Unternehmen im Krisenmodus - Warum die Digitalisierung Teil der Lösung ist
Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg veränderten die wirtschaftlichen, geopolitischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen fundamental: Unternehmen sind mit brüchigen Lieferketten, Inflation und steigenden Energiepreisen konfrontiert. Zudem erfordert die Digitalisierung eine Transformation der Organisation und des Kerngeschäfts – doch sie eröffnet auch die Chance auf nachhaltiges Wachstum. Zeit also, die Digitalisierung nicht länger als Hürde, sondern als Treiber der Zukunftsfähigkeit zu betrachten.
Während der Corona-Pandemie waren digital gut aufgestellte Unternehmen resilienter. Zugleich fühlen sich deutsche Unternehmen laut einer PAC-Studie von Cyber-Kriminalität (85 Prozent), Fachkräftemangel (75 Prozent) und Energiekrise (70 Prozent) stark bis sehr stark betroffen (Quelle: https://arva.to/SJcmE). Neue Technologien und digitale Innovationen können dabei helfen, die ökonomischen und ökologischen Herausforderungen zu bewältigen – sofern die Organisation wandlungsfähig ist.
1. Top-Herausforderung: Cyber-Kriminalität
Industriespionage, Netzwerk-Hacks und Erpressungen: Immer mehr Unternehmen fallen Cyber Crime zum Opfer. Dementsprechend ist der Handlungsdruck sehr hoch. Wirksame IT-Maßnahmen und eine passgenaue Sicherheitskultur machen die Bedrohung beherrschbar: Passive Systeme schützen verwundbare Infrastrukturen und Daten präventiv, etwa mithilfe von Virenschutz und Firewalls, durchdachten Identitäts- und Access-Konzepten, Software-Alarmen sowie regelmäßigen Sicherheitschecks und Simulationen – ergänzt von Abwehrmaßnahmen gegen Cyber-Angriffe, wie etwa ein 24/7-Monitoring in Echtzeit und Strategien für das Krisenmanagement. Greifen alle Sicherheitselemente ineinander, lassen sich Cyber-Risiken schnell erkennen und eindämmen, Ausfallzeiten und finanzielle Schäden eingrenzen.
2. Top-Herausforderung: Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel entwickelt sich zunehmend zur Produktivitäts- und Wachstumsbremse. Viele Firmen haben während der Pandemie Beschäftigte entlassen oder an andere Branchen verloren. Zudem geht die Generation der Baby-Boomer in Rente, die nachrückenden geburtenschwächeren Jahrgänge können die „Fachkräftelücke“[1] nicht schließen. Ende 2022 lag sie bei 533.000. Daneben bleiben offene Stellen immer länger unbesetzt – auch, weil junge Generationen etwa auf die Vier-Tage-Woche pochen, was die Situation verschärft. Eine Lösung können Prozessautomatisierung und Robotik sein. Sie entlasten Mitarbeitende von repetitiven manuellen Aufgaben und sorgen für reibungslose Abläufe – auch bei fehlendem Personal. So beschleunigen etwa Low-Code-Plattformen die Transformation, während dank Remote Work Teams in neuen Konstellationen über Büros, Standorte und Zeitzonen effizient hinweg zusammenarbeiten. Weil dies Firmen als Arbeitgeber attraktiver macht, profitieren HR-Abteilungen von einem größeren Bewerberpool. Die Flexibilisierung der Arbeitsorganisation wirkt sich auch auf Diversity und Inklusion positiv aus. Denn Menschen mit Handicaps, ältere Fachkräfte, Teilzeitkräfte und Quereinsteiger sind leichter in den Arbeitsmarkt integrierbar.
3. Top-Herausforderung: Energiekrise
Der Ukraine-Krieg stellte die globalen Energiemärkte innerhalb weniger Wochen auf den Kopf, das energieintensive produzierende Gewerbe ist besonders stark betroffen. Doch unabhängig davon ist Energiemanagement eine langfristige Aufgabe. Dabei helfen digitale Handelsplattformen und Smart Grids Energieversorgern, effizienter zu wirtschaften und sich als verantwortungsvolle Partner ihrer Kunden zu positionieren. Zugleich können Produktionsunternehmen den Energiekonsum ihrer Anlagen, Maschinen, Gebäude, Prozesse und Daten besser überwachen und optimieren. So reduzieren Simulationen über digitale Zwillinge den Ressourceneinsatz in der Fertigung, intelligente Routen- und Frachtoptimierung in der Logistik und Smart-Home-Anwendungen im Facility Management.
Mutig sein!
Die Mehrzahl der deutschen Unternehmen befindet sich inmitten der Digitalisierung. Laut PAC-Studie setzen Entscheider große Hoffnungen in Cyber-Security-Tools, Cloud-Lösungen, Low-Code-Plattformen, Augmented Reality, Big Data & Analytics, RPA, KI und Machine Learning. Besonders stark ist das Vertrauen in digitalen Lösungen hinsichtlich Cyber-Kriminalität, Lieferengpässen, Inflation, Energiekrise, Fachkräftemangel und Rohstoff-Knappheit. Dennoch schöpfen viele Firmen das Technologie-Potenzial noch nicht aus. Es fehlt an Know-how, digitalem Mindset und Manpower. Darum sind externe IT-Partner und Managed Services eine gute Lösung. Gemeinsam gilt es, mutig zu digitalisieren. Nur so lässt sich die Resilienz der eigenen Organisation gegen Krisen erhöhen.
[1] https://www.deutschlandfunk.de/arbeitsmarkt-fachkraeftemangel-zuwanderung-arbeitslosigkeit-deutschland-100.html#Einfluss