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Texte schreiben – 5 Tipps gegen die Schreibblockade

Texte schreiben kann richtig Spaß machen, wenn der Schreibfluss von Anfang an besteht. Hier fünf Tipps, die dabei helfen, in Fluss zu kommen.
Gerdt Fehrle | 21.04.2023
blog_texte-schreiben © unsplash.com
 

Ein leeres Word-Dokument kann durchaus provozieren. Der Cursor blinkt erwartungsvoll auf einer großen weißen Fläche. Das Dokument grinst einen schelmisch an und ruft: schreib doch endlich etwas! So oder so ähnlich kann es aussehen, wenn man den Auftrag hat, einen Text zu schreiben und noch ganz am Anfang steht. Dabei ist es egal, ob es sich um einen kurzen Online-Post, einen Blog-Artikel, eine Produktmeldung oder einen langen Fachbeitrag handelt. Doch es gibt Tipps und Tricks, in Flow zu kommen und den Cursor durch die Zeilen fliegen zu lassen.

Das Schreiben will gelernt sein, klar. Doch selbst erfahrene Texter stehen jedes Mal wieder vor der Herausforderung, ein leeres Dokument füllen zu müssen. Manchmal kommt der Schreibfluss von ganz allein – die Idee für den Text ist da, die Struktur existiert bereits im Kopf und es steht ‚nur‘ noch die mechanische Arbeit an, den Übertrag vom Kopf in den PC zu meistern. Dann nichts wie los! E-Mail-Programm ausschalten, andere Ablenkungen minimieren und ran an den Text.

Doch so einfach ist es nicht immer. Sollte der Schreibfluss auf sich warten lassen oder sogar eine Schreibblockade drohen, können diese fünf Tipps vielleicht dabei helfen, in Schwung zu kommen.

 

Tipp 1: Einfach loslegen

Zugegeben, dieser Tipp wirkt auf den ersten Blick provokant. Doch es steckt viel Wahrheit dahinter. Denn oft besteht die Herausforderung für den Autor von Texten darin, überhaupt das Dokument zu öffnen und anzufangen. Es gibt immer viele Möglichkeiten, etwas anderes dem Texten vorzuziehen: Hier kommt eine Benachrichtigung am Handy rein, da erscheint ein Pop-up-Fenster mit der Meldung, dass eine neue E-Mail auf Beantwortung wartet und so weiter.

Deswegen ist Tipp 1 gar nicht so naiv, wie er womöglich zunächst scheint. Ist das Dokument erst einmal geöffnet und sind die ersten Sätze geschrieben, dann ist die halbe Arbeit bereits getan. Aus unserer über 20-jährigen Texter-Erfahrung bei Prospero können wir diesen Tipp nur bestätigen und ergänzen, dass es egal ist, ob die Sätze, die man zu Beginn in ein Dokument geschrieben hat, am Ende auch wirklich im fertigen Produkt stehen. Wichtig ist: Anfangen!

 

Tipp 2: Vorhandenes Material umschreiben

Selten entstehen Texte im luftleeren Raum. Meistens bauen sie auf bestehenden Informationen auf. Besteht die Aufgabenstellung zum Beispiel darin, eine Produktmeldung zu einem neu entwickelten Knickarm-Roboter zu erstellen, gibt es garantiert schon Datenblätter mit den technischen Eigenschaften des Roboters. Diese Bausteine, auch wenn sie noch keine vollständigen Sätze sind, können in das Dokument kopiert und verarbeitet werden.

Oder die Aufgabe lautet allgemeiner, z. B. Erstelle 5 LinkedIn-Posts für unsere Kanäle – Inhalt egal, Hauptsache spannend für die Zielgruppe und reichweitenstark. Okay. Dann lohnt es sich oft, in den Text-Archiven bestehende Texte zu sichten, Bausteine aus den Texten zu übernehmen und auf die Kanäle textlich anzupassen.

Sprich: Das Rad nicht neu erfinden, sondern bestehende Räder suchen und die Reifen aufpumpen.

 

Tipp 3: Brainstorming

Der Auftrag für den Text steht bereits, aber der Aufhänger oder der rote Faden findet noch nicht so richtig den Weg durch die Hirnwindungen. Hier kann ein Brainstorming das richtige Mittel zum Durchbruch sein. Brainstorming klingt nach großer Runde mit einigen Kolleginnen und Kollegen, nach vielen bunten Karteikarten und einer Menge Zeit, die dafür verwendet werden muss. So kann das Brainstorming natürlich aussehen, muss es aber nicht!

Es gibt spannende Brainstorming-Methoden, die man ganz alleine und innerhalb sehr kurzer Zeit durchführen kann. Unter diesem Link sind 30 Methoden aufgeführt, die alleine oder in der Gruppe funktionieren.

Zielführend und oft auch erhellend ist zum Beispiel die Storyboard-Methode. Man kann sie gut allein machen und sie hilft sehr gut bei der Entwicklung des roten Faden. Hier geht es darum, die Idee zu illustrieren oder aufzuzeichnen. Der rote Faden kann also wirklich bildlich von Text-Baustein zu Text-Baustein gezogen werden. So wird schnell klar, ob die Idee funktioniert oder nicht. Diese Brainstorming-Methode funktioniert auf einem Whiteboard aber ebenso auch auf einem Schmierzettel.

 

Tipp 4: Struktur anlegen

Kreativität entfaltet sich am besten, wenn die innerhalb gewisser Schranken stattfindet. Zu viele Möglichkeiten oder zu viele Ideen können den Schreibfluss schnell blockieren oder vom ‚richtigen‘ Weg abbringen. Was hilft sind vorgefertigte Strukturen, wie zum Beispiel Text-Vorlagen. Sie geben bereits eine Struktur vor, ohne dabei den Texter zu sehr einzuschränken.

Vorteile:

  1. Das Dokument ist nicht leer, die Hürde loszulegen ist damit deutlich niedriger
  2. Die Texte erhalten eine einheitliche Gesamterscheinung
  3. Der rote Faden lässt sich deutlich leichter finden

Bevor jetzt alle zu ihren Grafikern gehen und Vorlagen erstellen lassen – was natürlich eine gute Möglichkeit ist – können auch bereits geschriebene Texte einer Textgattung für das neue Projekt als Vorlage verwendet werden. Also Dokument kopieren, unter neuer Bezeichnung abspeichern und die Inhalte ändern.

 

Tipp 5: Hilfe in Anspruch nehmen

Es ist überhaupt keine Schande, alleine mit einem Text ‚nicht klarzukommen‘. Das ist normal und passiert auch jedem professionellen Texter. Manchmal will der Einstieg einfach nicht klappen, manchmal verzettelt man sich, kommt vom Thema ab und nicht mehr zurück und manchmal ist auch von Anfang an der Wurm drin und man freundet sich mit dem Text nicht an.

Falls der Text nicht so möchte, wie man selbst, ist es wichtig, nicht den Helden zu spielen und sich durch den Text zu kämpfen. Das wird man am Ergebnis sehen! Fragen sie einen Kollegen oder eine Kollegin um Hilfe. Häufig ist es ein Gedanke, eine Idee, ein Satz, der einen wieder ‚auf Spur‘ bringt. Selbstverständlich lohnt sich auch ein Anruf bei der Presseagentur, sollten sie eine haben. Beratende Gespräche dauern oft nicht lange und die PR-Berater können Sie mit ihrer Expertise sicher gut unterstützen.

 

Fazit

Schreiben macht meistens Spaß und ist etwas Schönes. Es kann aber durchaus auch anstrengend sein. Lassen Sie sich nicht von dem blinkenden Cursor provozieren, beachten Sie die Tipps und suchen Sie sich vor allem Hilfe, wenn es mit dem Text nicht so richtig weiter gehen mag. Für die schnelle Hilfe rufen Sie uns gerne unter 089-273383-19 (Jakob Schön) an, egal ob Sie unser Kunde sind oder nicht, wir helfen gerne weiter!

Img of Gerdt Fehrle

Gründer und GF Prospero, Germanist und Philosoph (MA), Texter, Konzeptioner und Visionär. Vorstand der Lup-Stiftung. Verleger und Business-Coach.