

7. Kooperation von Sales und Marketing

Die zunehmende Einsatz von Technologien wie Marketing-Automation verwischt die Grenzen zwischen Marketing und Vertrieb immer mehr, der Übergang wird fließend. Fast ein Viertel der Umfrageteilnehmer unserer Marketing-Automation Studie gab an, dass automatisiertes Marketing eine engere Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Marketing ermöglicht. Vorteile von Marketing-Automation

8. Höhere Investitionen in digitales Marketing

Da immer mehr Unternehmen einen hohen ROI für ihre Investitionen in digitales Marketing erzielen, werden die Ausgaben in diesem Bereich kontinuierlich steigen. The Drum prognostiziert, dass der globale Markt für Digital Marketing-Software (DMS) voraussichtlich von 37,48 Mrd. US-Dollar im Jahr 2017 auf 74,96 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022 wachsen wird. Insbesondere die Ausgaben für digitale Werbung werden zunehmen. Laut CMO werden bis zum Jahr 2022 87 % der gesamten Marketingbudgets digitalisiert.

9. Verändertes Kundenverhalten

Wie wir bereits in unserem letzten Artikel über Digital Marketing-Trends erwähnt haben, wird die Generation Z bis 2020 voraussichtlich etwa 40 % aller Konsumenten ausmachen. Also ein einem Jahr. Wie kann man diese Gruppe ansprechen? - Arbeiten Sie mit Influencern. Die Generation Z orientiert sich an "Social Media-Promis" und rund 86 % der Frauen nutzen Social Media, um sich über Produkte zu informieren. - Konzentrieren Sie sich auf Videoinhalte. Laut der Wyzowl-Umfrage haben sich 95% der Befragten im Jahr 2018 mindestens ein Erklärvideo angesehen, um mehr über ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erfahren. - Seien Sie transparent. Die Generation Z legt Wert auf Transparenz und trifft ihre Kaufentscheidung auch basierend darauf, wie transparent die Kommunikation ist.

10. Transparenz

94 % der Verbraucher geben an, dass sie einer Marke treu bleiben würden, die vollständige Transparenz bietet. Dementsprechend wichtig ist es, in der Unternehmenskommunikation authentisch aufzutreten und offen zu kommunizeren. Die DSGVO ist 2018 in Kraft getreten und bildet die rechtliche Grundlage für den Umgang mit persönlichen Daten. Sie schreibt unter anderem auch vor, dass alle Prozesse, die in Verbindung mit der Verarbeitung persönlicher Daten stehen, transparent sein müssen.

11. “Dafür gibt es eine mobile App”

Ob das Buchen der nächsten Urlaubsreise oder Checken von Bahnverbindungne – das alles kann problemlos mit dem Smartphone erledigt werden. Und bislang gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass die Nutzung abnimmt, ganz im Gegenteil. Laut AdAge werden die mobilen Ausgaben allein in den USA bis 2020 auf 65 Milliarden US-Dollar steigen. Die Entwicklung der 5G-Technologie wird es Marketern erleichtern, mobile Daten zu nutzen und ihre Botschaften online zu übermitteln.

12. Verändertes Verhalten in Social Media

Im Bereich Social Media ist bereits heute eine Änderung der Nutzerverhaltens sichtbar und diese Entwicklung wird in den nächsten Jahren voranschreiten: das Interesse nimmt ab und Menschen verbringen insgesamt weniger Zeit mit sozialen Medien oder deaktivieren ihre Konten. 32 % aller Benutzer in Großbritannien und den USA geben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten ein Social-Media-Konto deaktiviert oder geschlossen haben (GlobalWebIndex). Was bedeutet das für Marketer? Erstens besteht eindeutig die Notwendigkeit, Inhalte zu erstellen, die die User-Interaktion fördern, beispielsweise durch die Verwendung von VR- und AR-Technologien. Zweitens gewinnen andere Kanäle wie E-Mail-Marketing und PR wieder an Bedeutung.

13. Just-in-Time Marketing

Just-in-Time-Marketing konzentriert sich darauf, Marketinginhalte dann zu erstellen, wenn sie benötigt werden und sie an die Bedürfnisse der Verbraucher anzupassen. So stellt Accenture Interactive fest, dass 38% der Unternehmen, die Just-in-Time-Marketing anwenden, ihren Jahresumsatz um mehr als 25 % gesteigert haben. Aber wie kann man Just-in-Time-Marketing in der Praxis anwenden? Ein Weg ist die Verwendung einer Marketing-Automation-Plattform. Sie liefert Ihre Botschaften und Inhalte zum richtigen Zeitpunkt und sorgt dafür, dass manuelle Arbeiten abnehmen. So bleibt mehr Zeit für Kreatives und die Erstellung passenden Contents.

14. Aufstieg der Künstlichen Intelligenz

Wir nähern uns der Phase, in der Künstliche Intelligenz (KI) nicht mehr nur ein Schlagwort ist. KI-Technologien spielen im digitalen Marketing eine immer bedeutendere Rolle. Laut Gartner werden bis 2020 in fast jedem neuen Softwareprodukt KI-Features enthalten sein und auch unsere Marketing-Lösungen bilden da keine Ausnahme. Die Liana® PR Cloud enthält beispielsweise eine KI-Funktion, die den Tonfall von Online-Diskussionen und journalistischen Nachrichten erkennt und den Inhalt analysiert, um dann nur die Treffer anzuzeigen, die wirklich relevant sind.